USA-Irak


vom:
17.12.1998


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Bombardierung

IPPNW verurteilt den Anschlag auf Irak

IPPNW

Berlin, 17. Dezember 1998. Die deutsche Sektion der internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) ist empört über die Bombardierung Baghdads durch US Cruise Raketen in der vergangenen Nacht. Berichte aus dem Irak sprechen von "Dutzenden von Verletzten". Der Tod von zwei Menschen wurde bestätigt; nach Ansicht irakischer Ärzte muss mit mehr Todesopfern gerechnet werden.

In Berlin protestieren Friedensgruppen heute um 13.00 Uhr vor der US-Botschaft. Verschiedene Friedensorganisationen, darunter auch die IPPNW, rufen für
Samstag, 15.0O Uhr, zu einer Demonstration in der Innenstadt (Alexanderplatz) auf. In Bonn wird heute um 17.00 ebenfalls vor der US-Botschaft protestiert.

Die Ärztevereinigung kritisiert den Anschlag auf Zivilisten, die an der angeblichen Herstellung von Massenvernichtungswaffen durch Saddam Husseins Regime offensichtlich unschuldig sind. Meldungen aus dem Irak berichten von Explosionen in Wohngebieten. Dies, so die IPPNW, steht im Widerspruch zu Behauptungen der USA, die Mission diene ausschließlich der Zerstörung von chemischen Waffen und militärischen Anlagen des Irak.

Berichte aus London deuten daraufhin, dass die Bombardierung fortgesetzt wird und dass die Briten ihre Tornados einsetzen wollen. "Wir können damit rechnen, dass Präsident Clinton erst mit der Strafaktion aufhört, wenn er seine innenpolitischen Ziele erreicht hat", sagte Xanthe Hall, Kampagnenleiterin der IPPNW.

Die IPPNW teilt das tiefe Bedauern Kofi Annans über den Anschlag und unterstreicht die Aussage Frankreichs, dass er für die Bevölkerung des Irak gravierende menschliche Folgen habe. Zudem mahnt die IPPNW, dass der Alleingang der USA und Großbritanniens ohne UN-Mandat und gegen den Willen Russlands und Chinas die Autorität der UNO erheblich verletzt. Die IPPNW unterstützt Kofi Annans Aufruf zu "humanitärer Hilfe und heilender Diplomatie" als Reaktion auf die Krise.

Für Rückfragen: Xanthe Hall (bis 12:30 Uhr) 030/6930244 und ab 13.00 Uhr vor der US-Botschaft, oder Jens-Peter Steffen 0171/4568510.

Kontakt: IPPNW, Körtestraße 10, 10967 Berlin, Tel.: 030/6930244, Fax: 030/6938166

E-Mail: ippnw@ippnw.de

Website: www.ippnw.de
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