Erstellt: 24.08.1999 nächster Artikel | zu: Antikriegstag 1999 - Inhalt Antikriegstag 1999: Stukenbrock Aufruf zur Mahn- und Gedenkveranstaltung anläßlich des Antikriegstages am 4. September 1999 in Stukenbrock Blumen für Stukenbrock Nie wieder Krieg! Das war 1945 der Wille all derer, die den 2. Weltkrieg überlebt hatten. Am 1. September 1939, vor 60 Jahren, hatte die deutsche Wehrmacht mit dem Überfall auf Polen diesen furchtbarsten aller bisherigen Kriege begonnen. Über 50 Millionen Tote, maßlose Zerstörungen, Elend und Massenflucht waren seine schrecklichen Ergebnisse. In den Nachkriegsjahren war NIE WIEDER KRIEG ein einigendes Motiv für die gesellschaftlichen Handlungen von Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Richtungen. Von Deutschland sollte nur noch Frieden ausgehen. Es schien, daß gegen diese Grundüberzeugung keiner mehr verstoßen würde. Der 24. März 1999 brachte eine erschreckenede Wende. Unter Beteiligung der Bundeswehr und in Mitverantwortung der Mehrheit des Bundestages begann die NATO zur Verhinderung einer "humanitären Katastrophe" im Kosovo einen Bombenkrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien. Seine Folgen sind nicht absehbar. Dieser Angriffskrieg verstößt gegen geltendes Völkerrecht, gegen das Grundgesetz und gegen mehrere Bundesgesetze. Er ist eine Bankrotterklärung der Politik, zu der auch die verfehlte Balkanpolitik der Bundesregierung seit 1991 gehört. Massive Menschenrechtsverletzungen, wie sie in Jugoslawien geschehen, können letztendlich nur mit nichtmilitärischen Mitteln wie mit einem Waffenembargo gegen die kriegsführenden Parteien und mit anderen Boykottmaßnahmen der UNO überwunden werden. Auch diejenigen, die anfangs eine militärische Intervention als äußerstes Mittel bejahten, wurden durch den Verlauf des Krieges davon überzeugt, daß auf diese Weise der Frieden nicht gewonnen werden kann. | |
zum Anfang
Antikriegstag 1999 - Inhalt | Das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Volksgruppen ist nicht mit Krieg zu erreichen. Jetzt ist die UNO mit friedensfördernden Maßnahmen, vor allem mit materieller Hilfe, gefordert. Das gilt für das Kosovo in Jugoslawien wie für die Lebensgebiete der Kurden in der Türkei, wo den Menschen ein Leben in Frieden und Gleichberechtigung zu sichern ist.
Anläßlich des Antikriegstages 1999 rufen wir auf zum Protest und Widerstand gegen den Krieg. "UND SORGET IHR, DIE IHR NOCH IM LEBEN STEHT, DASS FRIEDEN BLEIBT, FRIEDEN ZWISCHEN DEN MENSCHEN, FRIEDEN ZWISCHEN DEN VÖLKERN" ist die Mahnung von Stukenbrock. In Stukenbrock wurden in der Zeit des 2. Weltkrieges von Angehörigen der Wehrmacht in Ausübung von Befehlen 65.000 sowjetische Kriegsgefangene zu Tode gequält und in Massengräbern verscharrt, dazu noch zahlreiche Zwangsverschleppte aus Jugoslawien, Polen, Frankreich und Italien, die hier Opfer des Nazi-Terrors wurden. Gerade wir Deutschen haben aufgrund unserer Geschichte eine besondere Verpflichtung, den Frieden zwischen den Völkern zu bewahren. Wir legen am 4. September Blumen und Kränze auf die Gräber von Stukenbrock, um unseren Willen nach dem NIE WIEDER zum Ausdruck zu bringen. Wir fordern die Bundesregierung und den Bundestag auf, sofort den Krieg gegen Jugoslawien einzustellen. Die NATO darf nicht die UNO ersetzen. Für alle muß wieder UNO-Recht als Völkerrecht gelten. Kontaktadresse: Blumen für Stukenbrock, Weidenstraße 28, 32457 Porta Westfalica, Tel: 0571/75508 E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org Internet: http://www.friedenskooperative.de | |
nächster Artikel | Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema Antikriegstag: Antikriegstag - Übersicht Akt.99 - Bonner Friedensbüro Aktag 1999 - BIFM Aktag 1999 - Rheingau Aktag 1999 - FR: Egon Bahr ... Aktag 1999 - Bremen | |
Bereich Themen | Die anderen Bereiche dieser Website                Netzwerk FriedensForum Termine Ex-Jugo-Hilfe Aktuelles |