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Erstellt:
29.08.1997


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zu: Cassini - Inhalt

Cassini: Kein Plutonium im All!

Demonstration und Aktion in Darmstadt am Samstag, 4.10.97

Darmstädter Friedensforum

In Kürze jährt sich der allererste Start einer Weltraummission - am 4. Oktober 1957 wurde mit dem sowjetischen Sputnik das Weltraumzeitalter eingeläutet. Fast auf den Tag genau 40 Jahre später, am 6. Oktober 1997 (z.Zt. verschoben auf den 13. Oktober 1997!), will die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA unter Beteiligung der Europäischen Weltraumagentur ESA ein Projekt der besonderen Art ins All schicken: Der NASA-Satellit Cassini und die ESA-Sonde Huygens sollen von Florida aus zu einer wissenschaftlichen Erkundungsreise zum Saturn starten.

Das besondere an dieser Mission ist die Art der Energieversorgung für die Bordinstrumente. Dafür hat die NASA drei sogenannte RTGs (Radioisothope Thermoelectric Generators) ausgewählt, die mit 32,8 kg Plutoniumdioxid gefüllt sind. Bei dieser Technologie wird die Hitze, die durch den radioaktiven Zerfall des Plutoniums frei wird, in Elektrizität umgewandelt. Da spielt es schon fast keine Rolle mehr, daß zur Regulierung der Innentemperatur des Satelliten und seiner Sonde außerdem 130 sogenannte RHUs (Radioisothope Heater Units) an Bord sein sollen mit noch einmal 0,35 kg Plutonium, 30 davon an Bord der europäischen Sonde Huygens.

Plutonium ist der giftigste uns bekannte Stoff. Bei gut 70 % des Plutoniums der Cassini-Mission handelt es sich um Plutonium-238, das für den Menschen noch gefährlicher ist als das in Kernwaffen verwendete Plutonium-239. Ein winziges Teilchen in der Größe eines millionstel Gramms, das in die Lunge eines Menschen gelangt, führt durch die aggressive Strahlung nach einigen Jahren zu unheilbarem Lungenkrebs. Kommt es beim Start von Cassini oder bei dem für 1999 geplanten Vorbeiflug an der Erde zu einem Unfall und wird dabei Plutonium freigesetzt, so hat dies unabsehbare Folgen für die gesamte Menschheit.

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Cassini - Inhalt
Gegen diesen Irrsinn wollen wir uns wehren:



Demonstration und Aktion in Darmstadt beim ESOC!

40. Jahrestag des Sputnikstarts

kurz vor dem geplanten Cassini-Start

Samstag,.4.10.1997, ab 10 Uhr Luisenplatz



Programm der Protestaktion:

ab 9 Uhr 30 Infostand mit Vorbereitungen der Aktion (Plakate sprayen, usw.) - Luisenplatz

10 Uhr 45 Auftaktkundgebung - Luisenplatz

11 Uhr ab Luisenplatz Aufbruch zur Demonstration mit aufgereihten Protestpostkarten

5 vor 12 bis 13 Uhr: Tor zum ESOC (Operation Center der ESA): Kundgebung, Mahnwache, Menetekel-Aktion (mehrere Redner/innen sind angefragt)

14 bis 18 Uhr BDP-Raum in der Bessunger Knabenschule (Ludwigshöhstr.) Perspektiventreffen, Workshop der Kampagne "Kein Plutonium ins All": die weiteren Pläne von NASA und ESA und weiteres Vorgehen der Gegenkampagne

Zur Vorbereitung der gewaltfreien Menetekel-Aktion am 3.10. von 16 bis 20 Uhr sowie zu dem Perspektiventreffen am 4.10. von 14 bis 18 Uhr laden wir Vertreter/innen von Gruppen sowie Einzelpersonen, die die Kampagne unterstützen wollen, ein. Um uns die Organisation dieser beiden Programmpunkte zu erleichtern, bitten wir um entsprechende Rückmeldung bei den Organisator/innen der Protestaktion. Ebenso, falls Übernachtungsmöglichkeiten benötigt werden.

Friedens- und Begegnungsstätte Mutlangen, Forststraße 3, 73557 Mutlangen, Tel. 07171/75661, Fax 07171/795384

Drmstädter Friedensforum, Regina Hagen, Tel. 06151/47114, Fax 06151/47105,


Dort können Sie auch weitere Informationen zur Cassini-Mission sowie zu den Themen "Plutonium im All" und "Aufrüstung im Weltraum" erhalten.

V.i.S.d.P. Regina Hagen, Darmstädter Friedensforum

E-Mail:   regina.hagen@jugendstil.da.shuttle.de





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