Netzwerk Friedenskooperative



Ostermär-
sche 2000
Inhalt


vom:
17.04.2000


 vorheriger

 nächster
 Artikel

Ostermärsche und -aktionen 2000:

  Aufrufe

Aufruf zum Ostermarsch 2000 in Bremen
Samstag, 22. April 2000, 11.00 Uhr, Marktplatz


Zivilcourage statt Militärcourage

Bremer Friedensforum

Für ein Jahrhundert des Friedens und der Abrüstung
Ein blutiges Jahrhundert der Kriege geht zu Ende, doch ein neues wirft deutlich erkennbar seine Schatten voraus: die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, weitere Zerstörung der Umwelt, Auseinandersetzungen um Rohstoffe und Energiereserven, eine ungerechte Weltwirtschaftsordnung.

Der Krieg 1999 gegen Jugoslawien nährt Befürchtungen. Die NATO führte diesen Angriffskrieg mit dem vorgegebenen Ziel, bedrohten Menschen zu helfen. Deutschland nahm zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg ganz offen an einem Krieg teil. Dieser Krieg hat gegen geltendes Völkerrecht, unser Grundgesetz und den 2 + 4- Vertrag verstoßen.

Wie sieht die Bilanz dieses Angriffskrieges nach einem Jahr aus? Anstatt Minderheiten zu schützen und Menschen zusammenzuführen, wurde das Gegenteil erreicht. Im Kosovo werden weiterhin Menschen getötet oder vertrieben. Die lebenswichtige Infrastruktur Jugoslawiens ist weitgehend zerstört. Anstatt allen Menschen in der Region nun wenigstens beim Wiederaufbau zu helfen, halten EU und USA das Embargo aufrecht.

Auch die Auswirkungen auf die internationale Politik sind katastrophal. Der Rückgriff der NATO auf das Recht des Stärkeren und die Aushöhlung des Völkerrechts markieren einen erschreckenden Rückschritt und Russland verweist in seinem Krieg in Tschetschenien ausdrücklich auf den NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Vor diesem Hintergrund nimmt in vielen Staaten der Einfluss der Kräfte wieder zu, die auf mehr Rüstung und Krieg statt auf Formen ziviler Konfliktbewältigung setzen.

 zum Anfang


Ostermär-
sche 2000
Inhalt
Die Bundesrepublik geht mit schlechtem Beispiel voran. Die Bundeswehr wird umgebaut zu einer Armee, die jederzeit an jedem Ort der Welt Krieg führen kann. Zu Recht vergleicht Minister Scharping die Dimension dieser Veränderung mit der Wiederbewaffnung oder der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, werden die Eingreiftruppen (Krisenspezialkräfte und Krisenreaktionskräfte) vergrößert und entsprechende Kriegsgüter geplant und angeschafft: vom Eurofighter über den neuen Kampfhubschrauber TIGER bis hin zu neuen Fregatten und Satelliten ist alles dabei, was Rüstungsschmieden zurzeit herstellen können.

Weil das alles viel Geld kosten wird (von 225 Milliarden Mark ist die Rede), mahnt Scharping schon jetzt höhere Rüstungsausgaben an. So wurde zwar zur Beruhigung der Bevölkerung der "Verteidigungsetat" offiziell gekürzt. Nach NATO-Kriterien erhöhen sich aber die Militärausgaben in diesem Jahr um eine knappe Milliarde Mark auf 59,6 Milliarden Mark.Und das in Zeiten, wo angeblich alle Opfer bringen müssen.

Auch anderen Staaten ist die Bundesregierung beim Rüsten behilflich. Der geplante 14 Milliarden Mark Panzerverkauf an die Türkei ist das bekannteste Beispiel. Schon in der Vergangenheit zeigten sich Waffenhändler und Rüstungskonzerne gegenüber hilfreichen Politikern äußerst spendabel (siehe Saudi-Arabien). Hier ist offenkundig, dass es bei diesen lukrativen Geschäften nicht um Menschen und erst recht nicht um Menschenrechte geht.

Wir fordern:
 Keine weltweiten Einsätze der Bundeswehr! Deshalb Auflösung der Krisenspezialkräfte und Krisenreaktionskräfte!

 Abrüstung statt neuer Kriegstechnik und Sozialabbau!

 Stopp von Rüstungsproduktion und Rüstungsexport!

 UNO und OSZE im Sinne ziviler Konfliktlösungen stärken!

 Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen, chemischer und biologischer Massenvernichtungswaffen!

 Hände weg von Jugoslawien!

Eine Welt ohne Krieg, Waffen, Armut und Hunger ist und bleibt unser Ziel! Tun wir etwas dafür! Gehen Sie mit uns zum Ostermarsch 2000!

Ostermarsch-Kundgebung
Samstag, 22. April 2000,
11.00 Uhr, Marktplatz Bremen,

mit Redebeiträgen von Antonie Brinkmann (Juristin) und Dr. Ernst Uhl (Pastor)

Informationen und Diskussion: Mahnwache jeden Donnerstag auf dem Marktplatz in der Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr, öffentliche Sitzung jeden ersten Donnerstag im Monat, 18.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4 (neben dem Theater am Goetheplatz)

AnsprechpartnerInnen: Eva Böller, Telefon/Fax 0421-355816 und Ekkehard Lentz, Telefon/Fax 0421-3961892 (v.i.S.d.P.)

Spenden für die Friedensarbeit sind sehr erwünscht: Bremer Friedensforum, BfG Bank Bremen, BLZ 290 101 11, Kontonummer 10528800


Bremer Friedensforum, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
 zum Anfang

 vorheriger

 nächster
  
Artikel

       
Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema
Ostermärsche
Ostermärsche
Berliner Aufruf
Aufruf OM Berlin
OM 2000: Nürnberg
OM 2000 Kassel


Bereich

 Themen 

Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
         
Netzwerk   F-Forum  Termine  Jugo-Hilfe Aktuell