Netzwerk Friedenskooperative



Panzer in die Türkei? - Inhalt


vom:
22.10.1999


 vorheriger

 nächster
 Artikel

Panzer in die Türkei?:

  Stellungnahmen/Aufrufe

Pressemitteilung, Bonn, 22. Oktober 1999

Die Panzerlieferung an die Türkei ist das falsche Signal

Amnesty International

Zur Lieferung eines deutschen Leopard-Panzers in die Türkei erklärt Dr. Mathias John, Experte für Rüstung und Menschenrechte der deutschen Sektion von amnesty international:


Die Lieferung des Leopard ist das falsche Signal an die türkische Regierung. Auch wenn es sich "nur" um einen Panzer für Testzwecke handelt: Die Bundesregierung unterstützt damit symbolisch das türkische Militär - ein Militär das sich schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hat. Außerdem wird es der deutschen Regierung schwer fallen zu garantieren. daß dieser Panzer oder eine spätere Lieferung von bis zu 1.000 Leopard nicht - direkt oder indirekt - zu Menschenrechtsverletzungen in der Türkei beiträgt. Genau das aber muß die Richtschnur aller Rüstungsexporte sein.

So unbefriedigend wie die Panzerlieferung in die Türkei ist auch der Entwurf der politischen Grundsätze der Bundesregierung für Rüstungsexporte, die Ende Oktober im Kabinett verabschiedet werden sollen. Diese Grundsätze sind lediglich eine Verwaltungsanweisung zur Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen. Sie gewährleisten Menschenrechte nicht ausreichend und machen Rüstungstransfers nicht wirklich transparent. Wir dagegen fordern seit Jahren eine rechtsverbindliche Menschenrechtsklausel in den Rüstungsexportgesetzen selbst.

Eine solche Menschenrechtsklausel muß auch sicherstellen, daß eine Lieferung von "Tiger"-Kampfhubschraubern, hergestellt von "Eurocopter", in die Türkei ausgeschlossen ist. Der "Tiger" wird zur Zeit der Türkei, die rund 145 Kampfhubschrauber kaufen möchte, angeboten. in der Vergangenheit benutzte das türkische Militär Hubschrauber jedoch nachweislich für Menschenrechtsverletzungen. Die Bundesregierung muß eine solche Lieferung also auf Jeden Fall unterbinden.

 zum Anfang


Panzer in die Türkei? - Inhalt
amnesty international, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V. 53109 Bonn, Telefon: 0228/98373-0



E-Mail:  ai-de@amnesty.de
Internet: http://www.amnesty.de
 zum Anfang

 vorheriger

 nächster
  
Artikel

       
Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema
Rüstungsexporte
Inhalt Rüstungsexport
Kontrolle und erlaubte Schiebereien
Panzerexp. - DFG-VK Bayern
Panzerexp. - Burkhard Hirsch
Panzerexp.: Argumentationshilfe von B90/Grüne
Panzerexp: Saarbrücker Ztg. Scharping/Türkei

Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) betreffend Land
Türkei:
FF 4/97 - Türkei: Der weite Weg
Panzerexp. - GfbV-Appell
Panzerexp. - SPD Hessen-Süd
Panzerexp.: Martin-Niemöller-Stiftung
Panzerexp: Grüne Berlin Europa AG
FF1/2000: KDV in der Türkei

Bereich

 Themen 

Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
         
Netzwerk   F-Forum  Termine  Jugo-Hilfe Aktuell