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Die Gewaltspirale durchbrechen - Aktuelles

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Pressemitteilung 08.10.2001

Angriff auf Afghanistan wird unkontrollierbare Eskalation auslösen

Netzwerk Friedenskooperative

Proteste der Friedensbewegung in vielen Städten

Der Krieg gegen Afghanistan ist nicht eine geeignete Maßnahme zum Stopp des internationalen Terrorismus sondern der Schritt in die Eskalation der Gewaltspirale, vor der die Friedensbewegung seit den entsetzlichen Terroranschlägen am 11. September gewarnt hat.

Die Bombenangriffe sind nicht das von Kanzler Schröder behauptete Vorgehen nur gegen Terrornester in Afghanistan sondern Krieg gegen ein ganzes Land. Sie werden mit Sicherheit viele Unschuldige in Afghanistan treffen, zu neuer Solidarität mit dem maroden Taliban-Regime und und zu einem langen Krieg führen. Es sind auch nicht die von den Grünen akzeptierten begrenzten Kommandooperationen gegen die terroristischen Täter, sondern "richtiger" Krieg mit unabsehbaren Folgen. Damit müßte eigentlich das Schicksal der rot-grünen Regierungskoalition besiegelt sein.

Organisationen der Friedensbewegung und mit ihnen zigtausende Menschen in der Bundesrepublik haben vor einer unkontrollierbaren Eskalation bei einem Militäreinsatz gewarnt und eine neue Politik zur Beseitigung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Ursachen von Terrorismus angemahnt. Schon durch den gewaltigen Militäraufmarsch und die Erklärung des Krieges wurde ein Flüchtlingsdrama in Afghanistan ausgelöst und Hunderttausenden droht der Hungertod. Jetzt droht ein Putsch oder Bürgerkrieg im Atomwaffenstaat Pakistan mit unabsehbaren Folgen.

In vielen Städten werden heute Friedens- und Antikriegsgruppen gegen diesen Krieg und die deutsche Beteiligung demonstrieren. Am kommenden Samstag,
dem 13. Oktober, rufen Friedensorganisationen zu Großdemonstrationen in Berlin und Stuttgart auf.

Es hätte Alternativen zum Krieg gegeben. Organisationen der Friedensbewegung fordern, die "Allianz gegen den Terrorismus" bei der UNO unter gleichberechtigter Mitwirkung der islamischen Staaten anzusiedeln und zur Aburteilung von Tätern den - von den USA bisher nicht unterstützten - Internationalen Gerichtshof zu ermächtigen. Die Vermeidung von Selbstjustiz könnte in Verbindung mit einer neuen Nord-Süd-Politik und einer internationalen Anstrengung zur sozialen Milderung der Globalisierung weiterem Terrorismus vorbeugen.

Nähere Informationen unter: www.friedenskooperative.de



Manfred Stenner, Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative

E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org
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