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vom:
06.11.2001

update:
13.11.2001


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Die Gewaltspirale durchbrechen - Aktuelles

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Bremer Friedensforum: Afghanistan helfen, nicht bombardieren! Den Krieg sofort beenden! Aufruf zu neuen Protesten

Bremer Friedensforum, Ekkehard Lentz

Bremer Friedensforum, Villa Ichon - Goetheplatz 4 - 28203 Bremen, Telefon/Fax 0421-3961892 oder 355816 - E-mail: Ekkehard.Lentz@gmx.de

6. November 2001

Nach Auffassung des Bremer Friedensforums hat der seit über vier Wochen andauernde amerikanisch-britische Krieg gegen Afghanistan nichts mit der notwendigen Bekämpfung des Terrorismus zu tun. Die Wucht der Militärschläge, der täglich gestiegene Einsatz von Bomben und Raketen und die Flächenbombardements im Norden Afghanistans in den letzten Tagen haben zwar zu Zerstörungen großen Ausmaßes beigetragen, ansonsten aber die offiziellen militärischen Ziele des Krieges weit verfehlt: Weder konnte auch nur einer der namhaften Führer der Terrororganisation von Bin Laden dingfest gemacht werden, noch wurde die Herrschaft des Taliban-Regimes ernsthaft erschüttert oder auch nur nennenswert geschwächt.

Demgegenüber hat sich wieder einmal auf tragische Weise bestätigt, dass Krieg zuallererst diejenigen trifft, die vor ihm geschützt werden sollten: Kinder, Frauen und hilfsbedürftige Menschen.

In dieser Situation ruft die Friedensbewegung noch einmal mit Nachdruck dazu auf, den unmenschlichen Krieg gegen Afghanistan sofort zu stoppen. Die Bundesregierung muss sich aus der unseligen Verstrickung mit der US-Kriegspolitik herauslösen. Das Kanzlerwort von der "uneingeschränkten" Solidarität und der "vorbehaltlosen" Unterstützung der Militäraktionen war eine der größten außenpolitischen Fehlleistungen der rot-grünen Regierungskoalition. Solidarität mit den Opfern des Terrors kann nicht darin bestehen, einen zerstörerischen Krieg gegen ein ganzes Land zu unterstützen. Solidarität mit den Opfern des Terrorismus muss zuallererst heißen, den weltweiten Kampf gegen den Terror mit zivilen, rechtsstaatlichen und politischen Mitteln, also mit Polizei, Gerichtsbarkeit (einschließlich internationaler Gerichte) und internationaler politischer Kooperation zu führen. Die wirklichen Täter der Terroranschläge müssen überführt, nach rechtsstaatlichen Regeln verurteilt und bestraft werden.

Kritische Stimmen gegen den Krieg nehmen auch in der Bevölkerung Bremens zu. Um ihnen mehr Gehör zu verleihen, planen zahlreiche Gruppen und Organisationen am 23. November eine erneute Demonstration und Kundgebung in Bremen. Sofort wird die Friedensbewegung auf die Straße gehen, wenn der Bundestag vermutlich in der nächsten Woche über eine direkte Kriegsbeteiligung beschließen sollte. Solche Proteste werden im ganzen Land am Vorabend der entsprechenden Bundestagssitzung durchgeführt. Die Aktionen werden geplant bei den wöchentlichen Koordinierungstreffen am Donnerstag, 18.30 Uhr, in der Villa Ichon. Mahnwachen finden jetzt neben dem Donnerstagstermin auch dienstags und samstags auf dem Marktplatz statt.

Mit freundlichen Grüßen

Ekkehard Lentz (Bremer Friedensforum)



E-Mail: ekkehard.lentz@gmx.de
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