Naher Osten, Israel/Palästina

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22.08.2006


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 Archiv: Libanonkrieg 2006

Dem Waffenstillstand in Nahost muss ein Friedensprozess folgen!

Das Leiden der Zivilbevölkerung beenden

Gesprächsforum Ökum. Friedensdekade

(Bonn, den 21. August 2006): Über tausend Menschen fanden durch die militärischen Kämpfe im Libanon den Tod, mehr als 150 Israelis mussten sterben. Insbesondere unter Zivilisten sind die Opfer zu beklagen, die Versorgung der Bevölkerung im Libanon ist nahe am völligen Zusammenbruch. Eine Million Menschen mussten fliehen. Das Gesprächsforum Ökumenische FriedensDekade fordert daher, dass die fragile Waffenruhe zu entschlossenen Friedensverhandlungen genutzt wird, in die Israel, die Palästinenser, Libanon, Jordanien, Iran und Syrien miteinbezogen werden, um das Leiden endgültig zu beenden und einen dauerhaften Waffenstillstand zu vereinbaren.

Das Motto der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade ". und raus bist du." beschreibt in trauriger Weise die Situation der Zivilbevölkerung in der Kriegsregion, insbesondere der Hunderttausenden an Flüchtlingen im Libanon. Wir verurteilen die Art und Weise, wie die israelische Armee und die Hisbollah eine kriegerische Auseinandersetzung auf Kosten der Zivilbevölkerung führ(t)en. Wir haben kein Verständnis dafür, dass auf Drängen der deutschen Bundesregierung weder die EU noch die Vereinten Nationen zu einem früheren Zeitpunkt einen sofortigen Waffenstillstand gefordert und zu einem schnelleren Ende der humanitären Katastrophe im Libanon beigetragen haben.

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich auf allen Ebenen für einen umfassenden Friedensprozess unter Moderation der UN einzusetzen, der den legitimen Interessen aller Beteiligten Rechnung trägt und zu einer dauerhaften Lösung der Palästina-Frage führt. Den Kriegsparteien ist unmissverständlich deutlich zu machen, dass eine Kriegsführung zu Lasten der Zivilbevölkerung von der internationalen Gemeinschaft nicht geduldet wird. Für Schäden an der Infrastruktur und der Umwelt müssen sie zur Verantwortung gezogen werden. Deutschland muss weiter einen Beitrag dazu leisten, dass den Opfern des Krieges umfangreiche Hilfe gewährt, der Libanon und der Gazastreifen beim Wiederaufbau seiner Infrastruktur ein weiteres Mal unterstützt und die langfristig angelegte zivile Konfliktbearbeitung massiv ausgebaut wird.

Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Darum rufen die Mitglieder des Gesprächsforums der Ökumenischen FriedensDekade dazu auf, in Gottesdiensten und Friedensgebeten für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten zu beten und der Opfer dieses überflüssigen Krieges zu gedenken - damit Hass und Zerstörung in der Region endlich ein Ende haben. In den diesjährigen Materialien zur FriedensDekade finden sich zahlreiche Impulse und Anregungen zum Thema Nahost von der Kriegsdienstverweigerung in Israel bis zu Vorschlägen für Friedensgebete zum Heiligen Land.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Jan Gildemeister (AGDF), Tel.: 0228/24999-13, eMail:
jan.gildemeister@friedensdekade.de

Thomas Oelerich, Tel.: 0163/2637398 eMail:
thomas.oelerich@friedensdekade.de



E-Mail: info (at) friedensdeakde (Punkt) de

Website: www.friedensdekade.de
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