Ostermär- sche 2001 vom: 04.04.2001  vorheriger  nächster  Artikel		Ostermärsche und -aktionen 2001:   Aufrufe Ostern 2001 Global Players jonglieren unsere Welt - trotz alledem ist Raum zum Handeln Friedensrat Müllheim Aktionen am Ostermontag, 16. April 2001 in Müllheim Auf dem Drahtseil über der Zirkusmanege jongliert ein Clown - ohne Netz und Gurt - leichthängig erst mit zwei, dann mit drei rohen Eiern. Dem Publikum bedeutet er, daß sein Tun völlig gefahrlos sei. Weder ihm, noch den Eiern oder gar dem Publikum könne etwas zustoßen. Selbst wenn er mit immer mehr Eiern jongliere. Die Warnungen seines Kollegen, er könne bald nicht mehr Gleichgewicht halten, ignoriert er. Immer mehr Eier läßt er durch die Luft fliegen, unbeeindruckt von den stärker werden Warnungen seines Gefährten. Allerdings: Das letzte Ei war eines zuviel, der Artist stürzt auf den harten Boden der Manege, sich und das Publikum mit Eierschleim bekleckernd. Sehr viel riskanter ist das Spiel der,,global players" aus Wirtschaft und Politik Sie jonglieren nicht mit rohen Eiern, sondern mit den Grundlagen unseres Lebens. Nahrung ist ihnen nicht Lebensmittel, sondern Einsatz in einem Jonglierspiel, bei dem es viel Geld zu verdienen gibt - wenn es denn gut gebt. Umgang mit der Kernspaltung, ob im zivilen oder militärischen Bereich, erscheint ihnen ebenso beherrschbar wie die Lenkung gewaltiger Finanzströme. Konflikte im Zusammenleben der Menschen scheinen ebenso unausweichlich wie überwindbar. Manchmal geht ihr Spiel schief und dabei wird mehr zerstört als eine Handvoll Eier. Die Folgen heißen dann BSE und MKS. Tschernobyl und Gorleben. Oder Krieg. Warnungen vor den folgen ihres Tuns schlagen die "global players" in den Wind. Ihnen. sind sie nicht zeitgemäße Schwarzmalerei. Deshalb belassen es viele Menschen an vielen Orten der Welt nicht beim Mahnen über den Fortgang dieser Art der Globalisierung. Sie mischen sich ein und bringen ihre Vorstellungen über die globale Vernetzung lokaler Aktivitäten ein. Globalisierung ist ihnen nicht ein Spiel mit den Leben, sondern eine Möglichkeit, leben zu sichern. In diesen Zusammenhang stellen der Friedensrat und das Ortskartell des DGB Müllheim ihre diesjährigen, erstmals trinationalen Osteraktion. Sie wollen einen Beitrag leisten zur Vernetzung ganz unterschiedlicher Gruppierungen, die sich dem Spiel der "global players" auf ganz unterschiedlichen Feldern widersetzen.

zum Anfang Ostermär- sche 2001		Die Befürworter ziviler Konliktlösungen sagen ihr Nein zu der angeblichen Unausweichlichkeit von Kriegen und demonstrieren gegen "die weltweite Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt" durch Militär .(Treffpunkt: Ostermontag 14.00 Uhr vor der Roben Schumann Kaserne in Müllheim). Mitglieder der elsässischen Gruppe von Attac, einer Organisaion, die sich für die demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte einsetzt werden von ihren Vorhaben berichten. Einer der Gesprächspartner wird der Bürgermeister aus Lutterbach, Roger Winterhalter, sein. Mitglieder vor Gruppen, die sich für einen fairen Welthandel einsetzen, werden ihre Lösungen dazu erläutern. Landfrauen und Bürgerinitiative Buggingen werden auf die Möglichkeit hinweisen, die sich in der regionalen Vermarktung schon andeuten. Tauschringe auch aus der Schweiz, wollen mit einem Friedensmarkt zeigen, welche Alternativen zur Lebenssicherung schon heute bestehen. So werden ab 15.00 Uhr im Bürgerhaus Müllheim (Kleiner Saal), Menschen aus drei Lindern zusammentreffen um mit Interessieren ihre Erfahrungen und Meinungen über ihre globale Vernetzung auszutauschen. 16.30 Uhr wirkt mit die,,Anselm-König-Band" die sich in ihren Texten mit denn Life-Monopoly auseinandersetz, begleitet wird dieser Veranstaltungsteil von einem Kulturprogramm aus Kabarett, Lesung.
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