Ostermär- sche 2002 vom: 13.03.2002 vorheriger nächster Artikel | Ostermärsche und -aktionen 2002: Aufrufe der Veranstalter Aufruf Ostermarsch 2002 Stoppt die Spirale der Gewalt! BI OFFENe HEIDe Erstmals seit Ende des zweiten Weltkrieges ist Deutschland wieder weltweit im Kriegseinsatz. Damit verabschiedet sich die Berliner Republik von ihrem Verfassungsauftrag. Die furchtbaren Erfahrungen unseres Landes mit Krieg und Faschismus werden verdrängt. Den Terroranschlägen im September 2001 folgte der Anti-Terror-Krieg, er fügte den Opfern von New York und Washington seit dem 7.Oktober 2001 Tausende weitere Opfer in Afghanistan hinzu. Bush erklärte das Jahr 2002 zum Jahr des Krieges. Iran, Irak und Nordkorea wurden zur Achse des Bösen erklärt. Dabei geht es offenbar nur vordergründig um die Eindämmung des Terrorismus. Tatsächlich geht es auch um die wirtschaftliche Vormachtstellung der NATO-Länder, einen Welthandel, dessen Bedingungen die multinationalen Konzerne diktieren, die Verfügbarkeit von Öl und anderen Rohstoffen. Diese Interessen sollen mit der Androhung militärischer Mittel, mit Krieg und dem Aufbau von offensiven und defensiven Raketenabwehrsystemen durchgesetzt werden. Eine falsche Antwort auf den Terror ist es auch, für immer neue Kriege zu rüsten. Der Etat für die Bundeswehr ist in diesem Jahr wieder auf rund 50 Mrd. DM (26 Mrd. EURO) gestiegen und soll in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Welt steht vor einem neuen Rüstungswettlauf, dessen Verlierer die Menschen in den ärmsten Regionen der Erde sein werden. Damit wird sich die Spirale der Gewalt weiter nach oben drehen. Weltweit sind ca. 20.000 Atomwaffen gelagert, 5000 davon in ständiger Einsatzbereitschaft, die NATO-Militärstrategie plant den Ersteinsatz von Atomwaffen. Krieg ist kein geeignetes Mittel zur Terrorbekämpfung. Der "Kampf gegen den Terror" bedroht zunehmend auch die Demokratie im Inneren. Mittels zweier "Anti-Terror-Pakete" werden demokratische Freiheiten abgebaut sowie Bürgerrechte und das Ausländerrecht weiter beschädigt Wir werden uns nicht an Krieg und die allgemeine Kriegsrhetorik gewöhnen. Frieden und Sicherheit in der Welt entstehen durch Interessensausgleich und Gerechtigkeit. Diese können nur mit zivilen Mitteln erreicht werden. Sicherheit kann es langfristig nur geben, wenn die Ursachen von Gewalt und Krieg mit politischen und wirtschaftlichen Mitteln bearbeitet und beseitigt werden. Nur wenn Elend und Armut bekämpft werden, eine gerechte Weltwirtschaft an die Stelle von Ausbeutung und Ausplünderung tritt, wenn soziale Gerechtigkeit im Innern wie außen zum Maßstab der Politik wird, kann Frieden dauerhaft wachsen. |
zum Anfang Ostermär- sche 2002 | Die Basis für jede politische Lösung ist die Ablehnung von militärischer Gewalt, die Einhaltung der Menschenrechte und die Entwicklung demokratischer Strukturen. Auf dem Weg zum Frieden sind Abrüstung und soziale Gerechtigkeit die wichtigsten Schritte. Dazu bedarf es einer starken und unabhängigen Bewegung. Wir rufen daher alle Menschen auf, sich an den Ostermarschaktionen in der Altmark und in Gardelegen zu beteiligen und fordern: |
Kriege und Terror sofort zu beenden | ||||
regionale Probleme (z.B. Israel-Palästina, Indien-Pakistan) durch gleichberechtigte Verhandlungen zu lösen | ||||
ein vollständiges Verbot aller Rüstungsexporte |
die Ächtung aller Massenvernichtungswaffen und Abzug der immer noch in Deutschland lagernden Atomwaffen. Wir lehnen den fortschreitenden Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee ab und fordern Bundestag und Bundesregierung auf, | ||||
die sogenannten Krisenreaktionskräfte mit den dafür vorgesehenen 150.000 Soldaten und insbesondere den Truppenübungsplatz Altmark und das Gefechtsübungszentrum Heer hier in der Colbitz-Letzlinger Heide aufzulösen | ||||
die geplante Beschaffung neuer Waffen und Ausrüstungen zu stoppen | ||||
die dadurch eingesparten rund 100 Milliarden Euro in zivile Projekte zu investieren |
und mit einem Förderprogramm dem Naturpark Colbitz-Letzlinger Heide ziviler Arbeit Zukunft und Anziehungskraft zu geben. |
Unterstützungszusagen und Veränderungseinbringungen an Vorbereitungsgruppe Ostermarsch c/o Joachim Spaeth Ziolkowskistr, 5 39126 Magdeburg, Tel.: 0160/3671896, eMail: famspaeth@t-online.de E-Mail: offeneheide@t-online.de Internet: http://www.offeneheide.de | |||
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