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vom:
27.10.2001

update:
31.10.2001


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Die Gewaltspirale durchbrechen - Aktuelles

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Terror und Krieg sind kein Weg zum Frieden

Diözesanversammlung pax christi im Bistum Augsburg

Wir verurteilen die Terroranschläge vom 11.09.2001 in den USA.

Unser Mitgefühl gilt den Toten, den Verletzten und Angehörigen der Opfer der Terroranschläge in den Vereinigten Staaten und den Toten, Verletzten und Flüchtlingen des Krieges in Afghanistan.

Die Bomben, die seit drei Wochen auf Kabul, Kandahar und andere Orte Afghanistans abgeworfen werden, sind kein geeignetes Mittel den Terror zu beenden und der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Bomben helfen nicht den Opfern in New York und Washington, sondern schaffen neue Opfer und Märtyrer und treiben die Spirale der Gewalt weiter. Der Weg von Rache und Vergeltung ist ein Irrweg, er ist uns als ChristInnen verwehrt.

Wir erklären unsere große Solidarität mit Menschen in den USA und mit pax christi USA, die in aller Deutlichkeit " den Krieg und die vielfältigen Manifestationen, die Krieg allen Beteiligten zufügt," verwirft. "Wir weisen den falschen Glauben zurück, dass Gewalt erlösen oder einen dauerhaften Frieden schaffen kann...."

Wir fordern unsere Bundesregierung auf, alles zu unternehmen, dass die militärischen Angriffe auf Afghanistan sofort gestoppt werden und dass alle humanitäre Hilfe geleistet wird, um dem afghanischen Volk zu helfen. Jegliche militärische Unterstützung von Seiten der Bundeswehr zu diesem Krieg lehnen wir ab. Die Verantwortlichen von Terrorakten müssen mit allen rechtstaatlichen Mitteln zur Verantwortung gezogen werden. Dazu ist die Schaffung eines permanenten Internationalen Strafgerichtshofes notwendig.

Diese derzeitige Krise muss als Chance wahrgenommen werden, stärker als bisher nach den Hintergründen und Ursachen von Gewalt, Hass und Terror zu fragen und darin auch unseren Anteil an ungerechten Strukturen zu sehen.

Pax christi sieht sich in dem Dilemma, keine fertige Antwort auf die kurzfristige Bekämpfung von Terroranschlägen geben zu können. Der Terror hat seine Wurzeln an vielen Orten. Als internationale katholische Friedensbewegung sind wir bereit uns dieser Herausforderung verstärkt zu stellen: Aufbau von Strukturen ziviler Konfliktbearbeitung bei gleichzeitigem Abbau von Bevormundung , Rassismus und weltweiter wirtschaftlicher Ungerechtigkeit.

Mit Martin Luther King jr. stimmen wir überein: " Die ultimative Schwäche der Gewalt ist, dass sie eine abwärtsgerichtete Spirale ist, die genau das erzeugt, was sie zu zerstören sucht. Statt das Übel zu vermindern, vermehrt sie es...Durch Gewalt tötest du den Hasser, aber du tötest nicht den Hass. Im Gegenteil: Gewalt erzeugt nur noch mehr Hass."

Lindau 27. Oktober 2001



E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org

Website: www.friedenskooperative.de
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