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Erstellt:
30.03.1998


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zu: Ostermärsche und -aktionen 98

Aufruf zum Ostermarsch 1998

Berliner Friedenskoordination

Die aktuelle Entwicklung unserer Gesellschaft ist geprägt durch globales Handeln von Kapitalgesellschaften, die sich agressiv von bisherigen sozialen, demokratischen, ökologischen Beschränkungen zu befreien versuchen.

- Diese Politik bedroht den sozialen Frieden.

- Sie verschärft die Gefahr militärischer
  Auseinandersetzungen.

- Sie gefährdet Zivilisation und Kultur allgemein.

- Sie vernichtet einfaches menschliches Miteinander.

- Sie bedroht menschliche Existenz schlechthin.

Die ökonomischen und politischen Eliten Deutschlands arbeiten an einer nationalisten Europakonzeption, gestützt auf einen starken militärisch-industriellen Komplex. Sie arbeiten an einer völkisch orientierten "Nation als Solidargemeinschaft", die geprägt ist durch konservative Werte, Kulturpessimismus, Mißtrauen gegenüber Demokratie, durch Ausländerfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft. Dafür muß auch Berlin als neue "Reichshauptstadt" vorbereitet werden.

Diese Politik ist gekennzeichnet

- durch einen bedrohlichen Abbau sozialer
  Leistungen,

- durch die Privatisierung kommunaler Angebote in
  deren Ergebnis sie immer weniger bezahlt werden
  können,

- durch die Verdrängung der sozialen Schwächeren
  zunächst aus der Innenstadt und dann aus Berlin
  überhaupt

- durch die Einschränkung demokratischer Rechte und
  Möglichkeiten.

- durch die zielgerichtete Erzeugung einer Psychose
  von Unsicherheit und Angst.

Diese Politik vernichtet das gewachsene Gefüge dieser Stadt und bedroht ihre Funktionsfähigkeit als sozialer Organismus.

 zum Anfang


Ostermärsche und -aktionen 98
Der Zynismus dieses Vorgehens besteht vor allem darin, daß es die Betroffenen zwingt, sich an der Umsetzung dieser Politik selbst aktiv zu beteiligen, um aus diesen unhaltbaren Zuständen wenigstens das Beste zu machen.

Zu diesem Vorgehen gehört die Kriegserklärung Kanthers und Schönboms an ganze soziale Gruppierungen dieser Stadt ebenso wie eine aggressive Polizeikonzeption, die sich immer deutlicher auf militärische Organisationsprinzipien stützt.

Sie wird abgesichert durch eine neue Welle von Ausländerfeindlichkeit. Sie wird begleitet durch ein besorgniserregendes Anwachsen rechsradikaler Organisationen und Gewalt von Rechts. Zu dieser Politik der Aggressivität nach Außen und nach Innen gehört die Präsenz des Militärs im Bild der Stadt, gehören öffentliche Verteidigungen und anderes militarisches Spektakel.

Wir wenden uns gegen eine Politik, die sich auf den Krieg als ihre Fortsetzung mit anderen Mitteln orientiert.

Deshalb sind wir:


- gegen den Einsatz deutschen Militärs im Ausland,
  genau so wie gegen die Vorbereitung des Einsatzes
  bewaffneter Kräfte gegen den "inneren Feind".

- gegen die NATO-Osterweiterung,

- gegen die aggressiven"verteidigungspolitischen
  Richtlinien "der Bundeswehr,

- gegen Krisenreaktionskräfte, Spezialverbände,
  Eurokorps.

Wir sind:

* für starke Gewerkschaften,

* für eine Gesellschaft, die ihrer sozialen
  Verantwortung solidarisch gerecht wird,

* für den Erhalt und den Ausbau unterschiedlicher
  Formen demokratischer Einflußname,

* für eine Gesellschaft, in der Menschen ihr
  Zusammenleben friedlich gestalten.

Wenn diese Zeit, wenn dieses Land, wenn diese Stadt eine Hoffnung haben, dann existiert sie in sozialen Bewegungen, die sich dieser Entwicklung widersetzen.

Der Ostermarsch ist eine davon.


Kontakt: Berliner Friedenskoordination, Laura von Wimmersperg, Hauptstr. 37,10827 Berlin, Tel./Fax: 030/7823382





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