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Erstellt:
24.03.1999
Update: 30.06.1999


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Friedenskooperative

Die durchaus große Skepsis in der Gesellschaft gegen den Krieg hat sich nicht in starkem Protest auf der Straße ausgedrückt, keine weißen Tücher hingen aus den Fenstern, nach wochenlangen Bombardements war der Krieg nicht einmal mehr Hauptthema in Gesprächen, die Berichterstattung auf hintere Seiten der Zeitungen gerückt. War zu Beginn bei vielen die Ratlosigkeit bezüglich der Alternativen zum von den ehemaligen Weggefährten in den Regierungsparteien gerechtfertigten Angriffskrieg lähmend und die Argumente der aktiven Friedensgruppen dazu wenig bekannt, so müssen wir jetzt auch zur Überwindung von Resignation und Gewöhnung an den Krieg ermuntern. Gerade in Zeiten einer Großen Koalition der Parteien kann aber auch bei vielen die Einsicht wachsen, daß die Gesellschaft die Diskussion um Krieg und Frieden nicht der Regierung und den Parlamentariern überlassen kann. Es haben sich auch tatsächlich neue Initiativen gegründet und viele Verbände und Organisationen, auch z.B. die Gewerkschaften, faßten Beschlüsse zum Thema. Gerade auch die in Bielefeld unterlegene grüne Minderheit wollte weiter gegen den Krieg aktiv zu sein. Willkommen in der Bewegung.

Anti-Kriegs-Aktivitäten

Seit Mittwoch, 24. März haben Mahnwachen und Kundgebungen stattgefunden, zunächst klein, aber zunehmend mehr und besser besuchte. Bereits während der Ostertage haben sich mehrere zehntausend Menschen an Protestaktionen beteiligt. Diese Aktionen werden täglich und wöchentlich fortgeführt. Nicht zu vergessen die vielen Erklärungen, Anzeigen, Beschlüsse gegen den Krieg, die Protestschreiben vieler einzelner etc., die vielen Diskussionsveranstaltungen und die kritische Berichterstattung zumindest in Teilen der Presse. Die Großdemonstration am 8. Mai in Berlin war gelungen, wichtig gerade auch die beim Hannoveraner Treffen erreichte breite Trägerschaft, ist aber gewiß bzgl. der TeilnehmerInnen-Zahlen hinter unseren Hoffnungen zurückgeblieben. Eine Protestbeteiligung wie in Griechenland oder Italien (wo andere Voraussetzungen und ja auch andere inhaltliche Schwerpunkte sind) werden wir hier nicht so bald erreichen.

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Kosov@ - Was tun gegen Krieg
Planungen/Aussichten

Umfassende Hintergrundinformationen und Argumentationen stehen zur Verfügung. Bei der Friedenskooperative gibt es verschiedene Reader dazu. In einer vierseitigen Zeitung, die am 21.4.99 auch der TAZ und dem Neuen Deutschland beigelegt war, werden die Argumentationen aus Friedens- und Menschenrechtsgruppen zusammengefaßt. Die Zeitung kann bei uns in größeren Mengen bestellt werden. Wichtig ist auch die Möglichkeit, viele der Infos und auch die Aktionstermine im Internet abrufen zu können, (vieles bei http://www.friedenskooperative.de).

Die Großdemonstrationen zum G7/G8-Gipfel am 19. Juni in Köln und Stuttgart haben sich die Gruppierungen der Friedensbewegung zuwenig zueigen gemacht. Das Bündnis Köln 99 hatte enge Kooperation angeboten, der Protest gegen den Krieg war dort ein wichtiges Thema.

Initiativen zur Bereitschaft der Kommunen, Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern der Kriegsparteien Schutz und Aufenthalt zu gewähren wie auch die EU-Grenzen für die Flüchtlinge zu öffnen, die Schutz in den westlichen Staaten suchen wollen, sind auch nach dem Waffenstillstand sehr sinnvoll. Auch den in den Krieg involvierten Militärstandorten werden Friedensgruppen auch noch nach dem Krieg gelegentlich auf die Bude rücken.

Nach einem Waffenstillstand

Die Aktionen aktiver Friedensgruppen werden sich nach dem Waffenstillstand ändern: Wie in Bosnien werden humanitäre Projekte entstehen, Wiederaufbauhilfe geleistet, die psychosoziale, kulturelle und politische Projekte einschließen muß. Gerade kleine Gruppen, Schulklassen wie Kommunen und Kirchengemeinden können mit Partnern vor Ort wichtige und oft "intensivere" Arbeit für Verständigung, Demokratisierung und den Aufbau einer Zivilgesellschaft leisten (was die Arbeit der Großorganisationen nicht ersetzen kann). Ein wichtiges Prinzip ist dabei, Partner für die demokratischen Kräfte in allen Ethnien und Regionen des Balkan zu sein, Projekte und Partnerschaften also auf den verschiedenen Seiten zu betreiben. Der gleichzeitige Aufbau von Städtepartnerschaften zu Orten im Kosovo wie in Serbien z.B. wäre ein gutes Signal für eine deutsche Kommune wie auch ihre Bereitschaft, Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern der Kriegsparteien Schutz und Aufenthalt zu gewähren. Und der Verlauf des Krieges und der Vertreibungen hat auch gezeigt, daß wir eine humanere Flüchtlingspolitik in der BRD und der EU benötigen.

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Kosov@ - Was tun gegen Krieg
Über Projekte vor Ort erstellt die Friedenskooperative umfangreiche Informationen, teilt uns solche Projekte incl. Spendenkonto bitte mit!

Die IG Metall-Jugend wird mit einem Info-Reader unter ihren Mitgliedern aufklären und für eine Anti-Kriegs-Position werben und arbeitet auf eine massive Beteiligung an dezentralen Aktionen zum 1. September 1999 hin. Der Antikriegstag ist auch ein möglicher erster Höhepunkt für die notwendige in die Nachkriegszeit hineinreichende Kampagne, die wir jetzt entwickeln und beginnen müssen. Die Kampagne sollte - evtl. unter der Aufgabenstellung "Den nächsten Krieg verhindern!" bzw. "Meine Lehren aus dem Krieg" massiv die Mittel Ziviler Konfliktbearbeitung incl. der Stärkung von UN und OSZE wie zivile Hilfe für die Balkanregion einfordern - also die Alternativen zum Krieg sichtbar machen - und Protest gegen die neue NATO-Strategie wie die europäische Aufrüstung für Interventionsfähigkeiten organisieren.

Eine neue Zeitung gegen den Krieg - auch als taz und ND-Beilage - soll jetzt angepackt werden und würde dies bereits aufgreifen, also als Info- und Argumentationsmaterial auch nach einem Waffenstillstand verwendbar bleiben (erscheint voraussichtlich im August zur Verwendung bei den Antikriegstag-Aktivitäten).

Wir bitten weiterhin um Übersendung all Eurer Erklärungen, Aktionen und Aktionsvorschläge, so daß wir im Internet und Reader umfassende, gebündelte Infos bereitstellen können.

Herzliche Grüße, Mani Stenner



E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org





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