Ostermär-
sche 2001


vom:
16.04.2001

update:
17.04.2001


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Ostermärsche und -aktionen 2001

 Echo/Presse

Pressesplitter Ostermontag 2001 - 16.04. -

div. Zeitungen und Agenturen

KSta: Zwischen Kassel und Saarbrücken - 1.000 Teilnehmer bei Ostermärschen

FP: Zehntausende Menschen beteiligen sich an Ostermärschen

FP: Hunderte demonstrierten bei Ostermärschen für Frieden und Abrüstung - Auslandseinsätze werden als «Grundgesetz-Beugung» kritisiert

StZ: Ostermarsch auch in Stuttgart

t-online: Insgesamt etwa noch 50 Veranstaltungen

Hörfunk/TV

NDR: OSTERMÄRSCHE

HR: OSTERMÄRSCHE BEENDET

SWR: Tausende bei Ostermärschen

SFB: Ostermarsch in Berlin

WDR: Ostermärsche gehen zu Ende

WDR: Ostermärsche: Mehrere tausend Menschen gingen auf die Straße

Tagesschau: Ostermärsche beendet

Wanderzirkus Worch" Faschoaufmärsche in Hagen und Ennepetal

rtr: Tausende bei Protesten gegen rechte Aufmärsche

Net-Zeitung: Neonazis demonstrieren in Hagen

SWR: Hunderte Gegendemonstranten in Hagen

SFB: Demo gegen Neonazis

dlr: Demonstration gegen Neo-Nazis

Tagesschau: Demonstrationen in Hagen



Quelle: Kölner Stadtanzeiger 16.04.

Zwischen Kassel und Saarbrücken - 1.000 Teilnehmer bei Ostermärschen

Frankfurt/Main - Rund 1.000 Menschen haben nach Schätzungen der Polizei während der Feiertage bei Ostermärschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland für Frieden und Abrüstung demonstriert.

Bei der größten Kundgebung in Frankfurt zogen am Montag rund 400 Demonstranten in einem Sternmarsch zur Paulskirche. Wenige Stunden zuvor hatten vor dem Rathaus in in Kassel etwa 200 Menschen für Frieden und Abrüstung demonstriert.

Gewerkschaften, Parteien und kirchliche Gruppen beteiligten sich an den Oster-Aktionen der Friedensbewegung. Im Mittelpunkt stand die Kritik am Krieg in Jugoslawien und am Umbau der Bundeswehr. Konflikte könnten nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden, daher müsse die Bundeswehr auch nicht in eine Eingreiftruppe umgewandelt werden, sagten Teilnehmer.

Kritisiert wurde auch das geplante Raketenabwehrsystem der USA. Stattdessen setzten sich Redner und Demonstranten für weltweite Abrüstung und ein Verbot von Rüstungsexporten ein. "Unsere Steuern nicht für Waffen - mit unseren Steuern Frieden schaffen", forderten Demonstranten in Frankfurt.

Auf Kritik stieß in Frankfurt auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, während der Ostertage Veranstaltungen von Rechtsextremen zuzulassen. Der erste Ostermarsch des Jahres 2001 in Hessen fand am Karfreitag in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis) statt. Dort haben nach Polizeiangaben rund 200 Anhänger der Friedensbewegung für ein Ende von Krieg und Gewalt demonstriert.

Am Samstag folgten Veranstaltungen in Saarbrücken, Mainz und im südhessischen Bensheim. Nach Augenzeugenberichten folgten rund 120 Personen dem Aufruf zum Ostermarsch Saar. Die Teilnehmer forderten eine "BRD ohne Armee".

Der Ostermarsch in Mainz stand unter dem Motto "Krieg verhindern, abrüsten jetzt". Nach Angaben des Frankfurter Ostermarschbüros nahmen 100 bis 200 Menschen teil. Laut Polizei handelte es sich dabei um Info-Stände in der Altstadt.

In Bensheim (Kreis Bergstraße) fordern die Demonstranten am Samstag einen "zivilen Friedensdienst statt neuer Bundeswehr". Dort sollen sich laut Ostermarschbüro mehr als 200 Menschen eingefunden haben. Laut Polizei waren es nur an die 20.



Quelle: Freie Presse (Chemnitz) 16.04.

Zehntausende Menschen beteiligen sich an Ostermärschen

Kosovo-Krieg und Wandlung der Bundeswehr standen im Mittelpunkt

Bei den diesjährigen Ostermärschen haben bundesweit mehrere tausend Menschen für ein Ende von Krieg und Gewalt demonstriert. Nach Angaben des Ostermarschbüros in Frankfurt am Main lag die Beteiligung mit mehreren zehntausend Teilnehmern etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt hätten an etwa 60 Orten Veranstaltungen stattgefunden, sagte ein Sprecher des Ostermarschbüros. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen der Kosovo-Krieg und der Protest gegen die Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Interventionen.

Die Friedensinitiativen demonstrierten zudem gegen die US-Pläne zur Einführung des neuen Raketenabwehrsystems NMD. Der Sprecher der Informationsstelle Ostermarsch 2001, Willi van Ooyen, sagte, die Veranstaltungen hätten gezeigt, dass die Friedensbewegung eine "lebendige, im ganzen Land aktive Basisbewegung" sei. Die Initiativen forderten die Bundesregierung zu einer "friedenspolitischen Wende" auf. Sie verlangten vor allem, den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionstruppe sofort zu stoppen und Rüstungsexporte zu verbieten. Das Ostermarschbüro sagte, die Luftangriffe auf Jugoslawien hätten gezeigt, dass mit militärischen Mitteln keine Konflikte im Interesse der Menschen gelöst werden könnten.

Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, bedauerte das nachlassende Interesse an den traditionellen Ostermärschen. Die Themen Krieg und Gewalt seien nicht gelöst, nur weil es keine unmittelbare Bedrohung wie in den achtziger Jahren mehr gebe, sagte sie. Heute seien andere Formen der Gewalt wie etwa die in der Familie oder gegen Ausländer präsent.

(c) Copyright von AFP.



Quelle: Freie Presse (Chemnitz) - Lokalteil Wolmirtstedt - 16.04.

Hunderte demonstrierten bei Ostermärschen für Frieden und Abrüstung - Auslandseinsätze werden als «Grundgesetz-Beugung» kritisiert

Wolmirstedt/Chemnitz (ddp-lsa). Hunderte Ostermarschierer haben an den Osterfeiertagen in Mitteldeutschland für Frieden und Abrüstung demonstriert. Für die zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide waren am Sonntag rund 100 Frauen und Männer vor die Schlossdomäne in Wolmirstedt (Ohrekreis) gezogen. Unter dem Motto «Ostereier statt Handgranaten» hatten unter anderem die Jusos zum Protest aufgerufen. Auf der Kundgebung wandten sie sich vor allem gegen den Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee hin zu einer Interventionsarmee. Auch im Zeitzer Forst demonstrierten mehrere hundert Menschen gegen die militärische Nutzung des Gebietes. In Chemnitz nahmen am Karfreitag nach Polizeiangaben rund 170 Menschen am Ostermarsch unter der Motto «Kriege verhindern - Einsatzkräfte abschaffen» teil. In Leipzig brachen rund 30 Teilnehmer zu einem Fahrrad-Friedenscorso auf, der am Ostermontag in Frankfurt (Oder) enden sollte.

Es werde zahlenmäßig zwar abgerüstet, qualitativ müsse man jedoch von einer Aufrüstung der Bundeswehr sprechen, sagte der Organisator des Ostermarsches in Wolmirstedt, Joachim Spaeth. «Dies wollen wir in der Heide nicht haben.» Die Bundeswehr bereitet sich nach Spaeths Worten zunehmend auf Auslandseinsätze wie im Kosovo vor. Dies sei eine «Beugung des Grundgesetzes», das in Artikel 26 die Vorbereitung eines Angriffskrieges verbiete. Neben den Jusos beteiligten sich der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die PDS-Bundestagsfraktion und die Bürgerinitiative «Offene Heide» an dem Ostermarsch.

Die Ostermarschierer forderten mehr Unterstützung der Landesregierung zur zivilen Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Eine Naturpark anstelle des Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr würde mehr zivile Arbeitsplätze für die Region bringen, sagte Spaeth. Auch seien durch die militärische Nutzung seit mehr als sieben Jahrzehnten unter anderem die unter der Heide lagernden Trinkwasserreserven für eine halbe Million Menschen gefährdet. In der Colbitz-Letzlinger Heide betreibt die Bundeswehr seit einigen Monaten eines ihrer modernsten Gefechtsübungszentren. (Quellen:

Spaeth und Polizei auf ddp-Anfrage)



Quelle: Stuttgarter Zeitung 16.04.2001, 17:18 Uhr

Ostermarsch auch in Stuttgart

Ostermarschierer fordern drastische Verkleinerung der Bundeswehr

(Stuttgart) - Rund 250 Ostermarschierer haben am Montag in Stuttgart für eine drastische Verkleinerung der Bundeswehr demonstriert. Der Protestzug begann mit einer Mahnwache vor der Europa-Kommandozentrale der US-Streitkräfte (EUCOM). Rund 50 Demonstranten weigerten sich dabei, die Zufahrt zur Kaserne zu räumen. Sie wurden daraufhin von der Polizei weggetragen. Am Nachmittag sollte der Ostermarsch mit einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz enden.

Der Ostermarsch der Friedensbewegung stand in Baden-Württemberg unter dem Motto "Millionen für den Frieden statt Milliarden für den Krieg". Aufgerufen hatten dazu unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Friedensnetz Baden-Württemberg. Der DGB-Landesvorsitzende Rainer Bliesener sprach sich gegen NATO- Einsätze der Bundeswehr aus. Die Interventionskräfte für eine europäische Eingreiftruppe müssten aufgelöst werden. Das dadurch eingesparte Geld sollte in soziale Aufgaben investiert werden.

Die Stuttgarter Polizei kündigte den weggetragenen Demonstranten die Berechnung einer "Wegtragegebühr" an, die es nur in Baden- Württemberg gibt: Wer Gleisanlagen oder Straßen blockiert, muss nach Paragraf 7 der Vollstreckungskostenordnung für jeden eingesetzten Beamten und jede angefangene Stunde 62 Mark bezahlen. Wenn zwei Polizisten einen Demonstranten wegtragen, addiert sich dies auf 124 Mark. Nach dem Atommülltransport vom badischen Philippsburg ins französische La Hague in der vergangenen Woche wurde die "Wegtragegebühr" gegen 20 Demonstranten erhoben. (dpa/lsw)



Quelle: Nachrichten-Seite t-online, 16.4.2001, 16 Uhr

Insgesamt etwa noch 50 Veranstaltungen

Ostermärsche "im Kern lebendig"

Mehrere tausend Mitglieder der Friedensbewegung haben an den Feiertagen mit Ostermärschen für Abrüstung und gegen Gewalt demonstriert. Schwerpunkte waren das Ruhrgebiet, das Land Brandenburg, Frankfurt am Main und Stuttgart. Von Karfreitag bis Ostermontag gab es deutschlandweit etwa 50 Veranstaltungen der Friedensbewegung.

Proteste gegen Bombenabwurfplatz

Bei Wittstock in Brandenburg demonstrierten am Sonntag nach Angaben der Veranstalter rund 1500 Menschen gegen den umstrittenen Bombenabwurfplatz "Bombodrom" in der Kyritz-Ruppiner Heide. Etwa 400 Ostermarschierer kamen nach Polizeischätzung am Montag in Frankfurt zusammen. Sie wandten sich unter anderem gegen die geplante Raketenabwehr der USA. Etwa 250 Menschen forderten in Stuttgart eine drastische Verkleinerung der Bundeswehr.

Organisatoren: Wieder höhere Beteiligung

Die bundesweite Beteiligung an den Ostermärschen lag nach Angaben der Ostermarsch-Zentrale in Frankfurt am Main bis Sonntag "auf dem Niveau der vergangenen zwei Jahre". Vor einem Jahr hatten die Veranstalter von "mehreren zehntausend Demonstranten" über Ostern gesprochen. Der "stabile Kern" der Friedensbewegung sei nach wie vor lebendig, sagte Ostermarsch-Sprecher Willi van Ooyen.

Früher mit riesiger Beteiligung

Noch Anfang der 80er Jahre waren in der Bundesrepublik über Ostern Hunderttausende Rüstungsgegner auf die Straße gegangen. Die Ostermarschbewegung erlebte damals den größten Zulauf nach dem Beschluss der NATO, mit Pershing-2-Raketen und Cruise Missile-Marschflugkörpern auf die Stationierung sowjetischer SS-20- Mittelstrecken-Raketen zu reagieren.

Hauptthema abhanden gekommen

Der erste Höhepunkt der Bewegung war das Jahr 1968. Damals protestierten zu Ostern rund 300.000 Menschen gegen atomare Rüstung. Nach der Einigung zwischen den USA und der UdSSR über den Abbau der atomaren Mittelstrecken-Waffen 1987 verlor die Ostermarsch-Bewegung eines ihrer Hauptthemen.



Quelle: NDR 4 (Hörfunk) 16.04. - 16 Uhr -

OSTERMÄRSCHE

Frankfurt am Main: Mehrere tausend Menschen haben an den Feiertagen an Ostermärschen der Friedensbewegung teilgenommen. Bundesweit gab es etwa 60 Veranstaltungen. In Frankfurt am Main gingen heute 400 Menschen auf die Straße. Sie wandten sich unter anderem gegen die geplante Raketenabwehr der USA. Rund 1.200 Demonstranten forderten in Stuttgart eine drastische Verkleinerung der Bundeswehr.



Quelle: HR-online Hessen Nachrichten 16.04.01 - 17.20 Uhr

OSTERMÄRSCHE BEENDET

Mit Kundgebungen in mehreren Städten sind die Ostermärsche der Friedensbewegung zu Ende gegangen. In Frankfurt beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 400 Menschen an einem Sternmarsch zum Paulsplatz. Themen waren die Konflikte auf dem Balkan, die Kritik am Umbau der Bundeswehr und am geplanten US-Raketenabwehrsystem.

Sprecher forderten den Verzicht auf Rüstungsprojekte und den Einsatz frei werdender Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Zwecke. Auch in Kassel kamen mehrere hundert Menschen zu einer Kundgebung vor dem Rathaus.



Quelle: SWR Weltnachrichten (Hörfunk) - 17 Uhr -

Tausende bei Ostermärschen

Stuttgart: Mehrere 10-tausend Menschen haben am Wochenende bei Ostermärschen für den Frieden demonstriert. In Stuttgart gingen heute rund 250 Menschen auf die Straße, ihr Motto war "Millionen für den Frieden statt Milliarden für den Krieg". 50 Demonstranten blockierten vorübergehend die Zufahrt zur Kaserne der US-Streitkräfte. Polizisten trugen sie weg. Der Ostermarsch endete mit einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Außerdem fanden heute Demonstrationen in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und München statt. Die Veranstalter sagten, die Beteiligung an den Ostermärschen sei auf niedrigem Niveau stabil.



Quelle: Inforadio (SFB) Berlin, 16.04.2001 - 15.07 Uhr -

Ostermarsch in Berlin

Der diesjährige Ostermarsch der Friedensbewegung in Berlin hat nur wenig Resonanz gefunden.

An der Demonstration vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz nahmen am Nachmittag nach Polizeiangaben etwa 400 Menschen teil. Sie protestierten gegen den Umbau der Bundeswehr zu einer internationalen Eingreiftruppe sowie gegen deutsche Auslandseinsätze. Darüber hinaus forderten sie, Neonazis entschiedener entgegenzutreten sowie sofort alle ehemaligen NS-Zwangsarbeiter zu entschädigen.

Auf Transparenten und Plakaten der Demonstranten hieß es unter anderem "NATO raus aus dem Balkan" und "Bomben fallen - Kurse steigen".

Über die Feiertage gab es deutschlandweit rund 60 Ostermärsche. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich daran mehrere zehntausend Menschen.



Quelle: WDR Hörfunk-Nachricht 16.04. - 10.30 Uhr

Ostermärsche gehen zu Ende

Die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung gehen heute mit Kundgebungen in mehreren Großstädten zu Ende.

Demonstrationen sind unter anderem in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart geplant. Die Friedensbewegung hat mit ihren diesjährigen Märschen unter anderem gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee protestiert. Außerdem wird ein sofortiger Stopp von Rüstungs-Exportgeschäften gefordert sowie ein Verzicht auf den Kauf von Waffen.



WDR Hörfunk-Nachricht, 16.04. - 12.35 Uhr

Ostermärsche: Mehrere tausend Menschen gingen auf die Straße

An den diesjährigen Ostermärschen haben sich bundesweit bislang mehrere tausend Menschen beteiligt.

Nach Angaben der Veranstalter gingen etwa so viele Menschen wie im Vorjahr auf die Straße. Insgesamt gab es von Karfreitag bis heute Kundgebungen in 60 verschiedenen Orten. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen der Kosovo-Krieg und der Protest gegen die Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Interventionen.



Quelle: Tagesschau 16.04. - 20 Uhr

Ostermärsche beendet

Mit Kundgebungen in zahlreichen deutschen Städten sind heute die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung zu Ende gegangen. Die Veranstalter sprachen von mehreren zehntausend Teilnehmern. Ihre Kritik richtete sich in diesem Jahr vor allem gegen die Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Interventionen. Der Krieg gegen Jugoslawien habe gezeigt, dass politische Konflikte mit militärischen Mitteln nicht zu lösen seien. Von Karfreitag bis heute gab es bundesweit etwa 50 Veranstaltungen.



"Wanderzirkus Worch" Faschoaufmärsche in Hagen und Ennepetal

Quelle: Reuters, 16.04.2001, 15:13 Uhr

Tausende bei Protesten gegen rechte Aufmärsche

Hagen (Reuters) - Gegen rechtsradikale Aufmärsche haben am Osterwochenende mehr als 2000 Menschen in Thüringen und Nordrhein-Westfalen demonstriert. In Hagen versammelten sich am Montag bei strömendem Regen rund 800 Demonstranten unter dem Motto "Bunt statt Braun". Mit Transparenten wie "Hagen stellt sich quer" und "Bunt ist das Leben - Braun ist die Gewalt" protestierten sie gegen einen Zug von nach Polizeieinschätzung rund 120 Rechtsradikalen. Im benachbarten Ennepetal und im thüringischen Jena demonstrierten bereits am Samstag rund 1300 Menschen gegen Rechtsradikale. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, kritisierte die Genehmigung rechtsradikaler Demonstrationen. In Hagen versammelten sich 800 Menschen zu einem Friedensfest. "Ostern ist ein Fest der Freude. Wir wollen an so einem Tag den rechten Sumpf nicht bei uns in der Stadt haben", sagte Hagens Oberbürgermeister Wilfried Horn (CDU). Rund 1500 Polizisten waren nach offiziellen Angaben im Einsatz, um ein Zusammentreffen der Rechtsradikalen mit einem Zug von 200 Gegendemonstranten zu verhindern. Polizisten schirmten die Rechtsradikalen auf ihrer rund einen Kilometer langen Route weitgehend ab. Zwei Rechtsradikale wurden festgenommen. Sie hätten verbotene Schriften dabei gehabt, sagte ein Polizeisprecher.

Der Aufmarsch der Rechtsradikalen unter dem Hamburger Christian Worch war zunächst von mehreren Gerichten verboten, dann aber wie der Aufmarsch in Ennepetal vom Verfassungsgericht in einem Eilverfahren unter Auflagen genehmigt worden.

In Jena sicherten am Samstag mehrere hundert Polizisten die Straßen, als 150 NPD-Anhänger aufmarschierten. Das Verwaltungsgericht Gera hatte die ursprünglich verbotene Demonstration unter Auflagen erlaubt. 250 Menschen beteiligten sich an einer Gegendemonstration. Eine Polizeisprecherin sagte, drei Gegendemonstranten und drei NPD- Anhänger seien vorübergehend festgenommen worden.

In Ennepetal zogen nach Polizeiangaben rund 1000 Menschen in einem Schweigemarsch von der Evangelischen Kirche Ennepetal-Milspe in die Innenstadt, um gegen die Präsenz der Radikalen zu demonstrieren. "Ennepetal hat Gesicht gezeigt. So was habe ich noch nicht erlebt", sagte eine Polizeisprecherin. Auch viele Familien mit Kindern nahmen an dem Schweigemarsch teil. Die Kirche war zu einem Mahngottesdienst überfüllt. Zuvor waren nur 60 statt der von der Polizei erwarteten 200 Rechtsradikalen unter dem Motto "Gegen Kriminalisierung nationaler Patrioten" einen Kilometer durch die 35.000-Einwohner-Stadt gezogen. Die Anwohner der Strecke verschlossen ihre Fenster aus Protest mit Rollläden.

Spiegel sagte im Deutschlandfunk, das Recht der Demonstration gehöre zwar zu den freiheitlichen Ordnungen einer Demokratie und die Richter hätten ihre gesetzlichen Verordnungen, nach denen sie urteilten. Es stelle sich jedoch die Frage, ob es opportun sei, dass gerade an Feiertagen rechtsradikalen Organisationen die Möglichkeit gegeben werde, sich in der Öffentlichkeit darzustellen.



Quelle: Net-Zeitung 16.04 - 09.14 ergänzt 13.15 Uhr

Neonazis demonstrieren in Hagen

Rund 130 Neonazis marschieren zur Stunde durch das westfälische Hagen. Hunderte Menschen haben sich zu Gegendemonstrationen versammelt.

HAGEN. Unter dem Motto «Nationaler Ostermarsch - für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit» sind am Montag rund 130 Rechtsextremisten in Hagen aufmarschiert. Das teilte die Polizei mit.

Zugleich finden Gegenveranstaltungen vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Antifa und PDS statt. Der DGB und das Bündnis gegen Rechts hatten zu einem Freundschafts- und Friedensfest unter dem Motto «Hagen - Bunt statt Braun» aufgerufen.

An den Gegendemonstrationen beteiligen sich laut Polizei bislang bis zu 600 Menschen. Die Proteste verlaufen bislang friedlich. Bis zum Nachmittag werden rund 3000 Teilnehmer erwartet. Rund 1500 Polizeibeamte aus Nordrhein-Westfalen sind im Einsatz, um Zusammenstöße zu verhindern.

Märsche in NRW und Thüringen

Der von dem Hamburger Neonazi Christian Worch angemeldete Aufzug war in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe genehmigt worden.

Bereits am Ostersamstag hatten in der benachbarten Kleinstadt Ennepetal rund 60 Neonazis unter dem Motto «Gegen die Kriminalisierung nationaler Patrioten» demonstriert.

In Jena war es bei einer ähnlichen Demonstration zu Auseinandersetzungen von NPD- Anhängern und Mitgliedern der linken Szene gekommen. (AFP/dpa)



Quelle: SWR Weltnachrichten (Hörfunk) - 17 Uhr -

Hunderte Gegendemonstranten in Hagen

Hagen: Hunderte Menschen haben im nordrhein-westfälischen Hagen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Anlass war der Aufmarsch von rund 130 Neonazis. Zahlreiche Polizisten begleiteten die Demonstration. Es gab keine Zwischenfälle. Die Behörden und Verwaltungsgerichte hatten den Neonazi-Aufmarsch in Hagen zuerst verboten. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte das Verbot dann aber wieder aufgehoben. Die Friedensbewegung hatte diese Entscheidung kritisiert. Die Tradition der Ostermärsche beruhe auf Frieden und internationaler Solidarität und habe nichts mit nationalem oder rechtem Gedankengut zu tun.



Quelle: Inforadio (SFB) Berlin

Demo gegen Neonazis

Mehrere hundert Menschen haben im westfälischen Hagen gegen einen Aufmarsch von Neonazis demonstriert.

Bei strömendem Regen versammelten sie sich zu einem Friedensfest unter dem Motto "Bunt statt Braun". An der Protestaktion nahm auch Hagens Oberbürgermeister teil. Zur selben Zeit marschierten rund 150 Rechtsextremisten durch die Stadt. Mehrere Gerichte hatten die Demonstration zunächst verboten, das Bundesverfassungsgericht hob diese Entscheidungen jedoch in letzter Instanz auf.

Rund 1.500 Polizisten sollen in Hagen dafür sorgen, dass es keine Zusammenstöße zwischen Neonazis und Gegendemonstranten gibt.



Quelle: Deutschland Radio, 16. April 2001, 17.00 Uhr

Demonstration gegen Neo-Nazis

Mehrere hundert Menschen haben im nordrhein-westfälischen Hagen gegen eine Demonstration von Neo-Nazis protestiert. Der Deutsche Gewerkschaftsbund veranstaltete in der Stadt ein Friedens- und Freundschaftsfest unter dem Motto "Bunt statt braun". Rund 300 Menschen nahmen an Protestveranstaltungen der Antifa und der PDS teil. - Der Aufmarsch der etwa 130 Neo-Nazis wurde von einem starken Polizeiaufgebot begleitet. Zu Zusammenstößen kam es nicht. Die Polizei nahm zwei Männer fest, die Zeitschriften mit Hakenkreuzsymbolen bei sich trugen. Die Demonstration der Rechtsradikalen war in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht unter Auflagen genehmigt worden.



Tagesschau 16.04. - 16 Uhr

Demonstrationen in Hagen

Gegen rechtsradikale Aufmärsche haben am Osterwochenende mehr als 2000 Menschen in Thüringen und Nordrhein-Westfalen demonstriert. In Hagen versammelten sich bei strömendem Regen rund 800 Demonstranten unter dem Motto "Bunt statt Braun".

Mit Transparenten wie "Hagen stellt sich quer" und "Bunt ist das Leben - Braun ist die Gewalt" protestierten sie gegen einen Zug von nach Polizeieinschätzung rund 120 Rechtsradikalen. "Ostern ist ein Fest der Freude. Wir wollen an so einem Tag den rechten Sumpf nicht bei uns in der Stadt haben", sagte Hagens Oberbürgermeister Wilfried Horn (CDU). Zwei Rechtsradikale wurden festgenommen. Sie hätten verbotene Schriften dabei gehabt, sagte ein Polizeisprecher.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, kritisierte die Genehmigung rechtsradikaler Demonstrationen. Spiegel sagte im Deutschlandfunk, das Recht der Demonstration gehöre zwar zu den freiheitlichen Ordnungen einer Demokratie und die Richter hätten ihre gesetzlichen Verordnungen, nach denen sie urteilten. Es stelle sich jedoch die Frage, ob es opportun sei, dass gerade an Feiertagen rechtsradikalen Organisationen die Möglichkeit gegeben werde, sich in der Öffentlichkeit darzustellen.

Proteste gegen Rechte auch in Ennepetal

Im benachbarten Ennepetal und im thüringischen Jena demonstrierten bereits am Samstag rund 1300 Menschen gegen Rechtsradikale. Dort zogen nach Polizeiangaben rund 1000 Menschen in einem Schweigemarsch von der Evangelischen Kirche Ennepetal-Milspe in die Innenstadt, um gegen die Präsenz der Radikalen zu demonstrieren. Zuvor waren nur 60 statt der von der Polizei erwarteten 200 Rechtsradikalen einen Kilometer durch die 35.000-Einwohner-Stadt gezogen. Die Anwohner der Strecke verschlossen ihre Fenster aus Protest mit Rollläden.

Zunächst Verbot

Der Aufmarsch der Rechtsradikalen in Hagen unter dem Hamburger Christian Worch war zunächst von mehreren Gerichten verboten, dann aber wie der Aufmarsch in Ennepetal vom Verfassungsgericht in einem Eilverfahren unter Auflagen genehmigt worden. Auch in Jena hatte das Verwaltungsgericht Gera die ursprünglich verbotene Demonstration von NPD-Anhängern - es waren 150 - unter Auflagen erlaubt. 250 Menschen beteiligten sich an einer Gegendemonstration.

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