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Aktuelles


vom:
09.10.2001

update:
10.10.2001


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Die Gewaltspirale durchbrechen - Aktuelles

 Was tun? - Aktionen/Beispiele

Stoppt den Krieg! Globale Gerechtigkeit statt Vergeltung!

Gruppe Schweiz ohne Armee, GSoA

Gesamtschweizerische Kundgebung:
Samstag, 13. Oktober,
15.00 Uhr, Schützenmatte, Bern.
anschliessend Kundgebungsumzug auf den Bundesplatz


Heute hat die GSoA zahlreiche Organisationen aufgerufen, am kommenden Samstag eine gesamtschweizerische Kundgebung in einem Bündnis gegen Krieg und Terror mitzuorganisieren. Telefonisch angefragt haben wir bisher folgende Organisationen: attac, anti-wto-Koordination Bern, christlicher Friedensdienst, Schweizerischer Gewerkschaftsbund, Erklärung von Bern, Grüne Schweiz, Juso Schweiz, Frauen für den Frieden, Theologische Bewegung für Solidarität und Befreiung, Globale Initiative, Gewerkschaft Bau und Industrie, Gewerkschaft vpod, Solidaritäs, SPS, Grünes Bündnis, Aktionsgruppe FriedenJetzt Zürich. Verschiedene Organisationen haben ihre Unterstützung bereits zugesagt, die meisten haben positiv reagiert und wollen in den nächsten Tagen in ihren Gremien einen Entscheid erwirken.

Wir möchten euch auch dringend bitten, weitere Organisationen um Unterstützung anzufragen bzw. dieses Mail möglichst breit zu verteilen. Wir hatten heute schlicht nicht die Kapazitäten noch mehr Telefonate zu machen.

Inhaltlich schlagen wir folgende Ausrichtung der Kundgebung vor:

Einmal mehr ist Krieg. Und wie in jedem Krieg werden entfesselte Gefühle für die politischen Ziele der kriegsführenden Mächte dienstbar gemacht. Nach dem 11. September teilten wir die Empörung über die schrecklichen Attentate in den USA. Wir konnten die grosse Trauer und auch die Wut verstehen, welche diese Anschläge bei den Betroffenen auslösten. Ihnen und den Opfern der Attentate gilt unsere uneingeschränkte Solidarität. Gegen die Politik der Regierungen, welche Trauer in Hass und Ausgrenzung verwandeln und als Basis für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg benutzen, leisten wir ebenso entschieden Widerstand.

Einmal mehr ist Krieg. Und einmal mehr ist von einem "chirurgisch sauberen" Schlag die Rede. Doch auch die "intelligenteste" Bombe unterscheidet nicht zwischen unbeteiligten ZivilistInnen und angeblichen Terroristen. Und die Entbehrungen, die auch dieser Angriff mit sich bringt, treffen zuerst die schwächsten. Die unvermeidlichen "Kollateralschäden", die Zahl der zivilen Opfer, wird auch diesmal erst bekannt werden, wenn das Interesses der Weltöffentlichkeit erlahmt. Sie werden eben so wenig ins Gewicht fallen wie Hunderttausende von Toten, welche seit 1991 der zweite Golfkrieg gegen den Irak zur Folge hatte und immer noch hat.

Einmal mehr ist Krieg. Und wieder ist die Zivilbevölkerung am meisten betroffen. Gegen 7,5 Millionen AfghanInnen werden diesen Winter nur mit der Nahrungsmittelhilfe des UN-Ernährungsprogramms überleben können, doch die Uno musste ihr Programm nach der Ankündigung des US-Angriffs abziehen. Viele dieser Menschen werden sterben abseits der CNN-Kameras. Die "humanitären" Propaganda-Abwürfe von Reissäcken, mit denen die angreifenden Truppen ihre Aktion zu legitimieren versuchen, sind daher reiner Zynismus.

Einmal mehr ist Krieg. Und einmal mehr wird dadurch kein einziger Konflikt gelöst. In einem Land, das nach 22 Kriegsjahren bereits völlig zerstört ist, will der Westen jetzt mit Cruise Missiles und mit einem Kriegerbündnis namens Nordallianz eine bessere Zukunft schaffen. Wir wehren uns gegen diese Kriegslogik. Nur eine konsequente Unterstützung der demokratischen Kräfte sowie wirtschaftliche Entwicklung und mehr soziale Gerechtigkeit führen zu mehr Sicherheit auf allen Seiten.

Einmal mehr ist Krieg. Diesmal soll es laut US-Präsident Bush "ein langer Krieg" werden. Ein permanenter Krieg, der an vielen Orten, vielleicht auf der ganzen Welt, geführt wird. Doch dieser sogenannte "Krieg gegen den Terror" wird den Terrorismus nicht beseitigen. Bushs permanenter Krieg droht aber sicher geglaubte Prinzipien der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit, des internationalen Rechts und letztlich der Humanität zu zerstören. Er ist kein Angriff auf "den Terrorismus", er ist ein Angriff auf das 21. Jahrhundert.

Aus diesen Überlegungen fordert das Bündnis gegen Krieg und Terror:



1.Von der US-Regierung und ihren Verbündeten fordern wir die sofortige Einstellung des Angriffs auf Afghanistan.



2.Statt humanitäre Propaganda-Bombardements verlangen wir von der internationalen Gemeinschaft und speziell von der Deza ein echtes humanitäres Notprogramm. Es soll den Hungertod von Millionen von afghanischen ZivilistInnen und von 900`000 Flüchtlingen, die laut Unicef aus Angst vor amerikanischen Vergeltungsschlägen geflohen sind, abwenden.



3.Vom Bundesrat verlangen wir eine eindeutige Distanzierung von den Kriegsaktionen der USA und ihren Verbündeten. Die Schweiz darf diesen Krieg in keiner Art und Weise unterstützen. Sie muss sich vielmehr mit aller Energie für eine politische Lösung der zu Grunde liegenden Konflikte einsetzen und langfristig für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands und der Lebenschancen weltweit einsetzen.


Die Gewaltspirale durchbrechen! Zivile Lösungen suchen! Die Kriegsursachen beseitigen!



E-Mail: basel@gsoa.ch

Website: www.gsoa.ch
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