Krieg in Tschet- schenien - Inhalt vom: 17.11.1999 vorheriger nächster Artikel | Krieg in Tschetschenien: Was tun? - Aktionen/Beispiele Aufruf an die Friedensbewegung Mahnwachen gegen den Krieg Bundesausschuss Friedensratschlag, Kassel Zu Mahnwachen gegen den Krieg in Tschetschenien rufen aufgrund einer Initiative der "Mütter gegen den Krieg" verschiedene Organisationen der Friedensbewegung für den kommenden Freitag (19.11.) auf. Die Eskalation der Gewalt in der Kaukasusrepublik muss schnellstens beendet werden. Die Intervention der russischen Streitkräfte hat vor allem unter der Zivilbevölkerung viel Leid verursacht. Die Bombardments der letzten Wochen haben Hunderten von Menschen das Leben gekostet. 200.000 Menschen sind aus Tschetschenien geflohen, um sich vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen. Bürgerkrieg und Krieg haben keine Perspektive. An Tschetschenien werden wieder einmal die Versäumnisse der Politik deutlich: Das Schüren von Nationalismus und Separatismus, der Kampf - auch der Westmächte - um Zugang zu den Bodenschätzen (Öl und Erdgas) im Kaukasus und das schlechte Beispiel, das die NATO mit ihrem Krieg gegen Jugoslawien der übrigen Welt gab. Vieles von dem, was das russische Militär heute in Tschetschenien betreibt, insbesondere die Bombenangriffe gegen zivile Ziele, gegen Ölraffinerien, Infrastruktureinrichtungen und die Zerstörung von Häusern und ganzen Ortschaften, wurde von der NATO im Frühjahr d.J. in Jugoslawien vorgemacht. Damals sprach die NATO achselzuckend von "Kollateralschäden". Die Mahnwachen gegen den Krieg sollen am Freitag, den 19. November, in möglichst vielen Städte der Bundesrepublik stattfinden. Sie stellen den Auftakt für weitere Aktionen in den kommenden Tagen und Wochen dar. Während der Protestaktionen könnten Briefe Brief an die russische Botschaft in Berlin unterschrieben werden, worin die russische Regierung aufgefordert wird, ihre Kampfhandlungen einzustellen. Es muss außerdem deutlich werden, dass unser Protest gegen die russische Tschetschenien-Politik kein Freibrief für beliebige Separatismen ist und - vor allem - keine Aufforderung an Dritte enthält in den Konflikt militärisch einzugreifen. | ||
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Peter Strutynski E-Mail: strutype@hrz.uni-kassel.de Internet: http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden | ||
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