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Ostermär-
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vom:
17.04.2001


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Ostermärsche und -aktionen 2001:

  Echo/Presse

Ostermärsche 2001

Tickermeldungen 12.-16. April 2001

div. Nachrichtenagenturen

ddp, epd, ap, dpa, afp

12.04.

13.04.

14.04.

15.04.

16.04.



12.04.

Quelle: ddp 12.04., 14.45 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/VOR/

(Vorschau) Ostermärsche gegen Beteiligung der Bundeswehr bei NATO-Kampfeinsätzen

Berlin (ddp). Mit den traditionellen Ostermärschen will die Friedensbewegung in den kommenden Tagen bundesweit für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität werben. Am Freitag finden Ostermärsche in Dortmund, Chemnitz, im sachsen-anhaltinischen Breitenbach und im hessischen Bruchköbel statt. In Leipzig startet ein Fahrradcorso, der am Ostermontag in Frankfurt (Oder) endet. Insgesamt sind bis Montag Aktionen in rund 30 Städten und Gemeinden geplant. Die Veranstalter rechnen mit mehreren Zehntausend Teilnehmern.

Die Demonstrationen richten sich vor allem gegen die fortdauernde Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan. In der Kritik der Friedensbewegung stehen auch die amerikanischen Pläne für ein Raketenabwehrsystem und die Rüstungsexportpolitik der Regierungskoalition. Die Friedensaktivisten wollen bei den Veranstaltungen Unterschriften gegen den Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee sammeln. Die Mittel, die dadurch eingespart werden können, sollten in zivile Projekte investiert werden. Einen Überblick über alle Demonstrationen gibt es im Internet unter:

www.friedenskooperative.de/themen/om01.htm. und unter www.ostermarsch.de. (mir/stu)



13.04.

Quelle: ddp 13.04., 11.36 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/HIG/

(ddp-Infokasten)
Die Ostermärsche der Friedensbewegung haben Tradition

Berlin (ddp). Die Ostermärsche haben eine lange Tradition. Ihren Ursprung hatte die Bewegung in den 50er Jahren in Großbritannien. Unter der Regie des britischen Philosophen Lord Bertrand Russel marschierten 1958 zum ersten Mal Friedensaktivisten vom britischen Kernforschungszentrum Aldermaston zum Trafalgar Square in London. Der viertägige Marsch von Karfreitag bis Ostersonntag gegen atomare Aufrüstung begründete eine Tradition, die sich auch auf dem europäischen Festland fortsetzte.

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In Deutschland fand der erste Ostermarsch 1960 statt. Zuerst von Anhängern eines religiös motivierten Pazifismus initiiert, versammelten sich bald viele Friedensbewegte zur ersten basisdemokratischen Massenbewegung. Die Zahl der Teilnehmer stieg von rund 1.000 im ersten Jahr auf 50.000 im Jahr 1963. Im Jahr 1968 beteiligten sich vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung über die Notstandsgesetze über 300.000 Menschen an der "Kampagne für Demokratie und Abrüstung".

Neuen Zulauf erhielten die Ostermarschierer im Zuge der NATO-Nachrüstung Anfang der 80er Jahre. Die NATO reagierte auf die Stationierung sowjetischer Raketen mit der Stationierung von Pershing-II-Raketen und Cruise-Missile-Marschflugkörpern. An den größten Friedensdemonstrationen seit Nachkriegsende beteiligten sich Ostern 1983 rund 700.000 Menschen. Mit dem Zerfall des Ostblocks und dem Ende des Kalten Krieges nahm das Interesse an den Ostermärschen aber deutlich ab. In den vergangenen Jahren waren es oft nur noch wenige tausend Teilnehmer. Die umstrittene Beteiligung deutscher Soldaten an dem NATO-Kampfeinsatz gegen Jugoslawien vor zwei Jahren ließ die Zahl der Demonstranten wieder etwas steigen. Die größten Ostermärsche in den vergangenen Jahren waren die Proteste gegen die militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide in Brandenburg und Colbitz-Letzinger Heide in Sachsen-Anhalt. (Weitere Informationen über Ostermärsche unter www.friedenskooperative.de und www.ostermarsch.de) (mir/stu)



Quelle: ap 13.04. - 12.49 Uhr

Ostermarsch

Ostermärsche begannen

Utl: Bis Montag Aktionen der Friedensbewegung in 50 Städten - Motto: "Die Politik zivilisieren"

Frankfurt/Main (AP) Mit Gottesdiensten, Wanderungen und Fahrraddemonstrationen haben am Karfreitag die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung begonnen. Unter dem Motto "Die Politik zivilisieren - Für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität" sind bis Montag Aktionen in rund 50 deutschen Städten geplant, wie die Veranstalter in Frankfurt am Main berichteten. Im Zentrum stehe dabei die Forderung nach einem Ende von Krieg und Gewalt. Der Krieg gegen Jugoslawien habe gezeigt, dass mit militärischen Mitteln keine politischen Konflikte im Interesse der Menschen zu lösen seien. Deshalb wollten die Ostermarschierer anmahnen, das Völkerrecht zu beachten und die zivile Konflikt- und Krisenprävention umfassend zu fördern. Nicht Aufrüstung oder Umrüstung, sondern Abrüstung sei das Gebot der Stunde.

Weitere Forderungen der Friedensbewegung sind nach Angaben der Veranstalter: Kein Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee, keine neuen Waffen und Ausrüstungen, sofortiger Stopp von Rüstungsexportgeschäften sowie die Verwendung der durch Abrüstung frei werdenden Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben. (Ende)

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Quelle: dpa 13.04.- 15.39 Uhr

Gesellschaft/Demonstrationen/Ostermärsche/

(Feiertagszusammenfassung 1545)
Ruhiger Auftakt bei traditionellen Ostermärschen

Frankfurt/Main (dpa) - Der Auftakt zu den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung verlief am Karfreitag schleppend. Nur wenige hundert Menschen beteiligten sich bundesweit an ersten Kundgebungen, Wanderungen und Fahrradtouren für ein Ende von Krieg und Gewalt sowie für Abrüstung und mehr internationale Solidarität. Im hessischen Bruchköbel kamen nach Angaben der Polizei rund 200 Menschen zu einer Kundgebung zusammen. Auch in Chemnitz zogen rund 200 Männer, Frauen und Kinder durch die Stadt. Der diesjährige Ostermarsch stand dort unter dem Motto "Kriege verhindern - Einsatzkräfte abschaffen". In Leipzig startete am Freitagmorgen eine Fahrradtour des Vereins Friedensweg. Laut Polizei wollen etwa 40 Radfahrer bis Ostermontag Frankfurt (Oder) erreichen.

Die Ostermarschierer wollen in diesem Jahr auch Unterschriften gegen die Beteiligung deutscher Soldaten an NATO-Kampfeinsätzen sammeln. Insgesamt sind in etwa 50 Orten Friedensgottesdienste, Wanderungen, Fahrrad-Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Die Veranstalter rechnen mit mehreren tausend Teilnehmern. Den eher verhaltenen Auftakt nannte ein Sprecher der Informationsstelle Ostermarsch 2001 im Frankfurter Gewerkschaftshaus "durchaus normal". Erfahrungsgemäß nehme die Beteiligung am Wochenende deutlich zu. (dpa za/ot/am yyhe kh)



Quelle: ddp 13.04. - 16.05 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/ZFF/

(Feiertagszusammenfassung)
Auftakt zu Ostermärschen in mehreren Städten

- Protest gegen Neonazi-Aufmärsche im Ruhrgebiet - Von Stefan Uhlmann-

Frankfurt/Main (ddp). Mit Friedensgottesdiensten, Wanderungen, einer Fahrraddemo und Kundgebungen in mehreren deutschen Städten haben am Karfreitag die diesjährigen Ostermärsche begonnen. Aktionen fanden in Dortmund, Leipzig, Bruchköbel, Chemnitz und im Zeitzer Forst (Sachsen-Anhalt) statt. Insgesamt sind während der Osterfeiertage in rund 50 Städten Aktionen der Friedensbewegung geplant. Die Demonstrationen richten sich vor allem gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan. In der Kritik der Friedensbewegung stehen auch die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition.

Im Zeitzer Forst demonstrierten mehrere hundert Menschen gegen die militärische Nutzung des Gebietes. Die Veranstalter sprachen von 500, die Polizei von 150 Teilnehmern. In Chemnitz nahmen nach Polizeiangaben rund 170 Menschen am Ostermarsch unter der Motto "Kriege verhindern - Einsatzkräfte abschaffen" teil. Etwa 200 Teilnehmer hatte der Ostermarsch im hessischen Bruchköbel. In Leipzig brachen rund 30 Teilnehmer zu einem Fahrrad-Friedenscorso auf, der am Ostermontag in Frankfurt (Oder) enden soll. In Dortmund ehrten zudem Einwohner NS-Widerstandskämpfer, die am Karfreitag 1945 erschossen worden waren.

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Die Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt am Main protestierte zugleich gegen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, zwei Neonazi-Umzüge über die Osterfeiertage im Ruhrgebiet zuzulassen. Die Umzüge sollen nun am Samstag in Ennepetal und am Montag in Hagen stattfinden. Die Friedensbewegung hat Gegendemonstrationen angekündigt. Ihre Höhepunkte hatten die Ostermärsche in Deutschland 1968 vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung über die Notstandsgesetze und Anfang der 80er Jahre im Zuge der NATO-Nachrüstung. Damals demonstrierten Hunderttausende Menschen zu Ostern auf den Straßen für Frieden und Abrüstung. In den vergangenen Jahren waren es oft nur noch wenige tausend Teilnehmer.

Am Samstag sind Veranstaltungen in Augsburg, Bensheim, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Hagen, Köln, Lindau, Mainz, München, Münster, Oldenburg, Saarbrücken, Schwerin und Würzburg geplant. (Weitere Informationen über Ostermärsche unter www.friedenskooperative.de und www.ostermarsch.de) (stu/sam)





14.04.

Quelle: ddp 14.04. - 00.30 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/Rf/

Ostermärsche werden fortgesetzt - Bürger von Ennepetal wollen Front gegen Neonazi-Umzug machen

Frankfurt/Main (ddp). Die Ostermärsche der Friedensbewegung werden heute in zahlreichen deutschen Städten fortgesetzt. Veranstaltungen sind nach Angaben der Informationsstelle Ostermarsch in Augsburg, Bensheim, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Hagen, Köln, Lindau, Mainz, München, Münster, Oldenburg, Saarbrücken, Schwerin und Würzburg geplant. Bis Montag demonstrieren Friedensaktivisten in rund 50 Städten und Gemeinden gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan, die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition. Zum Auftakt der diesjährigen Ostermärsche hatten sich am Karfreitag mehrere hundert Demonstranten in verschiedenen Städten versammelt.

Ins Zentrum der Aufmerksamkeit dürfte heute die Ruhrgebietsstadt Ennepetal rücken. Das Bundesverfassungsgericht hatte hier einen Neonazi-Umzug genehmigt. Die Einwohner der Stadt haben breit angelegte Proteste gegen den Aufmarsch angekündigt. (stu/nat)



Quelle: ap 14.04. - 12.10 Uhr

Ostermarsch

Neue Themen sollen Beteiligung an Ostermärschen steigern Utl: Bischöfin von Hannover sieht nachlassendes Interesse - Friedensbewegung plant bis Montag Aktionen in 50 Städten

Frankfurt/Main (AP) Mit Gottesdiensten und Kundgebungen hat die Friedensbewegung am Samstag ihre traditionellen Ostermärsche fortgesetzt. Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, sagte im Deutschlandradio Berlin, sie bedauere das nachlassende Interesse an den Aktionen. Deshalb sollten aktuellere Themen angeboten werden. Das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main registrierte dagegen bislang ebenso viele Teilnehmer wie in den vergangenen Jahren.

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Käßmann sagte, die Themen Krieg und Gewalt seien nicht gelöst, nur weil es keine unmittelbare Bedrohung wie in den achtziger Jahren gebe. Dafür seien andere Formen der Gewalt präsent, wie Gewalt in der Familie oder gegen Ausländer. Nach Angaben von Willi van Ooyen vom Ostermarschbüro kann dagegen von nachlassendem Interesse keine Rede sein. "Es sind zwar nicht so viele Menschen wie 1981, als das Thema der Raketenstationierung im Mittelpunkt stand, aber für Karfreitag war die Teilnahme durchaus normal", sagte er. Unter dem Motto "Die Politik zivilisieren - Für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität" waren am Samstag Aktionen in ganz Deutschland geplant. Im Zentrum sollte die Forderung nach einem Ende von Krieg und Gewalt stehen. Zudem spricht sich die Friedensbewegung dagegen aus, die Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee umzubauen. In München standen die Aktionen unter dem Motto "Friedenspolitik statt Kriegspolitik", die Veranstalter des Internationalen Bodensee-Ostermarschs in Lindau wählten die Parole "Wer Kriege führt, macht aus Menschen Mörder". Weitere Forderungen der Friedensbewegung sind nach Angaben der Veranstalter: Keine neuen Waffen und Ausrüstungen, sofortiger Stopp von Rüstungsexportgeschäften sowie die Verwendung der durch Abrüstung frei werdenden Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende AP/is/sg/)



Quelle: ddp 14.04. - 16.06 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/ZF1/

(Zusammenfassung)
Ostermärsche fortgesetzt - Ennepetal macht Front gegen Umzug von Rechtextremisten - Unterschriftensammlung für Umbau der Bundeswehr -Von Jens Büttner-

Frankfurt/Main (ddp). Bei den Ostermärschen der Friedensbewegung ist am Samstag mit einer bundesweiten Unterschriftensammlung gegen einen Umbau der Bundeswehr begonnen worden. Die Unterzeichner fordern den Bundestag auf, die Umstrukturierung in eine "Interventionsarmee" zu verhindern. Dadurch könnten 100 Milliarden Euro eingespart und in zivile Projekte gesteckt werden. Bei den Veranstaltungen der Ostermarsch-Bewegung wandten sich auch am Samstag mehrere hundert Teilnehmer im gesamten Bundesgebiet unter anderem gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan, die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition. Im Mittelpunkt des Interesses standen zudem die Proteste gegen einen vom Bundesverfassungsgericht genehmigten Aufmarsch von Rechtsextremen in der Ruhrgebietsstadt Ennepetal.

Mehr als 60 Rechtsextreme waren dort am Samstag aufmarschiert. Der Umzug verlief friedlich. Zahlreiche Anwohner hatten als Zeichen ihres Protests die Rollläden ihrer Häuser entlang der Demonstrationsstrecke heruntergelassen. Zusätzlich hingen an vielen Häusern schwarze Fahnen. An einer von den Grünen veranstalteten Mahnwache in der Fußgängerzone nahmen nach Polizeiangaben rund 120 Personen teil. Für den Nachmittag war eine Gegenkundgebung angekündigt, die von örtlichen Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und weiteren gesellschaftlichen Gruppen getragen wurde.

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In Augsburg gab es eine Oster-Kundgebung unter dem Motto "Frieden braucht Bewegung - mehr denn je!". In Bensheim demonstrierten Friedensaktivisten unter dem Motto "Ziviler Friedensdienst statt neue Bundeswehr". In Mainz beteiligten sich rund 150 Menschen an Protesten gegen das Engagement der Bundeswehr auf dem Balkan und die amerikanischen Pläne für ein Raketenabwehrsystem. Im niedersächsischen Oldenburg versammelten sich etwa 100 Personen zu einem Marsch unter dem Motto "Kriege verhindern - Einsatzkräfte aufheben" durch die Stadt. Der Ostermarsch in Bremen unter der Losung "Bundeswehr als Eingreif-Armee - Wir sagen nein!" zählte nach Polizeiangaben rund 100 Teilnehmer. Ebenfalls rund 100 vorwiegend junge Leute beteiligten sich an einem Ostermarsch in Schwerin. Aktionen gab es am Samstag auch in Braunschweig, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Lindau, München, Münster, Saarbrücken, Würzburg und Zwickau.

Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, bedauerte indes ein nachlassendes Interesse an den traditionellen Ostermärschen. Die Themen Krieg und Gewalt seien nicht gelöst, nur weil es keine unmittelbare Bedrohung wie in den achtziger Jahren mehr gebe.

Bis Montag demonstrieren Friedensaktivisten in rund 50 Städten und Gemeinden. Ihren Höhepunkt hatten die Ostermärsche 1968 vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung über die Notstandsgesetze und Anfang der 80er Jahre im Zuge der NATO-Nachrüstung. Damals demonstrierten Hunderttausende Menschen zu Ostern auf den Straßen für Frieden und Abrüstung.

(Weitere Informationen über Ostermärsche unter www.friedenskooperative.de und www.ostermarsch.de)

(Weitere Quellen: Ostermarschbüro in Erklärung, Käßmann im DeutschlandRadio Berlin) (bue/stu)



Quelle: ap 14.04. - 16.34 Uhr

Ostermarsch 1.ZUS

Neue Themen sollen Beteiligung an Ostermärschen steigern - Erste Zusammenfassung (neue Zahlen)

Utl: Bischöfin von Hannover sieht nachlassendes Interesse - Friedensbewegung plant bis Montag Aktionen in 50 Städten

Frankfurt/Main (AP) Mit Gottesdiensten, Fahrraddemonstrationen und Kundgebungen in rund 20 Städten hat die Friedensbewegung am Samstag ihre traditionellen Ostermärsche fortgesetzt. Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, sagte im Deutschlandradio Berlin, sie bedauere das nachlassende Interesse an den Aktionen. Deshalb sollten aktuellere Themen angeboten werden. Das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main registrierte dagegen bislang ebenso viele Teilnehmer wie in den vergangenen Jahren. Käßmann sagte, die Themen Krieg und Gewalt seien nicht gelöst, nur weil es keine unmittelbare Bedrohung wie in den achtziger Jahren gebe. Dafür seien andere Formen der Gewalt präsent, wie Gewalt in der Familie oder gegen Ausländer. Nach Angaben von Willi van Ooyen vom Ostermarschbüro kann dagegen von nachlassendem Interesse keine Rede sein. "Es sind zwar nicht so viele Menschen wie 1981, als das Thema der Raketenstationierung im Mittelpunkt stand, aber für Karfreitag war die Teilnahme durchaus normal", sagte er.

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In München zählte die Polizei bei einer Kundgebung unter dem Motto "Friedenspolitik statt Kriegspolitik" rund vierhundert Teilnehmer. In Duisburg und Münster nahmen nach Polizeiangaben rund 100, in Braunschweig rund 40 und in Mainz 20 Menschen an Demonstrationen, Kundgebungen und Fahrradkorsos teil. Zum Internationalen Bodensee-Ostermarschs in Lindau unter der Parole "Wer Kriege führt, macht aus Menschen Mörder" kamen nach Polizeiangaben rund 150 Menschen.

Im Zentrum der Aktionen stand die Forderung nach einem Ende von Krieg und Gewalt. Zudem richteten sich die Teilnehmer gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. Weitere Forderungen der Friedensbewegung sind nach Angaben der Veranstalter: Keine neuen Waffen und Ausrüstungen, sofortiger Stopp von Rüstungsexportgeschäften sowie die Verwendung der durch Abrüstung frei werdenden Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben. Weitere Aktionen in insgesamt rund 50 Städten sind noch bis Montag geplant. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende - AP/is/mm)



15.04.

Quelle: ddp 15.04. - 00.35 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/Rf/

Friedensbewegung setzt Ostermärsche fort

Frankfurt/Main (ddp). Die Friedensbewegung setzt heute ihre traditionellen Ostermärsche in zahlreichen Städten fort. Im Ruhrgebiet geht der Ostermarsch unter dem Motto "Die Politik zivilisieren" weiter. Im brandenburgischen Fretzdorf wollen sich Ostermarschierer gegen die militärische Nutzung der Wittstocker-Ruppiner Heide wenden. Für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide setzen sich die Teilnehmer des Ostermarsches in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt ein. In Losheim in der Eifel hat die Friedensbewegung einen Osterspaziergang zum Gelände einer früheren Munitionsfabrik angekündigt.

Die diesjährigen Ostermärsche hatten am Karfreitag begonnen und dauern bis Montag. Bei den Aktionen in rund 50 deutschen Städten und Gemeinden wenden sich die Teilnehmer in diesem Jahr insbesondere gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan, die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition. (bue/nat)



Quelle: ddp 15.04. - 10.20 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/

Friedensbewegung setzt Ostermärsche fort

Frankfurt/Main (ddp). Die Friedensbewegung setzte am Sonntag ihre traditionellen Ostermärsche fort. Im Ruhrgebiet ging am Morgen der dreitägige Ostermarsch unter dem Motto "Die Politik zivilisieren" weiter. Er sollte am Ostersonntag unter anderem in Bochum, Wattenscheid, Essen, Gelsenkirchen und Herne Station machen. Im brandenburgischen Fretzdorf wollten Ostermarschierer am Nachmittag ihre Ablehnung einer militärischen Nutzung der Wittstocker-Ruppiner Heide zum Ausdruck bringen. Für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide setzen sich die Teilnehmer des Ostermarsches in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt ein. In Losheim in der Eifel hatte die Friedensbewegung einen Osterspaziergang zum Gelände einer früheren Munitionsfabrik angekündigt.

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Die diesjährigen Ostermärsche hatten am Karfreitag begonnen und dauern bis zum Montag, wo etliche Abschlussveranstaltungen auf dem Programm stehen. Bei den Aktionen in rund 50 deutschen Städten und Gemeinden wenden sich die Teilnehmer in diesem Jahr insbesondere gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan, die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition. (bue/han)



Quelle: epd 15.04. - 14.12 Uhr

Ostern/Frieden

Friedensbewegung demonstriert in den neuen Ländern

Frankfurt a.M.(epd). Die diesjährigen Ostermärsche sind am Sonntag mit Protestwanderungen und Fahrraddemonstrationen fortgesetzt worden. Die meisten Aktionen fanden in den neuen Bundesländern statt. In der Wittstocker Heide (Brandenburg) und in der Colbitz-Letzlinger Heide (Sachsen-Anhalt) demonstrierten Bürger gegen die weitere militärische Nutzung der früheren Truppenübungsplätze. In Sachsen und Brandenburg setzten Radler ihre Demonstration von Leipzig nach Frankfurt an der Oder fort. Das zentrale Ostermarschbüro in Frankfurt am Main zeigte sich mit der bisherigen Beteiligung an den Ostermärschen zufrieden, sie liege auf dem Niveau der vergangenen zwei Jahre, hieß es. Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann sprach sich am Wochenende dafür aus, bei den Ostermärschen nicht nur gegen Kriege, sondern auch gegen andere Formen der Gewalt zu protestieren. So sei zum Beispiel Gewalt gegen Ausländer "in unserem Land hochaktuell", das Thema könnte deshalb bei künftigen Osteraktionen aufgegriffen werden, schlug die evangelische Theologin vor.

Am Samstag hatten sich in verschiedenen Orten des Bundesgebietes nach Angaben der Veranstalter insgesamt mehr als tausend Menschen versammelt. Der traditionelle Ostermarsch Rheinland-Ruhr machte am Sonntag unter anderem in Bochum, Essen und Gelsenkirchen Station. In Losheim in der Eifel starteten Demonstranten zu einem Osterspaziergang zum Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik. Mit ihren Aktionen fordern die Ostermarschierer die Beendigung von Krieg und Gewalt. Weiterhin richten sich die Demonstrationen gegen das geplante US-amerikanische Raketenabwehrsystem, gegen Rüstungsexportgeschäfte und gegen den Umbau der Bundeswehr zu einer international verfügbaren Interventionsarmee. (03379/15.4.01) (epd rmp cez)



Quelle: ap 15.04. - 15.15 Uhr

Ostermarsch

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Friedensbewegung setzt Ostermärsche fort

Utl: Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen

Frankfurt/Main (AP) Die Friedensbewegung hat am Sonntag ihre traditionellen Ostermärsche fortgesetzt. Schwerpunkt der Aktionen war Nordrhein-Westfalen, wo der dreitägige Ostermarsch Rheinland-Ruhr in fünf Städten Station machte, wie die Veranstalter in Frankfurt am Main berichteten. Fortgesetzt wurde auch die Fahrraddemonstration von Leipzig nach Frankfurt an der Oder. In der Colbitz-Letzlinger Heide und in der Wittstocker-Rupiner Heide verlangten die Friedensbewegten eine nicht-militärische Nutzung dieser Landschaften.

Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, hatte am Samstag im Deutschlandradio Berlin von einem nachlassenden Interesse an den Aktionen gesprochen, das sie bedauere. Das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main widersprach: Bislang seien ebenso viele Teilnehmer an den Kundgebungen registriert worden wie in den Vorjahren. Im Zentrum der Aktionen steht die Forderung nach einem Ende von Krieg und Gewalt. Zudem richten sich die Teilnehmer in diesem Jahr gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. Weitere Forderungen der Friedensbewegung sind: keine neuen Waffen und Ausrüstungen, sofortiger Stopp von Rüstungsexportgeschäften sowie die Verwendung der durch Abrüstung frei werdenden Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben. Weitere Aktionen in insgesamt rund 50 Städten sind noch bis Montag geplant. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende - AP/fh/)



Quelle: ddp 15.04. 16.33 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/ZF1/

(Zusammenfassung)
Friedensbewegung setzt Ostermärsche fort

- Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg für zivile Nutzung von militärischen Flächen -Von Jens Büttner-

Berlin (ddp). Die Ostermarsch-Bewegung hat sich auf ihren Veranstaltungen am Sonntag vor allem für eine zivile Nutzung militärischer Flächen stark gemacht. Im brandenburgischen Fretzdorf brachten mehr als 1.000 Ostermarschierer ihre Ablehnung einer militärischen Nutzung der Wittstocker-Ruppiner Heide zum Ausdruck. Im Norden Sachsen-Anhalts demonstrierten rund 100 Frauen und Männer gegen die Bundeswehr-Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Im Ruhrgebiet ging der dreitägige Ostermarsch unter dem Motto "Die Politik zivilisieren" weiter. Er machte am Ostersonntag unter anderem in Bochum, Wattenscheid, Essen, Gelsenkirchen und Herne Station. In Brandenburg protestierten die Ostermarschierer gegen die Nutzung des ehemaligen sowjetischen Bombenabwurfplatzes als Bombodrom durch die Bundeswehr. Brandenburgs Ausländerbeauftragte Almuth Berger verwies darauf, das Engagement tausender Menschen habe bisher verhindert, dass der Übungsplatz weiter genutzt werde. "Nicht Gleichgültigkeit, sondern Hoffnung auf eine friedliche Welt muss das letzte Wort haben", betonte sie. An der insgesamt 70. Demonstration seit 1992 nahmen in diesem Jahr auch Bundestagsabgeordnete von SPD und PDS teil.

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Zu dem Ostermarsch "Ostereier statt Handgranaten" in Sachsen-Anhalt hatten unter anderem die Jusos aufgerufen. Die Teilnehmer der Kundgebung wandten sich vor allem gegen den Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee hin zu einer Interventionsarmee. Es werde zahlenmäßig zwar abgerüstet, qualitativ müsse man jedoch von einer Aufrüstung der Bundeswehr sprechen, sagte der Organisator des Ostermarsches, Joachim Spaeth. Die Ostermarschierer forderten zudem mehr Unterstützung der Landesregierung für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Die Ostermärsche hatten am Karfreitag begonnen und dauern bis zum Montag, wo etliche Abschlussveranstaltungen auf dem Programm stehen. Bei den Aktionen in rund 50 deutschen Städten und Gemeinden wenden sich die Teilnehmer in diesem Jahr vor allem gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan, die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition. Ihre Höhepunkte hatten die Ostermärsche in Deutschland 1968 vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung über die Notstandsgesetze und Anfang der 80er Jahre im Zuge der NATO-Nachrüstung. Damals demonstrierten Hunderttausende Menschen zu Ostern auf den Straßen für Frieden und Abrüstung. In den vergangenen Jahren waren es oft nur noch wenige tausend Teilnehmer. (Weitere Informationen über Ostermärsche unter www.friedenskooperative.de und www.ostermarsch.de) (bue/sam)



Quelle: ap 15.04. - 18.53 Uhr

Ostermarsch 1.ZUS

Ostermarschierer bisher in 46 Orten unterwegs - Erste Zusammenfassung (neue Bilanz)

Utl: Schwerpunkte am Sonntag in Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland

Frankfurt/Main (AP) In 46 Orten haben bis Sonntagabend Osteraktionen der Friedensbewegung stattgefunden, wie das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main mitteilte. Dies zeuge von einer entschiedenen Protestbewegung gegen Krieg und Gewalt, gegen Rüstung, Militarisierung und Rassismus, für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität. Den größten Zulauf haben die Ostermärsche traditionell am Ostermontag. Einer der Schwerpunkte sei am Sonntag eine Protestwanderung für die friedliche Nutzung des brandenburgischen Bombenabwurfplatzes in der Wittstocker Heide gewesen, berichtete das Koordinationsbüro. Die Teilnehmer warfen Verteidigungsminister Rudolf Scharping vor, seine Wahlversprechen gebrochen zu haben. Er habe vor der letzten Bundestagswahl erklärt, der Abwurfplatz werde nicht genutzt. Die Bundeswehr will dort das größte Manövergelände Europas einrichten. Mehrere Anliegergemeinden hatten dagegen erfolgreich geklagt. Auch in Sachsen-Anhalt forderten Ostermarschierer eine friedliche Nutzung des ehemaligen militärischen Übungsgeländes Colbitz-Letzlinger Heide. Fortgesetzt wurde die Fahrraddemonstration von Leipzig nach Frankfurt an der Oder.

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Weiterer Schwerpunkt der Aktionen am Sonntag war Nordrhein-Westfalen, wo der dreitägige Ostermarsch Rheinland-Ruhr in fünf Städten Station machte. In Losheim erinnerten Teilnehmer des Eifel-Osterspaziergangs entlang der Bunkerlinie des einstigen Westwalls an die Schrecken der Kriege und die Gefahren der Munitionslager aus den beiden Weltkriegen. Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche sind am Montag Veranstaltungen in zahlreichen Städten geplant, unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und an der Oder, Hamburg, München und Stuttgart.

Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, hatte am Samstag im Deutschlandradio Berlin von einem nachlassenden Interesse an den Aktionen gesprochen, das sie bedauere. Das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main widersprach: Bislang seien ebenso viele Teilnehmer an den Kundgebungen registriert worden wie in den Vorjahren. Die Friedensbewegung protestiert damit unter anderem gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. Sie fordert den Verzicht auf den Kauf von Waffen und Ausrüstungen, einen sofortigen Stopp von Rüstungsexportgeschäften sowie die Verwendung der durch Abrüstung frei werdenden Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende - AP/rd,fh/it/)



16.04.

Quelle: 16.04. - 00.30 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/Rf/

Ostermarschierer beenden ihre diesjährigen Aktionen

Frankfurt/Main (ddp). Die diesjährigen Ostermärsche erleben heute ihren Höhepunkt. Aktionen sind unter anderem in Berlin, Bochum, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Stuttgart und Nürnberg geplant. Die traditionellen Märsche der Friedensbewegung hatten am Karfreitag begonnen. In über 50 Städten und Gemeinden beteiligten sich mehrere tausend Menschen. Die Teilnehmer wandten sich in diesem Jahr insbesondere gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Balkan, die US-Raketenabwehrpläne und die Rüstungsexportpolitik der rot-grünen Regierungskoalition.

Der Berliner Ostermarsch unter dem Motto "Krieg verhindern - Einsatzkräfte auflösen" endet heute Nachmittag auf dem Alexanderplatz. In Hamburg demonstrieren die Ostermarschierer mit der Forderung "Die Bundeswehr als Interventions- und Angriffsarmee - Wir sagen Nein!". In Stuttgart lautet das Motto "Millionen für den Frieden statt Milliarden für den Krieg". (bue/han)

Quelle: dpa 16.04. - 08.00 Uhr

Gesellschaft/Demonstrationen/Ostermärsche/

(Hintergrund) Stichwort: Ostermärsche

Hamburg/Frankfurt/Main (dpa) - Der "stabile Kern" der Friedensbewegung sei nach wie vor lebendig, sagte die Ostermarsch- Zentrale 2001 immer wieder. Doch mit Ende des Kalten Krieges haben die traditionellen Ostermärsche für den Frieden das Interesse einer breiten Öffentlichkeit in der Bundesrepublik verloren. Die einstige Massenbewegung wurde zu einer Außenseiter-Veranstaltung. In ihren Hoch-Zeiten demonstrierten Hunderttausende gegen die atomare Rüstung. Als geistiger Vater der Ostermärsche, die vor über 40 Jahren auflebten, gilt der britische Philosoph Bertrand Russel.

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Der erste Höhepunkt der Bewegung in der Bundesrepublik war das Jahr 1968. Damals protestierten zu Ostern rund 300 000 Menschen. Dann kam der erste Bruch: Die Beteiligung kommunistischer Organisationen an den Kundgebungen führte 1970 - noch unter dem Eindruck des Einmarsches von Ostblock-Truppen in die CSSR - zum einstweiligen Aus. Nach dem Beschluss der NATO, mit Pershing-2-Raketen und Cruise Missile-Marschflugkörpern auf die Stationierung sowjetischer SS-20- Mittelstrecken-Raketen zu reagieren, erlebte die Bewegung einen neuen Höhepunkt. 1983 wurde in der Bundesrepublik der Gipfelpunkt erreicht: mehr als 700 000 Teilnehmer zogen zu Ostern durch die Städte. Nach der Einigung zwischen den USA und der UdSSR über den Abbau der atomaren Mittelstrecken-Waffen 1987 und dem Abzug der Pershings verlor die Ostermarsch-Bewegung eines ihrer Hauptthemen. Das Ende des Warschauer Pakts beschleunigte die Auflösungs-Erscheinungen. Unterbrochen von einem kurzen Wiederanstieg im Golfkrieg-Jahr 1991 ließ die Resonanz nach. (dpa el/is/pi yyzz el)



Quelle: ap 16.04. - 09.28 Uhr

Ostermarsch

Ostermärsche gehen zu Ende

Frankfurt/Main (AP) Mit Kundgebungen in mehreren Großstädten gehen am (heutigen) Montag die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung zu Ende. Demonstrationen sind unter anderem in Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart geplant. Nach Auskunft des bundesweiten Ostermarschbüros in Frankfurt gab es bis zum gestrigen Ostersonntag Aktionen in 46 Städten und Gemeinden.

Die Friedensbewegung protestiert mit ihren diesjährigen Ostermärschen unter anderem gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. Sie fordert den Verzicht auf den Kauf von Waffen und Ausrüstungen, einen sofortigen Stopp von Rüstungsexportgeschäften sowie die Verwendung der durch Abrüstung frei werdenden Mittel für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende - AP/fh/)



Quelle: epd 16.04 - 09.49 Uhr

Abrüstung/Soziales

Psychologe Richter auf Ostermarsch: Friedensbewegung unterstützen

Fretzdorf (epd). Der Gießener Sozialpsychologe Horst-Eberhard Richter hat zu einem stärkeren gewaltfreien Engagement gegen die Rüstungspolitik aufgerufen. Die Friedensbewegung müsse sich wieder mehr zu Wort melden, forderte der Mitbegründer der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) am Ostersonntag am Rande des Truppenübungsplatzes in der Kyritz-Ruppiner Heide im Norden Brandenburgs. Dort hatten rund 1.000 Menschen trotz Dauerregen mit einem Osterspaziergang in Fretzdorf gegen die militärische Weiternutzung des früheren sowjetischen Militärgeländes protestiert.

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Ostermär-
sche 2001
Noch immer lagerten in Deutschland 60 Atomsprengköpfe, fügte Richter hinzu. Eine eigenständige europäische Friedenspolitik müsse mit einer gewaltfreien Krisenprävention dazu beitragen, die "Köpfe vom Virus des Militarismus zu befreien".

Der Rechtsanwalt der Bürgerinitiative "Freie Heide", Reiner Geulen, zeigte sich zuversichtlich im Blick auf die noch anhängigen Gerichtsverfahren über Gemeindegrundstücke im militärischen Sperrgebiet. Das brandenburgische Oberverwaltungsgericht habe die Bundeswehr aufgefordert, das Urteil des Bundesverwaltungsgericht vom Dezember zu Gunsten von zwei klagenden Gemeinden auch in anderen Fällen anzuerkennen, erklärte er. Die "Freie Heide" wehrt sich seit acht Jahren gegen die Nutzung des früheren sowjetischen Bombenabwurfplatzes durch die Bundeswehr. (03386/16.4.01) (epd lob cez)



Quelle: ddp 16.04. - 11.04 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/

Ostermarschierer beenden diesjährige Aktionen

Frankfurt/Main (ddp). Mit Aktionen in Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, München und zahlreichen weiteren Städten sind die Ostermärsche am Montag fortgesetzt worden. Nach Angaben der bundesweiten Informationsstelle Ostermarsch 2001 waren bis zum Ostersonntag Märsche der Friedensbewegung aus 46 Orten gemeldet. Zentrale Forderung der Ostermarschierer ist in diesem Jahr das Ende von Krieg und Gewalt. Der Krieg gegen Jugoslawien habe gezeigt, dass mit militärischen Mitteln keine politischen Konflikte im Interesse der Menschen zu lösen seien. Nicht Aufrüstung oder Umrüstung, sondern Abrüstung sei das Gebot der Stunde, hieß es. Die Friedensbewegung fordert an Stelle des geplanten amerikanischen Raketenabwehrsystems "Raketen abrüsten statt abwehren". Sie wendet sich außerdem gegen einen Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. (han/nik)



Quelle: epd 16.04. 13.13

Ostern/Frieden/Demonstrationen

(Feiertagszusammenfassung)
Mehrere tausend Menschen kamen zu Ostermärschen - Horst-Eberhard Richter: "Köpfe vom Virus des Militarismus befreien"

Frankfurt a.M. (epd). Mehrere tausend Menschen haben sich nach Angaben der Veranstalter bundesweit an den diesjährigen Ostermärschen beteiligt. In knapp sechzig Orten seien Friedensgottesdienste, Mahnwachen und Kundgebungen gegen Krieg und Gewalt organisiert worden, teilte die Informationsstelle Ostermarsch am Montag in Frankfurt mit. Zentrale Themen der Ostermärsche waren die Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Interventionen, die Rüstungsexporte sowie das geplante US-amerikanische Raketenabwehrsystem NMD.

Die größte Osteraktion fand in der Kyritz-Ruppiner Heide im Norden Brandenburgs statt. Dort protestierten trotz Dauerregens am Ostersonntag mehr als tausend Menschen gegen die militärische Weiternutzung des früheren sowjetischen Militärgeländes durch die Bundeswehr. Der Gießener Sozialpsychologe Horst-Eberhard Richter rief dabei zu einem stärkeren Engagement gegen die Rüstungspolitik auf. Eine eigenständige europäische Friedenspolitik müsse dazu beitragen, die "Köpfe vom Virus des Militarismus zu befreien". In der Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt demonstrierten rund 200 Personen gegen das dort eingerichtete "Gefechtsübungszentrum Heer". In dem Zentrum übt die Bundeswehr mit installierten Simulatoren für künftige Auslandseinsätze. In Ennepe und Hagen (Nordrhein-Westfalen) beteiligten sich Friedensinitiativen zudem an Aktionen gegen Aufmärsche von Neonazis. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Kundgebungen der Rechtsradikalen erst am Freitag genehmigt und damit anders lautende Gerichtsurteile aufgehoben.

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Ostermär-
sche 2001
Der Rüstungskritiker und Buchautor Jürgen Grässlin warf der rot-grünen Bundesregierung in Stuttgart am Montag vor, sie betreibe "eine unsoziale Sparpolitik, eine inhumane und verlogene Rüstungspolitik und eine gefährliche Militärpolitik". Grässlin, der auch Bundessprecher der "Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner" ist, hatte vor wenigen Tagen aus Protest seinen Austritt aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen erklärt.

Die Ostermarsch-Bewegung hat ihren Ursprung in den 50er Jahren in Großbritannien. In Deutschland fand der erste Ostermarsch 1960 statt. Wegen politischer Differenzen zerfiel die Bewegung in den siebziger Jahren, sie lebte erst Anfang der achtziger Jahre mit der Debatte über die Nachrüstung der NATO mit atomaren Mittelstreckenraketen wieder auf. An den Ostermärschen der Jahre 1982 und 1983 hatten sich mehrere 100.000 Menschen beteiligt. (03396/16.4.01) (epd rmp cez)



Quelle: ap 16.04. - 14.31 Uhr

Ostermarsch FEIZUS

Ostermarsch-Proteste gegen rot-grüne Politik - Feiertagszusammenfassung (mit Neuem)

Utl: Teilnahme soll wie im vorigen Jahr bei mehreren Zehntausend liegen - Kritik auch an Zulassung rechter Demonstrationen

Frankfurt/Main (AP) Mehrere zehntausend Menschen haben nach Schätzungen der Veranstalter an den diesjährigen Ostermärschen der Friedensbewegung teilgenommen. Das seien in etwa so viele wie im vergangenen Jahr, erklärte das zentrale Ostermarschbüro am Montag in Frankfurt am Main. Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, sprach dagegen von einem nachlassenden Interesse an den Aktionen, das sie bedauere. Sie rief dazu auf, aktuellere Themen wie Gewalt in der Familie oder gegen Ausländer anzubieten. Die Demonstrationen fanden wieder in rund 60 Orten statt. Die größten Kundgebungen gab es wie immer am Ostermontag in mehreren Großstädten. Aus aktuellem Anlass fand in Hagen wegen der Demonstration von Rechtsextremisten ein "Osterfriedensfest gegen Rechts" mit 2.500 Teilnehmern statt. Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, während der Ostertage neonazistische Aufmärsche zuzulassen, hätten große Empörung ausgelöst, teilte das Ostermarschbüro mit. Die Tradition der Ostermärsche beruhe auf Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität und habe nichts mit nationalem oder rechtem Gedankengut gemein.

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Ostermär-
sche 2001
Friedensdemonstrationen waren für Montag unter anderem in Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart geplant. In der Hauptstadt nahmen rund 500 Teilnehmer an einem Marsch vom Brandenburger Tor zum Kundgebungsort am Alexanderplatz teil. Auf Transparenten und Plakaten hieß es: "NATO raus aus dem Balkan" oder "Bomben fallen - Kurse steigen".

Die Friedensbewegung protestierte wieder gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. Sie forderte ein Ende der US-Pläne für ein Raketenabwehrsystem. "Statt sich für eine deutsche Beteiligung an diesem Programm einzusetzen, sollte die Bundesregierung sich an dem Grundsatz orientieren, dass Raketen nicht abgewehrt, sondern abgerüstet werden müssen", erklärte die Informationsstelle.

Auch sonst war die rot-grüne Regierungspolitik Zielscheibe der Kritik der Ostermarschierer. Verurteilt wurden die "ungebremst fortgesetzten deutschen Rüstungsexporte" ebenso wie die "Militarisierung der Außenpolitik". Viele der Rechtfertigungen des Krieges gegen Jugoslawien vor zwei Jahren hätten sich als Lügenpropaganda herausgestellt. Kritisiert wurde auch der "anhaltende barbarische Krieg der russischen Armee in Tschetschenien".

Zwtl: Für friedliche Nutzung früherer Militärübungsflächen

Die Beteiligung an den Ostermärschen sei auf einem niedrigen Niveau stabil, "obschon frühere rote und grüne MitmarschiererInnen fernbleiben und keine unmittelbare (eigene) Bedrohung wahrgenommen wird", erklärte das Netzwerk Friedenskooperative. Damit widersprach die Organisation den Äußerungen von Bischöfin Käßmann im Deutschlandradio Berlin.

Die Ostermarschierer forderten ein Verbot von Rüstungsexporten. Durch Abrüstung frei werdende Mittel müssten für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben verwendet werden. In Ostdeutschland verlangten die Demonstranten abermals eine friedliche Nutzung des brandenburgischen Bombenabwurfplatzes ("Bombodrom") in der Wittstocker Heide und des ehemaligen militärischen Übungsgeländes Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende - AP/rd/it/fh/)



Quelle: afp 16.04. - 15.58 Uhr

D/Ostermärsche/ZF

Mehrere tausend Menschen beteiligen sich an Ostermärschen - Kosovo-Krieg und Wandlung der Bundeswehr im Mittelpunkt (mit weiteren Angaben des Ostermarschbüros)

Frankfurt/Main, 16. April (AFP) - Bei den diesjährigen Ostermärschen haben bundesweit mehrere tausend Menschen für ein Ende von Krieg und Gewalt demonstriert. Nach Angaben des Ostermarschbüros in Frankfurt am Main vom Montag lag die Beteiligung mit mehreren zehntausend Teilnehmern etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt hätten an etwa 60 Orten Veranstaltungen stattgefunden, sagte ein Sprecher des Ostermarschbüros. Diese weite Verbreitung sei wichtiger als die reine Teilnehmerzahl. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen der Kosovo-Krieg und der Protest gegen die Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Interventionen. Die Friedensinitiativen demonstrierten zudem gegen die US-Pläne zur Einführung des neuen Raketenabwehrsystems NMD.

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Ostermär-
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Der Sprecher der Informationsstelle Ostermarsch 2001, Willi van Ooyen, betonte, die Veranstaltungen hätten gezeigt, dass die Friedensbewegung eine "lebendige, im ganzen Land aktive Basisbewegung" sei. Die Initiativen forderten die Bundesregierung zu einer "friedenspolitischen Wende" auf. Sie verlangten vor allem, den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionstruppe sofort zu stoppen und Rüstungsexporte zu verbieten. Das Ostermarschbüro betonte, die Luftangriffe auf Jugoslawien hätten gezeigt, dass mit militärischen Mitteln keine Konflikte im Interesse der Menschen gelöst werden könnten.

Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, hatte am Samstag das nachlassende Interesse an den traditionellen Ostermärschen bedauert. Die Themen Krieg und Gewalt seien nicht gelöst, nur weil es keine unmittelbare Bedrohung wie in den achtziger Jahren mehr gebe, sagte sie im Deutschlandradio Berlin. Heute seien andere Formen der Gewalt wie etwa die in der Familie oder gegen Ausländer präsent. Vor allem die Gewalt gegen Ausländer könne künftigen Ostermärschen als Grundlage dienen, sagte Käßmann. (cax/lan)



Quelle: ddp 16.04. - 16.04 Uhr

Demonstrationen/Ostermärsche/ZFF/

(Feiertagszusammenfassung) Ostermärsche in mehr als 60 Orten

- Friedensbewegung fordert Ende von Krieg und Gewalt --Von Jens Büttner und Brigitte Hannemann-- (mit Bildern)

Berlin (ddp). Mehrere zehntausend Anhänger der Friedensbewegung haben über die Ostertage mit ihren traditionellen Märschen gegen Gewalt und für Abrüstung demonstriert. In mehr als 60 Orten versammelten sich Ostermarschierer. Verlauf und Beteiligung an den Demonstrationen hätten deutlich gemacht, dass die Friedensbewegung eine lebendige, im ganzen Land aktive Basisbewegung sei, betonte der Sprecher der Informationsstelle Ostermarsch 2001, Willi van Ooyen, am Montag in Frankfurt am Main.

Schwerpunkte der Ostermärsche waren in diesem Jahr die Forderung nach einem Ende von Krieg und Gewalt und das Nein zu einer weiteren Militarisierung. Nicht Auf- oder Umrüstung, sondern Abrüstung sei das Gebot der Stunde. Die Friedensbewegung forderte zudem ein Ende der US-Pläne für ein Raketenabwehrsystem. Außerdem müsse der Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionstruppe sofort gestoppt werden.

Ostermarschierer versammelten sich am Montag unter anderem in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hagen, Kassel, München, Nürnberg und Stuttgart. In Berlin nahmen rund 400 Menschen an der Abschlusskundgebung der "Berliner Friedenskoordination" teil, die unter dem Motto "Kriege verhindern - Einsatzkräfte auflösen" stand. In Frankfurt am Main und Kassel demonstrierten nach Angaben der Veranstalter rund 1.600 Menschen. Die Polizei sprach von insgesamt 600 Teilnehmern.

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Am Ostersonntag hatten sich die Demonstranten vor allem für eine zivile Nutzung militärischer Flächen stark gemacht. Im brandenburgischen Fretzdorf brachten mehr als 1.000 Ostermarschierer ihre Ablehnung einer militärischen Nutzung der Wittstocker-Ruppiner Heide zum Ausdruck. Brandenburgs Ausländerbeauftragte Almuth Berger hob hervor, das Engagement Tausender Menschen habe bisher verhindert, dass der ehemalige sowjetische Bombenabwurfplatz von der Bundeswehr als Übungsplatz weiter genutzt werde. "Nicht Gleichgültigkeit, sondern Hoffnung auf eine friedliche Welt muss das letzte Wort haben", betonte sie. An der insgesamt 70. Demonstration seit 1992 nahmen in diesem Jahr auch Bundestagsabgeordnete von SPD und PDS teil.

Im Norden Sachsen-Anhalts demonstrierten rund 100 Frauen und Männer unter dem Motto "Ostereier statt Handgranaten" gegen die Bundeswehr-Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Im Ruhrgebiet stand der dreitägige Ostermarsch unter dem Motto "Die Politik zivilisieren".

Die Ostermarsch-Bewegung hat ihren Ursprung in den 50er Jahren in Großbritannien. 1958 protestierten zum ersten Mal Friedensaktivisten mit einem Marsch vom britischen Kernforschungszentrum Aldermaston nach London gegen atomare Aufrüstung. In Deutschland gab es 1960 den ersten Ostermarsch. Ihre Höhepunkte hatten die Ostermärsche in Deutschland 1968 vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung über die Notstandsgesetze und Anfang der 80er Jahre im Zuge der NATO-Nachrüstung. Damals demonstrierten Hunderttausende Menschen zu Ostern auf den Straßen für Frieden und Abrüstung. (han/nik)



Quelle: ap 16.04. - 16.28 Uhr

Ostermarsch 2.ZUS

Ostermarsch-Proteste gegen rot-grüne Politik

- Zweite Zusammenfassung (neu: Frankfurt, Stuttgart, Dortmund) Utl: Teilnahme soll wie im vorigen Jahr bei mehreren Zehntausend liegen - Kritik auch an Zulassung rechter Demonstrationen

Frankfurt/Main (AP) Mehrere zehntausend Menschen haben nach Schätzungen der Veranstalter an den diesjährigen Ostermärschen der Friedensbewegung teilgenommen. Das seien in etwa so viele wie im vergangenen Jahr, erklärte das zentrale Ostermarschbüro am Montag in Frankfurt am Main. Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, sprach dagegen von einem nachlassenden Interesse an den Aktionen, das sie bedauere. Sie rief dazu auf, aktuellere Themen wie Gewalt in der Familie oder gegen Ausländer aufzugreifen. Die Demonstrationen fanden wieder in rund 60 Orten statt. Die größten Kundgebungen gab es wie immer am Ostermontag in mehreren Großstädten. In Stuttgart versammelten sich im Zentrum nach Polizeiangaben rund 1.200 Teilnehmer. In Stuttgart-Vaihingen ließen sich Demonstranten zu Sitzblockaden vor den beiden Zufahrtstoren des Militärgeländes EUCOM nieder. Die Polizei trug insgesamt 75 Teilnehmer weg. In Frankfurt nahmen an einer Friedenskundgebung vor der Paulskirche nach Polizeiangaben 400 Menschen teil, nach Angaben des Ostermarschbüros 1.000.

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Ostermär-
sche 2001
Aus aktuellem Anlass fand in Hagen wegen der Demonstration von Rechtsextremisten ein "Osterfriedensfest gegen Rechts" mit 2.500 Teilnehmern statt. Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, während der Ostertage neonazistische Aufmärsche zuzulassen, hätten große Empörung ausgelöst, teilte das Ostermarschbüro mit. Die Tradition der Ostermärsche beruhe auf Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität und habe nichts mit nationalem oder rechtem Gedankengut gemein.

Zur Abschlusskundgebung des Ostermarsches Rheinland-Ruhr kamen nach Polizeiangaben am Montag rund 300 Teilnehmer in Dortmund zusammen. In Berlin nahmen rund 500 Teilnehmer an einem Marsch vom Brandenburger Tor zum Kundgebungsort am Alexanderplatz teil. Auf Transparenten und Plakaten hieß es: "NATO raus aus dem Balkan" oder "Bomben fallen - Kurse steigen".

Die Friedensbewegung protestierte wieder gegen den Umbau der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee. Sie forderte ein Ende der US-Pläne für ein Raketenabwehrsystem. "Statt sich für eine deutsche Beteiligung an diesem Programm einzusetzen, sollte die Bundesregierung sich an dem Grundsatz orientieren, dass Raketen nicht abgewehrt, sondern abgerüstet werden müssen", erklärte die Informationsstelle.

Auch sonst war die rot-grüne Regierungspolitik Zielscheibe der Kritik der Ostermarschierer. Verurteilt wurden die "ungebremst fortgesetzten deutschen Rüstungsexporte" ebenso wie die "Militarisierung der Außenpolitik". Viele der Rechtfertigungen des Krieges gegen Jugoslawien vor zwei Jahren hätten sich als Lügenpropaganda herausgestellt. Kritisiert wurde auch der "anhaltende barbarische Krieg der russischen Armee in Tschetschenien".

Zwtl: Für friedliche Nutzung früherer Militärübungsflächen

Die Ostermarschierer forderten ein Verbot von Rüstungsexporten. Durch Abrüstung frei werdende Mittel müssten für soziale, ökologische und kulturelle Aufgaben verwendet werden. In Ostdeutschland verlangten die Demonstranten abermals eine friedliche Nutzung des brandenburgischen Bombenabwurfplatzes ("Bombodrom") in der Wittstocker Heide und des ehemaligen militärischen Übungsgeländes Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt. (http://www.ostermarsch.de; http://www.friedenskooperative.de) (Ende - AP/rd/it/bg/)



Quelle: dpa 16.04. - 19.05 Uhr

Inlandspresse/

"Märkische Allgemeine" (Potsdam) zu Ostermarsch

Sind die Ostermarschierer eine im ganzen Land aktive Basisbewegung? Das zu glauben fällt sogar den Unentwegten schwer, die sich immer wieder auf den Weg machen. Die mehr als tausend Teilnehmer in der Ruppiner Heide boten noch die eindrucksvollste Demonstration. Die insgesamt eher bescheidene Resonanz macht deutlich, wie weit die Idee der Abschreckung zurückliegt - die Angst vor dem großen Krieg, bei dem mit dem Einsatz nuklearer Waffen das Risiko des kollektiven Selbstmordes, der Vernichtung von Freund und Feind verbunden war. Die Tatsache, dass sich nicht mehr Hunderttausende versammeln, ist nichts, was man beklagen müsste. Zeigt sich doch daran, dass die Furcht vor einer unmittelbaren Bedrohung abgenommen hat. Über den objektiven Zustand von Sicherheit sagt dies allerdings wenig aus. Es herrscht weiter das Prinzip Hoffnung - dass subjektives Gefühl und objektive Sicherheitslage möglichst übereinstimmen. (dpa xx cp)

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