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Bombodrom Wittstock/
FREIe HEIDe


vom:
Mai 1997
Update:
Juni 2000


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Bombodrom Wittstock/FREIe HEIDe:

  Nicht hier und nicht anderswo

Das Beispiel "Nordhorn Range"

Ulla Revermann

Zur Geschichte

1933:

Krupp von Bohlen und Halbach überläßt 2220 ha Heidegelände der Deutschen Wehrmacht zur militärischen Nutzung.

1945:

Die Royal Air Force (RAF) beschlagnahmt das Gelände und nutzt es als Bombenabwurfplatz, genannt Nordhorn-Range.

1971-1973:

Die 1. Bürgerinitiative Deutschlands (Notgemeinschaft) organisiert Platzbesetzungen und Demonstrationen gegen den Platz.

1973:

Eine Verlagerung des Platzes ins Ramsloher Moor scheitert am Widerstand der Bevölkerung.

1985:

Aussiedlung der Bewohner in der Einflugschneise (ca. 50 Häuser) wegen des Lärmterrors und der Fehlwürfe.

1988:

Inbetriebnahme des AKW Lingen in der Einflugschneise.

1988:

Die Bürgerinitiative Notgemeinschaft wird wieder aktiv, auf Betreiben des Arbeitskreises Frieden.

1990:

BI initiert ein Klageverfahren, dem sich das Land Niedersachsen und die umliegenden Kommunen anschließen. Diese Klage ist bis heute nicht verhandelt worden.

1992:

Beschuß von Demonstranten durch einen Düsenjet.

1995:

Modernisierung der Flug- und Kontrolleinrichtungen auf den technisch neuesten Stand.

1996:

Ankündigung des Abzugs der RAF im Jahr 2002, danach ist die Übernahme durch die Bundeswehr geplant.

1997:

Beim Ostermarsch in der Kyritz-Ruppiner-Heide wird dem Arbeitskreis "Frieden" von der BI "FREIe HEIDe" für die Stadt Nordhorn eine Mahnsäule übergeben. Aufgrund der Inschrift: "Rüstung tötet auch ohne Krieg" entsteht ein Streit im Nordhorner Stadtrat. Eine Aufstellungsgenehmigung wird zurückgezogen.

1998:

Sieben Städte und Gemeinden und eine Gruppe privater Kläger scheitern mit ihrer Klage zwecks Aufhebung des Bombenabwurfplatzes Nordhorn-Range. Das Verwaltungsgericht Osnabrück sieht eine hinreichende Rechtsgrundlage für den Übungsbetrieb. Es wird keine Revision eingelegt.

Am 1. September, dem Antikriegstag, wird die Mahnsäule provisorisch auf einem kirchlichen Gelände in Nordhorn aufgestellt.

1999:

Während einer Friedensdemonstration offizielle Übergabe der Mahnsäule an die Stadt Nordhorn.

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Bombodrom Wittstock/
FREIe HEIDe
Der Staatssekretär Kolbow (SPD) macht in Nordhorn vor politischen Entscheidungsträgern deutlich, dass mit einer Schließung des Bombenabwurfplatzes Nordhorn-Range vor dem Jahre 2010 nicht zu rechnen ist.

Im niederländischen Almelo und im westfälischen Gronau arbeiten zwei der wichtigsten europäischen Anlage zur Anreicherung von Uran. Dort wird also der "Rohstoff" für den Kernbrennstoff aufbereitet. Das Kernkraftwerk Emsland (KKE) in Lingen soll ein eigenes Zwischenlager erhalten, eine 50 Millionen DM teure Halle für 120 Castorbehälter. In diesem Dreieck liegt der Bombenabwurfplatz Nordhorn Range.

2000:

Stimmen aus Nordhorn und Umgebung

Der Prozess ist verloren worden, nicht aber der Kampf gegen Nordhorn Range. Nordhorn Range muss weg! Keine Bombenabwurfplätze - hier nicht und nicht anderswo!

Der Arbeitskreis Frieden Nordhorn und die BI "FREIe HEIDe" haben enge Kontakte und fordern ein Ende des lebensbedrohenden Terrors.




Arbeitskeis Frieden c/o Ursula Revermann, Zedernstr. 3, 48531 NordhornTel. 05921/37585.
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