Erstellt: 14.09.1998 | zu: Antikriegstag - Übersicht Tickermeldungen 1998 dpa 05 5 3601.09.1998 - 08:16 Krieg/Gedenken/(Hintergrund) Stichwort: Antikriegstag Hamburg (dpa) - Seit Ende des Zweiten Weltkrieges, der am 1. September 1939 mit dem Überfall der Hitler-Armeen auf Polen begann, wird dieses Datum in der Bundesrepublik als Antikriegstag begangen. Die Initiative ging vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus, um an diesem Tag für Abrüstung und eine friedliche Welt zu demonstrieren. In der DDR wurde am 1. September der Weltfriedenstag gefeiert. Die Idee zu einem Weltfeiertag für den Frieden war bereits 1845 in England aufgekommen. In Deutschland erklärten nach dem Ersten Weltkrieg Sozialdemokraten, Gewerkschaften und Friedensgruppen zunächst den 1. August - als Erinnerung an den Kriegsbeginn 1914 zum Friedenstag. Diese Tradition griff der DGB nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf: Unter dem Motto 010815 Sep 98 ap 03 3 595301.09.1998 - 11:20 Stichwort/Antikriegstag Stichwort: Antikriegstag Frankfurt/Main (AP) Der 1. September, an dem 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg begann, wird seit 1957 in der Bundesrepublik als Antikriegstag begangen. Damals rief der Deutsche Gewerkschaftsbund unter dem Motto `Nie wieder Krieg" erstmals zu Kundgebungen auf. Ein Jahr zuvor, im Juli 1956, war die allgemeine Wehrpflicht wiedereingeführt worden. | |
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Antikriegstag - Übersicht | Zunächst im Schatten der Ostermarschbewegung stehend erreichte die Beteiligung am Antikriegstag in den späten 70er Jahren ihren Höhepunkt. Nach jahrelanger Abstinenz rief 1979 auch wieder der gesamte DGB unter dem Motto `Nie wieder Krieg! Abrüstung - Gewinn für uns" bundesweit zur Beteiligung auf.
Die ersten Bemühungen, einen Antikriegstag ins Leben zu rufen, reichen bis ins Jahr 1845 zurück. Pazifistisch orientierte kirchliche Gruppen in Großbritannien gelang es in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, den letzten Sonntag vor Weihnachten zu einem Friedenstag zu deklarieren. Als Erinnerung an den Kriegsbeginn 1914 erklärten nach dem Ersten Weltkrieg Sozialdemokraten, Gewerkschaften und Friedensgruppen zunächst den 1. August zum Friedenstag. Die erste Kundgebung fand am 1. August 1920 in Berlin statt. In diesem Jahr verlangt der DGB `Frieden und soziale Gerechtigkeit". Kriege seien anachronistisch, aber auch `Produkte eines rasanten Modernisierungsprozesses", heißt es in der Erklärung des Gewerkschaftsbundes. Zu Aktionen aufgerufen hat auch das Netzwerk Friedenskooperative. 011119 sep 98 ap 03 3 599101.09.1998 - 13:30 Antikriegstag Zahlreiche Veranstaltungen zum Antikriegstag Utl: DGB fordert Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit in der Welt - Aachener Friedenspreis verliehen Frankfurt/Main (AP) Mit Kundgebungen, Gedenkstunden und Diskussionsveranstaltungen in ganz Deutschland haben Gewerkschafter und Friedensgruppen am Dienstag den Antikriegstag begangen. Unter dem Motto `Für Frieden und soziale Gerechtigkeit" forderte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Regierungen auf, Menschenrechtspolitik nicht auf verbale Erklärungen zu beschränken. Die Konföderation der Organisationen aus Kurdistan in Europa (Euro Kom) veranstaltete in elf Städten Mahnwachen gegen das Vorgehen des Militärs im kurdischen Teil der Türkei. In Aachen wurde der Aachener Friedenspreis verliehen. Der Antikriegstag wird seit 1957 jeweils am 1. September begangen, dem Tag, an dem 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg begann. Der DGB erklärte aus diesem Anlaß: `Vorausschauende Friedenspolitik muß auch die Bedingungen für gerechte Wirtschaftsbeziehungen verbessern." Wirtschaftliche Krisenentwicklungen wie in Ost- und Südostasien dürften nicht auf dem Rücken der dortigen Bevölkerung bereinigt und zu einer Bedrohung des Friedens werden. Der DGB verlangte daher eine demokratische Reform und eine politische Stärkung der Vereinten Nationen sowie neue Regeln für den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank. Den Europäern stelle sich die Aufgabe, Waffen und Streitkräfte zu reduzieren und das Wohlstandsgefälle zwischen Ost- und Westeuropa abzubauen. Die Konförderation der Organisationen aus Kurdistan protestierte mit Mahnwachen vor türkischen Vertretungen `gegen den seit über 14 Jahren andauernden schmutzigen Krieg in Kurdistan". Die Demokratie in der Türkei, die wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen des Landes und die moralischen Werte der Gesellschaft fielen dem Krieg zum Opfer, erklärte die Organisation. Sie appellierte an Bonn, Waffenlieferungen und Wirtschaftshilfe für die Türkei einzustellen und Druck für die Einleitung demokratischer Reformen auszuüben. | |
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Antikriegstag - Übersicht | In Aachen sollte am Abend der Aachener Friedenspreis an den Gründer der US-Organisation `Pfarrer für den Frieden", Lucias Walker, und an den Initiator der sogenannten Kölner Klagemauer, Walter Herrmann, übergeben werden. Die Klagemauer vor dem Kölner Dom war ein Gestell mit handbeschrieben Papptäfelchen, die von persönlicher Not, sozialem Elend und dem Wunsch nach Frieden in der Welt zeugten; sie war 1996 nach einer Klage vom Domkapitel und der Stadtverwaltung abgerissen worden.
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