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Erstellt:
06.05.1999


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 8.5.1999
 Berlin


zu: Kosov@: Erklärungen gegen den Krieg

8. Mai 1999

Großdemonstration will zu Protest gegen den Krieg ermuntern

Pressemitteilung 6.5.99 Friedenskooperative

Zum Jahrestag der Befreiung und des Kriegsendes von 1945 ruft ein breites Bündnis von Friedensorganisationen am 8. Mai zur Großdemonstration nach Berlin.

Auf der Kundgebung "Stoppt den Krieg! - Helfen statt bomben!" am Gendarmenmarkt sprechen u.a. der Psychoanalytiker und Ehrenvorsitzende der IPPNW Prof. Horst Eberhard Richter, der Friedensforscher Prof. Andreas Buro, die Schauspielerin Käthe Reichel, Heiko Kauffmann von Pro Asyl sowie Horst Schmitthenner vom Vorstand der IG Metall. Auftaktkundgebungen finden um 12 Uhr am Velodrom Prenzlauer Berg und am Nollendorfplatz in Schöneberg statt. Die Friedensorganisationen wollen mit der kurzfristig organisierten Großdemonstration die in der Gesellschaft weit verbreitete Skepsis gegen den offenbar in seinen vorgegebenen humanitären Zielen gescheiterten Krieg sichtbar machen, zu weiterem Protest ermuntern und die Diskussion um einen Waffenstillstand und einer Umkehr zur Politik und Verhandlungslösungen unter UN-Federführung voranbringen.

Die Veranstalter werden entgegen den öfters vorgetragenen Diffamierungen der Friedensbewegung deutlich machen, daß die Antikriegsgruppen auf der Seite der Opfer von Vertreibung wie Bombenkrieg stehen, sich gegen Verhetzung und Nationalismus wenden und für realistische Alternativen zur perspektivlosen Zerstörung der Region eintreten. Sie erinnern an die jahrelangen Mahnungen aus Friedensbewegung und Friedenforschung für eine politische Lösung im Kosovo und ihre Forderungen an westliche Solidarität für den damals gewaltlosen Kampf der Kosovo-Albaner gegen das verbrecherische Apartheitsregime unter Milosevic und für die kulturellen und politischen Rechte der Kosovo-Albaner. Der Protest gegen den Krieg wird verbunden mit Forderungen nach Öffnung der EU-Grenzen für die unter unzumutbaren Bedingungen lebenden Vertriebenen in den jetzt massiv in ihrer Stabilität gefährdeten Anrainerländern Mazedonien, Albanien und Montenegro. Friedens- und Menschenrechtsgruppen. Am erbarmungslosen Umgang mit den Flüchtlingen entlarvt sich für die Friedensbewegung die vorgebliche humanitäre Motivation der NATO-Regierungen, deren Innenpolitiker alles tun, um sich die Zufluchtsuchenden vom Hals zu halten. Die Friedensbewegung läßt sich in ihren Aktionen gegen den Krieg vor keinen Karren spannen und ist so im Widerspruch zu den NATO-Regierungen wie zum Milosevic-Regime und zu nationalistischen Kräften bei Serben wie Albanern.

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Kosov@: Erklärungen gegen den Krieg
Gefordert werden die sofortige Einstellung des Krieges, Abzug aller Truppen aus dem Kosovo inclusive Entwaffnung der UCK, das Recht auf Rückkehr für alle Flüchtlinge und Vertriebenen unter internationalem Schutz, materielle Hilfe für die Betroffenen in Trägerschaft ziviler Organisationen sowie als Sofortmaßnahme die Aufnahme weiterer Flüchtlinge in der Bundesrepublik und Asyl für Deserteure. Eine Balkankonferenz und ein Wiederaufbauplan für die Region müssen folgen. Ein Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung unter Vermittlung Rußlands und der UN ist die einzig realistische Alternative zu weiterer sinnloser Zerstörung und Eskalation mit unabsehbaren Folgen - gerade auch für die betroffenen Menschen in der gesamten Region.

Die Großdemonstration in Berlin wird verbunden mit regionalen Kundgebungen, z.B. in Karlsruhe und Stuttgart und der gewaltfreien Blockade des Haupttors des Verteidigungsministeriums auf der Bonner Hardthöhe.

Manfred Stenner

Anlage: Programmplanung Stand 5.5.1999



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