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Antikriegs-
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vom:
10.07.2002


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Antikriegstag 2002:

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Aufruf zur Mahn- und Gedenkveranstaltung auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock

Stukenbrock: Antikriegstags-Veranstaltung 7. Sep. 2002

Arbeitskreis "Blumen für Stukenbrock"

Die Mahn- und Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 2002 findet am Sonnabend, dem 7. September auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock/Kreis Gütersloh statt.



Zur Erinnerung an die 65.000 im Stalag 326 zu Tode gequälten sowjetischen Kriegsgefangenen riefen vor 35 Jahren zahlreiche Persönlichkeiten aus der Politik, den Kirchen, aus Gewerkschaften und Jugendorganisationen zur ersten Mahn- und Gedenkveranstaltung in Stukenbrock auf.

Sie wollten den Blick der Öffentlichkeit auf das grausame Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen und der zahlreichen Zwangsverschleppten aus der UdSSR, aus Polen, Frankreich, Italien und Jugoslawien richten, das diese im Stalag 326 in Stukenbrock erleiden mussten.

Sie formulierten Erwartungen an die Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft für einen Beitrag unseres Landes zu einem dauerhaften Frieden. Von den Regierenden forderten sie Schritte zur Versöhnung auch mit den Völkern des Ostens. Sie wollten sich einmischen und Zeichen setzen. Sie zeigten Alternativen auf zur praktizierten Politik des Kalten Krieges, die das Klima zwischen Ost und West unerträglich belastet hatte.

Sie wollten, dass die von der Wehrmacht in Stukenbrock verübten Verbrechen niemals vergessen und Schlussfolgerungen daraus für Gegenwart und Zukunft gezogen werden sollten. "Nie wieder soll von Deutschland ein Krieg ausgehen", war eine der herausragenden Forderungen, denen sie sich verpflichtet fühlten.

Dieses Engagement war nicht vergebens. Zahlreiche Anregungen der Mahn- und Gedenkveranstaltungen wurden politische Realität. "Blumen für Stukenbrock" wurde zu einem Symbol für ein Zusammenwirken von Menschen unterschiedlicher Richtungen gegen das Vergessen und für die Abkehr vom militärischen Blockdenken.

Dieses Zusammenwirken ist auch in der Gegenwart dringend geboten! Mit der Beendigung des Ost-West- Konflikts zu Beginn der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gab es große Chancen, den Frieden sicherer zu machen, militärische Abrüstung einzuleiten und eine gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Völker zu ermöglichen. Sie blieben von den verantwortlichen Politikern ungenutzt.

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Im Gegenteil: Eine neue Rüstungswelle setzte ein, Rüstungsexporte besonders aus unserem Land folgten in neue Spannungsgebiete. Deutschland beteiligte sich am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien. Deutsche Soldaten stehen heute im ehemaligen Jugoslawien, in Afghanistan, in Georgien, Usbekistan, Kenia, Kuwait und vor Somalia.

Unsere Ablehnung des Terrors und die Verurteilung des schrecklichen Verbrechens vom 11. September 2001 in New York und Washington rechtfertigt in keinem Fall eine "uneingeschränkte Solidarität" mit der Führung der USA, für die die ganze Welt zum Schlachtfeld gegen den "internationalen Terrorismus" geworden ist. Die USA-Regierung redet heute nicht nur von einer "Achse des Bösen", sie bereitet erneut einen Krieg gegen den Irak vor. Sie modernisiert ihre Atomwaffen, die Russland, China und sogar Staaten, die keine Atomwaffen besitzen, zu möglichen Zielen eines Atomwaffeneinsatzes machen.

Wir stellen uns dieser Politik entgegen!

Wir verurteilen jegliche Form des individuellen und staatlichen Terrors! Wir verurteilen die Bombenangriffe der NATO auf Afghanistan und die Kriegsvorbereitungen gegen den Irak. Wir setzen uns ein für das Recht Israels und Palästinas, in gesicherten Grenzen zu leben. Krieg und Terror lösen auch dort keine Probleme. Es ist notwendig, dass die Bundesregierung mit ihren Verbündeten sofort Schritte zur Schaffung eines souveränen Staates Palästina in gesicherten und von allen Staaten anerkannten Grenzen einleitet. Ein Waffenembargo gegen Israel und die Durchsetzung der UNO-Beschlüsse sind unabdingbare Schritte zum Frieden im Nahen Osten.

Friedenspolitik muss so angelegt sein, dass Kriege ausgeschlossen werden. Die Bundesregierung und die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten haben hier versagt. Sie haben den Krieg wieder zum Mittel der Politik gemacht.

Wir appellieren an die Politiker(innen) aller Parteien, an die Verantwortlichen in der Wirtschaft, den Kirchen und Verbänden:

Machen Sie sich die Mahnung von Stukenbrock zu eigen, die da lautet:

 UND SORGET IHR, DIE IHR NOCH IM LEBEN STEHT, DASS FRIEDEN BLEIBT, FRIEDEN ZWISCHEN DEN MENSCHEN, FRIEDEN ZWISCHEN DEN VÖLKERN!

 Helfen Sie, den Antikriegstag 2002 zu einem Bekenntnis der Menschen unseres Landes gegen Krieg, Gewalt, Unterdrückung, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zu machen.

 Nehmen Sie teil an der Mahn- und Gedenkveranstaltung am Sonnabend, dem 7. September auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock!

Kontakt: Arbeitskreis BLUMEN FÜR STUKENBROCK E.V., Weidenstrasse 28, 32457 Porta Westfalica, Tel/Fax: 0571/75508



E-Mail:   w.hoener@blumen-fuer-stukenbrock.de
Internet: http://www.blumen-fuer-stukenbrock.de
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