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Antikriegs-
tag 2002


vom:
22.07.2002


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Antikriegstag 2002:

  Aufrufe/Aktionshinweise

Kommt zum Antikriegstag am 1.9.2002 nach Gronau!

Stoppen wir die Rüstungs- und Atomindustrie - JETZT!

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

Kundgebung und Kulturprogramm ab 13.00 Uhr an der UAA

Aus Anlass des Antikriegstags am 1.9.2002 rufen wir zur zentralen Kundgebung an der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau auf. Die Protestveranstaltung gegen den Abbau und jegliche Verarbeitung von Uran bildet den Auftakt zu den dezentralen Uran-Aktionstagen vom 2. bis zum 15.9.2002.

Die UAA Gronau (siehe unten) steht symbolisch für alle anderen Uranfabriken (Brennelementefabrik in Lingen, UAA in Almelo/ NL, Uranverarbeitung in Pierrelatte/ F, ...). Sie hat einen zentralen Stellenwert in der atomaren Brennstoffspirale, weil in ihr der unverzichtbare Grundstoff für den Betrieb von Atomkraftwerken (AKWs) verarbeitet wird.

Schon beim Uranabbau in Australien, USA, Kanada und in anderen Ländern wird die Umwelt schwerwiegend zerstört. Die dort lebende, oftmals indigene Bevölkerung (Aborigines, IndianerInnen, etc.) wird auf rassistische Weise von Industriestaaten und Konzernen ausgebeutet. - Ein unerklärter Krieg!

Nach wie vor überwiegen bei der "friedlichen" Nutzung der Atomkraft wirtschaftliche Interessen das Recht auf Gesundheit und Leben.

Trotz der offiziell verkündeten, umstrittenen Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Atomwirtschaft über die Restlaufzeiten der deutschen AKWs laufen diese ungestört weiter. Und die Atommüllproduktion wird in den nächsten Jahrzehnten noch einmal verdoppelt.

Hochangereichertes Uran kann als Basis für Atombomben dienen. Eine militärische Nutzung der UAA in Gronau wäre nach entsprechenden Umrüstungen durchaus möglich. Es gibt keine klare Trennlinie zwischen "ziviler" Atomkraft und militärischer Atombewaffnung. Als Abfallprodukt der Urananreicherung entsteht in großen Mengen abgereichertes Uran. Abgereichertes Uran unterschiedlicher Herkunft wurde und wird z. B. für Uranmunition verwendet: so im Golfkrieg 1991, im Jugoslawienkrieg 1999 und in Afghanistan 2001. Zig-Tausende Menschen sind in den (ehemaligen) Kriegsgebieten von der schleichenden radioaktiven Verseuchung betroffen.

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Antikriegs-
tag 2002
Anfang 2002 wurde ein Pentagon-Geheimpapier ("Nuclear Posture Review") veröffentlicht, demzufolge die USA mit ihren Atomwaffen China, Russland, Nordkorea, Irak, Iran, Libyen und Syrien bedrohen. Damit wird einem neuen atomaren Rüstungswahn die Tür geöffnet und die Hemmschwelle für den Einsatz von Massenvernichtungsmitteln herabgesetzt.

Immer mehr Länder wie die USA und die Bundesrepublik Deutschland wollen ihre ökonomischen Interessen mit der Militarisierung ihrer Außenpolitik sichern, was vor allem den Zugriff auf die Energiequellen in den Krisenregionen betrifft.

Für eine Welt ohne Atomanlagen! Für eine Welt ohne (Atom)Waffen!

Nähere Informationen gibt es beim Trägerkreis "Antikriegstag in Gronau", c/o Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Siedlerweg 7, 48599 Gronau, Tel. 02562/23125, http://www.aku-gronau.de, eMial: info@aku-gronau.de

Spendenkonto: NUG e.V., Konto: 143 196 100 bei Volksbank Gronau, (BLZ 401 640 24), Stichwort: Antikriegstag in Gronau.

Infos im Web:
http://www.Aktionsbuendnis-Muensterland.de
http://www.Wigatom.de

Die Kundgebung in Gronau ist im solidarischen Zusammenhang mit den Antikriegstags-Demonstrationen in Büchel (Atomwaffenstandort), Wittstock (Bombenabwurfplatz) usw. zu sehen.



Die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau - Daten und Fakten:

In der UAA Gronau wird das Natururan als radioaktives und hochgiftiges Uranhexafluorid für den Einsatz in den AKWs vorbereitet (angereichert). Verbunden mit dem Betrieb der Anlage sind zahlreiche Urantransporte per LKW, Bahn und Schiff.

Die Anlage hat zur Zeit eine Kapazität von etwa 1.400t Urantrennarbeit pro Jahr (UTA/a). Das entspricht der jährlichen Versorgung von 11 bis 12 AKWs vom Typ Lingen II oder Brokdorf. Genehmigt ist die Erweiterung auf 1.800t UTA/a. Die Betreiberfirma Urenco hat zusätzlich beim nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium eine Kapazitätserhöhung auf insgesamt 4.500t UTA/a beantragt. Damit könnten jährlich 36 AKWs versorgt werden.

Weitgehend unbeachtet wird die sogenannte "Öffentlichkeitsbeteiligung" zum Ausbau der UAA organisiert. Voraussichtlich soll die Auslegung der Pläne (Kapazitätserweiterung der UAA auf 1.800t UTA/a und Bau eines Hallen-Lagers für rund 60.000 t Uranoxid neben der UAA) im September 2002 erfolgen; mit der Erörterung der (hoffentlich zahlreichen) Einsprüche wäre dann 2003 zu rechnen.

Die UAA in Gronau sorgt nicht nur für den Weiterbetrieb von AKW`s in der BRD, sondern auch im Ausland. Im sogenannten "Atomkonsens" wird die UAA in Gronau nicht einmal erwähnt.



E-Mail:   f-jrottmann@gmx.de
Internet: http://www.aku-gronau.de
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