Ostermär- sche 2000 Inhalt vom: 22.03.2000 vorheriger nächster Artikel | Ostermärsche und -aktionen 2000: Aufrufe Keine Pflugscharen zu Schwertern! Keine Geburt Europas aus dem Geist der Militärischen Gewalt! Friedensnetz Saar Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, kommt zum Ostermarsch, Ostersamstag, 22. April 2000, 11 Uhr Start an der Johanneskirche, Saarbrücken Wir blicken auf das blutigste aller Jahrhunderte zurück. Allein im letzten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts hat es bereits 25 Kriege gegeben (vom Irak, Balkan und Tschetschenien bis hin nach Somalia, Ruanda, Zaire oder Kaschmir) mit insgesamt weit mehr als einer Million Toter. Soll der innere Frieden in und um Europa mittels Gewalt und mittels Militär hergestellt und erhalten werden? Der Nato- Sieg in Jugoslawien nach 78 Tagen Bombardement war eine Niederlage der Politik. In Bosnien und im Kosovo herrscht noch lange kein Frieden, geblieben ist aber ein zerstörtes und verseuchtes Land. Doch die öffentliche Aufmerksamkeit am Thema Serbien ist rasch abgehakt, um sich den nächsten von den Medien präsentierten Krisenherden zuzuwenden. In Russland waren Bombenattentate nur ein Vorwand für einen schon länger geplanten Krieg gegen Tschetschenien. Denn die Terroristen hatten sich schon mehre Jahre in Dagestan unter den Augen der russischen Machthaber organisiert, ohne dort auch nur im geringsten behindert zu werden. Solange die russische Regierung Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt, darf der Westen keine Kredite auszahlen. Dagegen brauchen die russischen Menschenrechtsorganisationen (Memorial, Soldatenmütter u.a.) dringend unsere finanzielle und moralische Unterstützung, als beste Investition in eine friedliche und demokratische GUS. Die Entwicklungsländer geben im Durchschnitt für militärische Zwecke sechsmal so viel Geld aus, wie sie als Entwicklungshilfe empfangen. Wie kann der Export von Waffen und Kriegsgerät unterbunden werden? Die größten Waffenlieferanten sind USA, Russland und Deutschland. Es ist unwahrscheinlich, dass sie sich ohne zivilen Druck dazu durchringen, den Export entscheidend zu reduzieren. Denn alle diese Lieferungen entsprechen kurzfristigen politischen und geschäftlichen Interessen. Von einer langfristigen Sicherheits-Strategie kann nirgendwo die Rede sein, wie die Lieferungen von Waffen an bestimmte Staaten des Mittleren Ostens zeigt. Mit dem Hauptvorstand der ÖTV (25.10.1999) und anderen Initiativen fordern wir die Bundesregierung auf, ihre Entscheidung zur Lieferung eines Leopard II-Panzers an die Türkei zurückzunehmen und auf jegliche Rüstungs- und Waffenlieferungen an die Türkei- aber auch an Griechenland und Zypern- zu verzichten und sie zu stoppen. | ||
zum Anfang Ostermär- sche 2000 Inhalt | Wie kann die weitere Ausbreitung von atomaren und anderen Massenvernichtungswaffen beendet werden? Wie können wir die Atomwaffenarsenale abbauen helfen? Noch haben allein die USA und Russland jeweils noch mehr als 10000 nukleare Waffen zur Verfügung. Beide modernisieren ihre Rüstung. Neue Nuklearmächte- wie Indien und Pakistan- kommen hinzu. Der ständige Anfall von waffenfähigem Plutonium der Kernkraftwerke gefährdet die Umwelt und den inneren und äußeren Frieden. Deshalb ist auch hier ein sofortiger Stopp geboten. Der bisherige Nato-Generalsekretär Solana ist zum Außenminister der Europäischen Union gemacht worden. Ein gewalttätiges Europa ist im Entstehen. Unsere Zweifel am Nutzen des Militärs für eine Gestaltung einer zivileren politischen Ordnung sollen erstickt werden. Die Versuche nicht militärischer Konfliktlösungen zu entwickeln, brauchen stärke Unterstützung. Die Rot/Grüne Bundesregierung unterstützt zwar das Projekt "Ziviler Friedensdienst", aber im Vergleich zu den Militärausgaben bleibt das unverhältnismäßig gering. Wir wollen nicht in der Barbarei enden, sondern in einer solidarischen und friedliebenden Gesellschaft leben. In der die hemmungslose Ausbeutung des Menschen und der Umwelt beseitigt ist. Kontaktadresse: Friedensnetz Saar c/o Prof. Dr. Wolfgang Schenk, Mittelstr. 3, 66125 Saarbrücken | ||
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