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Hiroshima-
tag 2002


vom:
29.07.2002


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2002:

  Aufrufe, Stellungnahmen

Hirohima und Nagasaki mahnen:

Atomwaffenschaffen - bei uns anfangen!

DGB-Region Mittelbaden / Karlsruher Friedensbündnis

Die vollständige Abrüstung aller Atomwaffen unter strenger internationaler Kontrolle bleibt unser Ziel

Am Morgen des 6. August 1945 fiel nur eine einzige Bombe. Sie verwandelte die Stadt in ein Inferno. Im Stadtzentrum stand kein einziges Gebäude mehr, ein Feuersturm raste durch die Trümmer. Zehntausende waren sofort tot, weitere starben in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten an ihren Verletzungen - insgesamt 140.000 bis zum Ende des Jahres. Drei Tage später wurde eine zweite Stadt in dergleichen Weise vernichtet - noch einmal 70.000 Menschen fanden den Tod.

57 Jahre nach Hiroshima -Atomwaffen endlich abschaffen!

Die USA und Russland haben mit dem Bush-Putin-Abkommen vom 24.05.02 eine Mogelpackung unterzeichnet Abrüstung findet nur auf dem Papier statt. Beide Seiten wollen zwar ihre (strategischen) atomaren Gefechtsköpfe verringern, die nicht mehr benötigen Sprengköpfe werden aber nicht vernichtet oder unbrauchbar gemacht, sondern lediglich von den Raketenkörpern getrennt und eingelagert Sie können also jederzeit wieder einsatzfähig gemacht werden. Das nutzbare Zerstörungspotential der beiden Länder reicht weiterhin für die mehrfache Vernichtung allen Lebens auf der Erde aus.

Die USA halten darüber hinaus an der Stationierung taktischer Atomwaffen in acht europäischen Ländern, darunter der Bundesrepublik Deutschland, fest.

Vor allem die USA senden ein verheerendes Signal an die Weltgemeinschaft: Die Entwicklung neuer Atomwaffen (wie z.B. sog. Mini-Nukes), die Überlegungen zur Wiederaufnahme von Atomwaffentests und die Drohung mit dem atomaren Erstschlag gegen sog.
Schurken-Staaten verstärken die Rolle von Atomwaffen als zentrales Mittel internationaler Machtpolitik.

Die NATO hält am Ersteinsatz von Atomwaffen fest. Unter dem Vorwand des "Krieges gegen den Terror" wird der Angriff gegen missilebige Regime zur "präventiven Selbstverteidigung" uminterpretiert. Zur Ausschaltung vermuteter Massenvernichtungswaffen könnte die NATO auch zu atomaren Erstschlägen greifen.

Indien und Pakistan rüsten weiter gegenseitig mit Atomwaffen auf und drohen deren Einsatz an. Frankreich lässt vom europäischen Rüstungskonzern EADS eine neue Trägerrakete für Atomwaffen entwickeln, der DaimlerChysler-Konzern ist maßgeblich daran beteiligt. Israel besitzt bis zu 250 einsatzbereite Atomsprengköpfe und Trägersysteme. U-Boote, die auch mit Atomwaffen bestückt werden können wurden aus Deutschland an die israelischen Militärs geliefert. In Japan wird darüber diskutiert, die bisherige Politik des Nichtbesitzes von Atomwaffen aufzugeben. Nach der Aufkündigung des ABM-Vertrages durch die US-Regierung wird damit gereohnet, dass China sein atomares Zweitschlagspotential ausbauen wird.

In dieser Lage muss der Kampf für eine atomwaffenfreie Welt verstärkt werden. Fangen wir bei uns damit an!

 In Büchel und Ramstein lagern noch immer Atombomben, die im "Ernstfall" von Bundeswehr-Tornados ins Zielgebiet getragen werden.

 Die Bundeswehr trainiert regelmäßig den Einsatz dieser Atomwaffen, obwohl Deutschland den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat.

 Die NATO behält sich nach wie vor den Ersteinsatz von Atomwaffen vor, obwohl der Internationale Gerichtshof in Den Haag schon vor Jahren bereits die Drohung mit einem solchen Einsatz als völkerrechtswidrig gebrandmarkt hat. Die Bundesregierung trägt diese Politik mit.

 Die Bundesrepublik Deutschland hält sich weiterhin die Möglichkeit einer Teilhabe an europäischen Atomwaffen offen und hat den Atomwaffensperrvertrag nur unter diesem Vorbehalt unterzeichnet.

Dagegen fordern wir:

 den Abzug aller Atomwaffen aus Deuschland;

 die Beendigung der,,atomaren Teilhabe" der Bundeswehr;

 ein klares Nein zum Ersteinsatz von Atomwaffen und zu neuen US- und NATO-Atomkriegsplanungen:

 einen vollständigen und immerwährenden Verzicht der Bundesrepublik Deutschland auf Atomwaffen (auch unter europäischen Vorzeichen).

Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen! Keine Beteiligung an NATO- oder US-Atomkriegsplanungen!

Kontakt: Karlsruher Friedensbündnis, Arno Neuber, hansjakobweg 5, 76275 Ettlingen, Tel./Fax: 07243/31142,
DGB Region MIttelbaden, sabie Leidig, Ettlinger Str. 3a, 76137 Karlsuhe, Tel.: 0721/93121-10, eMial:
sabine.leidig@dgb.de

E-Mail:   dgb-mittelbaden@karlsruhe.de
Internet: http://www.karlsruhe.de/Arbeit/DGB-Mittelbaden/


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