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vom:
14.07.2000


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag:

  Aktionsaufrufe, Stellungnahmen

Ausstellung und Veranstaltungsreihe vom 5. August bis 30. September 2000

Darmstadt Atomwaffenfreie Zone

Darmstädter Friedensforum

(zu den Darmstädter Veranstaltungen siehe auch (Vor)Bericht in der Frankfurter Rundschau "Hiroshima soll auch 20-Jährigen etwas sagen" und dem Darmstädter Echo "Papierdrachen für den Frieden".

Im Juli 1998 hat sich die Stadt Darmstadt [
http://www.darmstadt.de] zur atomwaffenfreien Zone erklärt und ist - vertreten durch den Oberbürgermeister - auch dem Hiroshima / Nagasaki-Bündnis beigetreten. Mit diesem Beschluß folgten die Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat von Darmstadt einer Initiative der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS [http://www.th-darmstadt.de/ze/ianus/welcome.htm]) der TU Darmstadt und des Darmstädter Friedensforums.

Was sollte ein solcher Beschluß 10 Jahre nach dem Ende des "Kalten Krieges"? Sind nicht Pershing und Cruise Missile weg und die Gefahr eines Atomkriegs gebannt?

Ganz so einfach ist es leider nicht. Zwar haben die USA und Rußland deutliche Einschnitte ihrer Atomwaffenarsenale vereinbart und auch tatsächlich in gewissem Umfang abgerüstet. Die Gefahr eines Atomkriegs, und sei es nur aus Versehen, ist aber nicht kleiner geworden.

 Das Kommando- und Kontrollsystem sowie das Frühwarnsystem Rußlands, von entscheidender Bedeutung zur sicheren Beherrschung der Atomraketen, ist in einem erbärmlichen Zustand.

 1998 haben sich Indien und Pakistan mit einer ganzen Serie von Atomwaffentests nachdrücklich ebenfalls zu Atomwaffenmächten erklärt.

 Es ist ein offenes Geheimnis, daß Israel über etwa 200 Atomwaffen verfügt und damit als einziger Atomwaffenstaat im Nahen Osten die Nachbarländer zutiefst verunsichert.

 Rußland und die USA halten immer noch zehntausende von Atomwaffen in ständiger Alarmbereitschaft.

 Auf deutschen Boden sind nach wie vor 60 US-amerikanische Atomwaffen stationiert.

 Die Pläne der USA, ihr Land mit einem nationalen und ihre Verbündeten im Pazifik mit einem regionalen Raketenabwehrsystem (NMD bzw. TMD) vor einer vagen "Bedrohung" schützen zu wollen, bringen das bisherige Rüstungskontrollregime zum Wanken und wirken weltweit extrem destabilisierend.

Grund genug also, sich mit dem Thema Atomwaffen zu befassen - für die Kommune, für Wissenschaftler, für die Friedensbewegung wie für alle Bürgerinnen und Bürger.

Gemäß der Verpflichung aus dem Beitritt zum Hiroshima/ Nagasaki-Bündnis laden die Organisatoren daher für den August und September 2000 zu einer Veranstaltungsreihe, die den Bogen schlägt von der Geschichte (Atombomben-abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945) über die Gegenwart (Stand der Atomrüstung und Alternativen) in die Zukunft (mit einer hoffentlich atomwaffenfreien Welt).

 Posterausstellung des
Hiroshima Peace Memorial Museum


5. August bis 30. September Stadtbibliothek Darmstadt

Ausstellungseröffnung: Samstag, 5. August 2000, 11.00 Uhr Stadtbibliothek Darmstadt mit Peter Benz (Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt), Daniela Wagner (Umweltdezernentin der Stadt Darmstadt), Regina Hagen (Darmstädter Friedensforum)
Führungen: Samstag, 5. August 2000, ca. 11.30 Uhr Donnerstag, 7. September 2000, 18.00 Uhr Weitere Führungen nach Absprache (Darmstädter Friedensforum, Tel. 06151/59 34 11).

Die Ausstellung umfasst 30 Plakate, Originalgröße 62 x 90 cm, zu den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und den Folgen. Außerdem erläutern die Plakate die Funktionsweise von Atombomben und gehen auf die aktuelle Situation ein (atomwaffenfreie Zonen, Abrüstung, usw.) Eine interessante, übersichtliche und höchst professionelle Zusammenstellung. (Übersicht anzusehen unter
http://www.pcf.city.hiroshima.jp/peacesite/English/Stage3/3-7/3-7-1E.html) In deutscher Sprache.
Alle Poster wurden vom Darmstädter Friedensforum auf Karton aufgezogen und mit Passepartout versehen. Gegen Kaution und Transportkosten auszuleihen bei Darmstädter Friedensforum, c/o Regina Hagen, Teichhausstraße 46, 64287 Darmstadt, Tel. 06151/47114,
regina.hagen@jugendstil.da.shuttle.de

 Themenschwerpunkt in der Stadtbibliothek: "Atomwaffen"

Samstag, 5. August 2000,
bis Samstag, 30. September 2000


 Besichtigung eines Atomschutzbunkers in Darmstadt

Dienstag, 22. August 2000, 19 Uhr 30

Vorherige Anmeldung ist erforderlich beim Darmstädter Friedensforum, Tel. 06151/59 34 11.

 Diskussionsabende


Atomwaffen - Zwilling der Atomenergie?

Dr. Christian Küppers Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut, Darmstadt
Lars Pohlmeier Vorstandssprecher der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Berlin
Moderation: Peter Rieth, Darmstädter Friedensforum
Donnerstag, 7. September 2000, 19.30 Uhr Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2 (Wintergarten)

Schritte in die atomwaffenfreie Welt

Heiner Horsten Referatsleiter für Fragen der nuklearen Abrüstung und Nichtverbreitung, Auswärtiges Amt, Berlin
Daniela Wagner Umweltdezernentin der Stadt Darmstadt
Dr. Jürgen Scheffran Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS) der TU Darmstadt
Lothar Liebsch Oberstleutnant a.D., Darmstädter Signal
Peter-Jörg Hoffmann Kabbaratz, Darmstadt
Moderation: Dr. Wolfgang Liebert Akademischer Rat, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS) der TU Darmstadt
Montag, 25. September 2000, 19.30 Uhr Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2 (Wintergarten)

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 Filmreihe


Freitag, 25. August 2000
Das stumme Licht
Dedo Weigert, 18 min, BRD, 1995
Der Film behandelt die Folgen des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und schildert, wie die Stadt nach dem Abwurf neu entstand.
Hiroshima: A Mother`s Prayer
30-minütiger Dokumentarfilm in deutscher Sprache von der Hiroshima Peace Culture Foundation.

Freitag, 1. September 2000
Plutonium Reiner
Erler, 89 min, BRD, 1978
Eine fiktive Reportage über ein bis heute hochbrisantes Thema: die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Export von Kernkraftwerken.

Freitag, 15. September 2000
Dark Circle
80 min, USA, 1982
Dieser Film enthält umfassendes Dokumentarmaterial zur Atomenergie und zu Atomwaffen. Befürworter und Gegner kommen ebenfalls zu Wort. In englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.

Freitag, 22. September 2000
Atomic Cafe
Jayne Loader & Pierce Rafferty, 88 min, 1982, USA
Eine enthüllende Satire, die unter Verwendung von Wochenschauaufnahmen, Filmen der US Army und Werbefilmen der Atomindustrie zusammenmontiert wurde und die Doppelmoral und den Geist des "Kalten Krieges" entlarvt.

jeweils 19.30 Uhr
Katholisches Bildungszentrum (Großer Saal),
Nieder-Ramstädter Str. 30, Darmstadt


Veranstalter: Darmstädter Friedensforum; Stadtbibliothek; Wissenschaftsstadt Darmstadt


Kontakt: Regina Hagen, Darmstädter Friedensforum, Teichhausstr. 46, 64287 Darmstadt, Tel. 06151/47114, Fax: 06151/47105

E-Mail:  regina.hagen@jugendstil.da.shuttle.de
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