Ostermärsche 2023 starten am Gründonnerstag
Pressemitteilung des Netzwerk Friedenskooperative vom 5. April 2023
Pressemitteilung des Netzwerk Friedenskooperative vom 5. April 2023

Die Ostermärsche beginnen am Gründonnerstag mit ersten Aktionen in Erfurt, Freiburg und Königs Wusterhausen. Hauptaktionstage werden auch 2023 Karsamstag und Ostermontag sein. Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird auch in diesem Jahr die Friedensbewegung ihre Themen in die Öffentlichkeit bringen. Mehr als 120 dezentral organisierte Ostermärsche finden in diesem Jahr deutschlandweit statt.

„Jeder weitere Tag des Krieges bedeutet mehr Tote und Verletzte. Die Bundesregierung muss endlich aktiv werden und alles in ihrer Macht stehende tun, damit es zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen kommt, um den Krieg in der Ukraine zu beenden“, erklärt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. „Die diesjährigen Ostermärsche werden ihren Teil dazu beitragen, dass dafür der Druck aus der Zivilgesellschaft aufgebaut wird, damit die Regierung endlich ihre passive Rolle beim Thema Verhandlungen verlässt.“, so Golla weiter.

Auch im Aufruf des Netzwerk Friedenskooperative, der in der vergangenen Woche als Zeitungsanzeige in taz, Freitag und DIE ZEIT erschien, heißt es „Frieden muss verhandelt werden!“

Ablauf der Ostermärsche 2023
Nach dem Auftakt am Gründonnerstag, folgen am Karfreitag Ostermärsche in Chemnitz, Gronau, Bruchköbel, Jagel und Fulda. Am Karsamstag finden in mehr als 60 Städten, darunter Köln, Saarbrücken, München, Berlin und Hannover, Aktionen der Friedensbewegung statt. Ostersonntag folgen dann weitere sieben Veranstaltungen (u.a. in Biberach, Essen und Eschwege), bevor der Abschluss der Ostermärsche am Montag u.a. in Frankfurt (Main), Hamburg, Mannheim, Nürnberg und am Fliegerhorst Büchel stattfinden.

Alle Termine der Ostermärsche 2023 sind zu finden unter: https://www.friedenskooperative.de/termine?thema=69

Eine Übersicht nach Bundesländern gibt es hier: https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2023/termine

Kernforderungen und Themen
Die Aktionen der Friedensbewegung zu Ostern stehen auch in diesem Jahr im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Die Forderung nach einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Friedensverhandlungen ist vielerorts die zentrale Forderung. Nach über einem Jahr des russischen Krieges gegen die Ukraine fordert die Friedensbewegung von der Bundesregierung, endlich wieder diplomatische Bemühungen zu unternehmen, damit sich Russland verhandlungsbereit zeigt und das tägliche Sterben beendet wird. Die Gefahr einer weiteren Eskalation bis hin zu einer direkten Konfrontation zwischen NATO und Russland wächst mit jedem Kriegstag, sogar die Ausweitung zu einem Atomkrieg kann nicht ausgeschlossen werden.

Nicht einverstanden sind die Friedensbewegten auch mit den enormen Rüstungsausgaben, die u.a. für die Anschaffung neuer Atombomber vom Typ F-35 genutzt werden sollen. Aufrüstung, insbesondere der nuklearen Arsenale, darf nicht die Antwort auf den Krieg sein. Das Geld wird dringend benötigt für Gesundheit, Soziales, Bildung und Kultur sowie für den Kampf gegen die Klima- und die Ernährungskrise. Fast allen Aufrufen zu den Ostermärschen ist die Forderung zum Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag gemein.

DGB ruft zum Ostermarsch auf
Erfreut zeigt sich das Netzwerk Friedenskooperative darüber, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in diesem Jahr unter dem Motto „Mehr Diplomatie wagen! Gegen Unterdrückung, Gewalt und Krieg!“ zu den Ostermärschen aufruft. Im Aufruf wird u.a. von Russland gefordert, die Kämpfe in der Ukraine zu beenden. Ebenso wird im DGB-Aufruf festgehalten: „Wir sind der Überzeugung, dass immer mehr Waffen nicht automatisch zu einem schnelleren Ende des Krieges führen. Im Gegenteil! Es ist unerträglich, mit welcher Leichtfertigkeit in vielen Medien und von vielen in der Politik wahllos nach immer mehr Waffen für die Ukraine gerufen wird. Und es ist unerträglich, dass Menschen, die ausgewogener argumentieren, sich dafür auch noch rechtfertigen müssen und Anfeindungen ausgesetzt werden.“

Die Ostermärsche werden in lokaler und regionaler Verantwortung organisiert. In den lokalen Aufrufen gibt es häufig noch diverse eigene Themen und Forderungen sowie unterschiedliche Schwerpunktsetzungen.

Pressekontakt
Das Büro des Netzwerk Friedenskooperative beantwortet gerne Presseanfragen zu einzelnen Terminen und vermittelt Interviewpartner*innen. Das Büro ist über Ostern durchgehend erreichbar. Für weitere Informationen und Presseanfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Kristian Golla, Netzwerk Friedenskooperative
Tel.: 0228 / 692904
Email: friekoop [at] friedenskooperative [dot] de