USA-Irak


vom:
02.10.2002


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BDKJ befürchtet unabsehbare Folgen

Keine militärischen Angriffe auf den Irak

Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)

Düsseldorf, 30.08.2002 Eine militärische Intervention im Irak durch die Vereinigten Staaten lehnt der Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Knuth Erbe, entschieden ab. Er äußert sich damit zu den Überlegungen in der US-amerikanischen Administration hinsichtlich militärischer Einsätze im Nahen Osten im Rahmen der Bekämpfung des internationalen Terrorismus.

Für eine militärische Intervention amerikanischer Streitkräfte im Irak gebe es derzeit keine friedensethischen, völkerrechtlichen oder einleuchtenden politischen Grundlagen. Weder könnte es sich um eine Intervention aus Gründen der Humanität noch um einen Eingriff nach der Charta der Vereinten Nationen handeln, denn für beide denkbaren Fälle fehle es derzeit an eindeutigen Vorbedingungen. "Politisch vertretbar ist eine militärische Intervention allein deshalb schon nicht, weil die Schäden für die gesamte Situation im Nahen Osten und insbesondere für die arabischen und palästinensischen Beziehungen zu Israel unkalkulierbar sind", so BDKJ-Bundesvorsitzender Knuth Erbe. Er äußert zudem die Befürchtung, dass die US-Regierung kein Konzept für die Zeit nach einem militärischen Eingriff besitzt. Ein Auseinanderfallen des Staates Irak hätte aber unabsehbare Folgen für die Region.

"Die US-Regierung weist zu Recht auf die Gefährlichkeit von Sadam Hussein hin", sagt der BDKJ-Bundesvorsitzende. Das bislang verhängte Embargo zeige bisher keine Erfolge im Hinblick auf eine Verbesserung der Situation im Irak. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, mit einer militärischen Intervention das diktatorische Regime in Bagdad zum Einlenken zu zwingen. Notwendig seien weitere Anstrengungen der Völkergemeinschaft die Situation für die irakische Bevölkerung zu verbessern und gleichzeitig das Regime unter Sadam Hussein zu isolieren. Wesentliche Voraussetzung dafür sei ein Ende der israelisch- palästinensischen Auseinandersetzungen und für beide Seiten vertretbare politische Lösungen für Stabilität und Frieden in der Region. Die BDKJ-Hauptversammlung hat in diesem Jahr einen Beschluss zu friedens- und sicherheitspolitischen Grundlagen gefasst und dabei Bedingungen für den Einsatz von militärischen Mitteln formuliert. Der Beschluss kann unter
http://www.bdkj.de/presse abgerufen werden.

Der BDKJ ist Dachverband von 18 katholischen Kinder- und Jugendverbänden mit rund 650.000 Mitgliedern. Er vertritt ihre politischen, sozialen und kirchlichen Interessen.

Kontakt: Beate Schneiderwind, Tel.: 0211/4693-0, Fax: 0211/4693-120

BDKJ-Pressemitteling Nr. 24 vom 31. August 2002



E-Mail: info@bdkj.de

Website: www.bdkj.de
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