Ostermär-
sche 2001


vom:
13.04.2001

update:
14.04.2001


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Ostermärsche und -aktionen 2001

 Echo/Presse

Pressesplitter Karfreitag 2001 - 13.04.01. -

div. Zeitungen, Agenturen, Hörfunk/TV

FAZ-Net: Friedensbewegung marschiert gegen den Trend

WDR: Ostermarsch der Friedensbewegung

Reuters: Demonstrationen gegen rechte Aufmärsche angekündigt

Net-Zeitung: Ostermärsche in mehreren Städten

NDR: OSTERMÄRSCHE BEGINNEN



Quelle: FAZ-Net (Frankfurt Allgemeine Zeitung) 13.04.

Ostermärscher

Friedensbewegung marschiert gegen den Trend

(12. April 2001) Es werden sicherlich wieder ein paar lausend sein, die am Ostersonntag und Ostermontag auf die Straße gehen, um Abrüstung und für den Frieden zu demonstrieren. Aber die emotionalen Themen stand es nicht mehr, die früher Hunderttausende auf die Straße brachten.

Ihren Höhepunkt hatten die Ostermärsche 1983. Nach dem Beschluss der Nato, mit Pershing-II-Raketen und Cruise-Missile-Marschflugkörpern auf die Stationierung sowjetischer SS-20-Mittelstrecken-Raketen zu reagieren, zogen damals 700.000 Demonstranten an Ostern durch die Städte der Bundesrepublik. Im vergangenen Jahr gingen in Deutschland in rund 60 Städten mehrere zehntausend Menschen auf die Straße, um für einen Verzicht auf Auslandseinsätze der Bundeswehr und das Verbot von Rüstungsexporten zu demonstrieren. Die meisten Menschen beteiligten sich an Kundgebungen in der Wittstocker Heide bei Berlin, wo 4.000 Demonstranten gegen einen geplanten Bombenabwurfplatz der Bundeswehr protestierten.

Fehlendes Feindbild

Die seit Jahren geringer werdende Resonanz auf die Ostermärsche ist nach Ansicht von Antje Radcke, Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen in Hamburg, auf ein schwindendes "Feindbild" bei den Friedensbewegungen zurückzuführen. "Ein klares Feindbild ist immer eine wichtige Voraussetzung, um Menschen auf die Straße zu bringen", sagt die Landesvorstandssprecherin. Trotzdem melden sich in diesem Jahr Friedensbewegungen mit mehr als 40 Veranstaltungen und Aktionen an den Ostertagen zu Wort. Ab Karfreitag finden regionale Osteraktionen in ganz Deutschland mit Friedensandachten, Mahngängen, Fahrradstafetten, Märschen, Kundgebungen und Friedensfesten statt.

Protest gegen Umbau der Bundeswehr

In Ostdeutschland sind wieder Demonstrationen gegen die militärische Nutzung der Wittstocker und der Colbitz-Letzlinger Heide geplant. In Stuttgart wird vor der größten geplanten Kundgebung die amerikanische Kommandozentrale Eucom blockiert. Abschlusskundgebungen finden am Ostermontag unter anderem in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Kassel und Nürnberg statt. Belgische und niederländische Gruppen beteiligen sich mit Aktionen an Nato-Standorten Kleine Brogel (Belgien) und Heerlen (Niederlande). Im Mittelpunkt der Ostermärsche 2001 stehen der Protest gegen den Umbau und Einsatz der Bundeswehr für kriegerische Interventionen und die Forderung nach Aufbau und Förderung umfangreicher Mittel konstruktiver ziviler Konfliktlösung.



Quelle: WDR Höfunknachrichten 13.04.

Ostermarsch der Friedensbewegung

Einen gemeinsamen Ostermarsch will die Friedensbewegung in Nordrhein-Westfalen veranstalten. Der Marsch startet am Ostersamstag in Duisburg und Düsseldorf und führt bis Ostermontag nach Dortmund. Zusätzlich sind an 40 Orten Osteraktionen für den Frieden geplant.



Quelle: Reuters, 13.04.2001 - 16.59 Uhr

Demonstrationen gegen rechte Aufmärsche angekündigt

Düsseldorf (Reuters) - Zwei rechtsradikale Demonstrationen in Nordrhein-Westfalen werden an den Ostertagen nach Einschätzung der Polizei mehrere tausend Gegen-Demonstranten auf die Straßen ziehen. Zu einer Demonstration unter dem Motto "Gegen Kriminalisierung nationaler Patrioten" nahe Arnsberg würden am Samstag 200 Rechtsradikale erwartet, sagte ein Sprecher der Bochumer Polizei am Freitag. Zu Protestveranstaltungen von Kirchen und Parteien würden im Anschluss 1000 Teilnehmer erwartet. In Hagen riefen DGB, Bürgerinitiativen und Parteien für Ostermontag zu Gegenveranstaltungen auf. Dort werden 100 bis 200 Rechtsradikale erwartet. Das Bundesverfassungsgericht hatte beide Demonstrationen in Eilverfahren genehmigt. Beide Demonstrationen stünden miteinander in Verbindung, sagte eine Sprecherin der Bochumer Polizei. Der Rechtsradikale Christian Worch, der die Demonstration in Hagen angemeldet habe, trete auch in Ennepetal bei Arnsberg als Redner auf. Der Veranstalter der Ennepetaler Demonstration, Marc vom Ort von einer "Freien Kameradschaft Ennepetal", sei nationalsozialistisch geprägt. In beiden Städten erließ die Polizei Auflagen für die rechten Demonstrationen. Die Teilnehmer dürfen nicht in Blöcken marschieren und keine Springerstiefel und Bomberjacken in Kombination tragen. Das Rufen der Parole "Nationaler Widerstand" wurde ebenso verboten wie das Benutzen von Trommeln. Die Bochumer Polizei kündigte an, sie werde die Einhaltung der Auflagen in Ennepetal streng kontrollieren und Verstöße konsequent verfolgen. "Wir sind mit einem großen Aufgebot vor Ort", sagte eine Polizeisprecherin. Es sei nicht auszuschließen, dass auch Autonome nach Ennepetal kämen. Die Polizei begrüße, dass die Bewohner des Ortes keine zeitgleiche Gegendemonstration planten, sondern erst anschließend mit einem Schweigemarsch und einer Kundgebung protestierten.

In Hagen erwartet die Polizei am Montag zu einem Friedensfest vom "Bündnis gegen Rechts" und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) rund 3000 Teilnehmer. Bündnis 90/Die Grünen planen zudem einen Fahrradkorso durch die Innenstadt und auch die PDS in Hagen organisiere einen Aufzug in der Innenstadt als Gegendemonstration, sagte eine Polizei-Sprecherin.

Im Februar hatte in Hagen ein Aufmarsch von 300 Rechtsextremen eine Gegendemonstration mit rund 7500 Teilnehmern ausgelöst. Auch damals war Worch der Veranstalter. Die Polizei hatte bei der Demonstration im Februar mehrere Neonazis festgenommen, die bei dem Aufmarsch "Heil Hitler" und "Ruhm und Ehre der Waffen-SS" skandiert hatten. Anfang März hatten in Dortmund rund 15.000 Demonstranten gegen einen ebenfalls von Worch organisierten rechtsextremen Aufmarsch protestiert.

Beide Demonstrationen waren zunächst vom Oberverwaltungsgericht Münster verboten worden. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte die Verbote am Freitag mit Eilbeschlüssen jedoch wieder aufgehoben. (cal)



Quelle: Net-Zeitung 13.04.

Ostermärsche in mehreren Städten

Bei den traditionellen Ostermärschen wird wieder für Frieden und Abrüstung demonstriert. Umstritten sind besonders Bundeswehreinsätze in Krisengebieten.

FRANKFURT(MAIN). Die Ostermärsche der Friedensbewegung haben am Karfreitag mit Demonstrationen in mehreren Städten begonnen. In Leipzig brachen am Vormittag mehrere Dutzend Radler zu einem "Fahrrad-Ostermarsch" nach Frankfurt/Oder auf.

Aktionen in 45 Orten

In Chemnitz, Dortmund und im hessischen Bruchköbel hatten regionale Initiativen für den Nachmittag zu Kundgebungen aufgerufen. Nach Angaben des Ostermarschbüros in Frankfurt am Main sind an diesem Wochenende Aktionen in rund 45 Orten geplant.

Inhaltlich richten sich die Ostermärsche in diesem Jahr gegen die Neuausrichtung der Bundeswehr. Der Aufbau von Interventionskräften führe zur weiteren Destabilisierung der Welt, heißt es in einer Erklärung des Ostermarschbüros. Nicht Auf- und Umrüstung, sondern Abrüstung sei das "Gebot der Stunde".

Auch Protest gegen rechte Demo

Die durch Abrüstung frei werdenden Mittel sollten stattdessen für soziale, ökologische und kulturelle Zwecke verwandt werden. Weiterhin wenden sich die Ostermärsche nach Veranstalterangaben gegen das geplante US-amerikanische Raketenabwehrsystem und Rüstungsexportgeschäfte.

Das Ostermarschbüro protestierte gegen eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, einen Aufmarsch von Rechtsradikalen im nordrhein-westfälischen Hagen am Ostermontag zuzulassen. Verwaltungsgerichte hatten die Kundgebung zunächst untersagt. (epd)



Quelle: NDR Hörfunk-Nachrichten 13.04. - 16 Uhr

OSTERMÄRSCHE BEGINNEN

Frankfurt am Main: Die Forderung nach einem Ende von Krieg und Gewalt steht im Mittelpunkt der Ostermärsche, die heute begonnen haben. Bis zum Montag seien Aktionen in etwa 50 deutschen Städten geplant, teilten die Veranstalter in Frankfurt mit. Das Motto in diesem Jahr lautet: "Die Politik zivilisieren - für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität".

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