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Erstellt:
18.08.1997


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zu: Cassini - Inhalt

Cassini

Dossier zu einigen Stichworten

Regina Hagen, Roland Wolff

Freisetzungen von Plutonium

1964 verglühte ein amerikanischer Satellit mit einer Plutoniumbaterie des Typs "SNAP 9-A" in etwa 50 Kilometer Höhe über dem Pazifik. Er hatte 1 Kilogramm Plutonium-238 an Bord. Über die Meßergebnisse wird nebenstehend berichtet. Nach Angaben der GSF wurden weitere Unfälle mit Plutonium-238-Generatoren bekannt, die aber nicht zu Freisetzungen geführt haben sollen. So die absichtliche Zerstörung eines Wettersatelliten der NASA 1978 nach einem Fehlstart. Zwei Behälter mit 1,3ù1015 Becquerel Plutonium-238 wurden danach unbeschädigt aus dem Pazifik geborgen. Seit dem Versagen von Apollo 13 liegen 1,6ù1015 Becquerel Plutonium-238 eingekapselt auf dem Boden des Pazifik. [4]

Karl Grossman schreibt, daß von 25 bekannten Weltraummissionen der USA, die mit Atomenergie arbeiteten, drei mit Unfällen endeten, das heißt 12,5 Prozent. Die russische Raumfahrt habe eine Unfallrate von 15 Prozent, eingeschlossen den Absturz des COSMOS 954-Satelliten 1978 über Kanada, wobei sich die Trümmer über zehntausende Quadratkilometer verteilten. [5] Trotz intensiver Suche wurde nach Schätzungen weniger als ein Prozent des radioaktiven Mülls gefunden. Die Gesamtmenge der freigesetzten Radioaktivität ist nicht bekannt, da die Sowjetunion sich bisher weigert, technische Informationen über den Unfall herauszugeben. [1] 1982 wurde COSMOS 1402 mit einem Kernreaktor ins All geschossen. Statt auf eine höhere Umlaufbahn gelangte er 1983 in die Erdatmosphäre. Es wird angenommen, daß das Aggregat zerstört wurde und nach und nach kleine Partikel zur Erde zurückkehren. Das amerikanische Departement of Energy (DOE) hat mit Höhenballons in den oberen Atmosphäreschichten "einen deutlich meßbaren Anstieg von Uran-235" aus dem russischen Satelliten nachgewiesen. [1] Catherine Caufield spricht von 5 Pannen bei etwas mehr als 40 Raumflügen mit nuklearen Geräten. Ebenfalls eine Unfallhäufigkeit aus der Praxis von 12,5 Prozent, die dem theoretischen Szenario der NASA entgegensteht.

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Cassini - Inhalt


Giovanni Domenico Cassini

Giovanni Domenico Cassini wurde 1625 in Italien geboren und hatte eine Professur für Astronomie und Mathematik in Bologna inne. Später war er Direktor der Pariser Sternwarte. Während dieser Zeit entdeckte er vier neue Saturnmonde und fand die nach ihm benannte Cassinische Teilung, eine "Lücke" im Ringsystem des Saturn. Er starb 1712 in Paris. Nach ihm hat die NASA ihre Saturnsonde benannt, die auf einer Titan-IV-Rakete am 6. Oktober 1997 von Cape Canaveral aus starten soll. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA beteiligt sich am Projekt mit dem Tochtersatelliten HUYGENS, der 2004 auf dem Saturnmond Titan landen soll und etwa drei Stunden Daten zur Erde funken kann. Sein Namensvater ist der holländische Astronom Huygens (1629-1695), der 1656 die tatsächliche Form der Saturnringe erkannte und etwa zeitgleich den hellsten Saturnmond Titan entdeckte. [6, 8]

Entnommen aus Elektrosmog-Report - Unabhängiger Informationsdienst zu Radioaktivität, Strahlung und Gesundheit, Nr. 250-251 vom 5. Juni 1997

E-Mail:   regina.hagen@jugendstil.da.shuttle.de





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