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Der heute stattfindende „Tag der Bundeswehr“ wird in vielen Städten von Protestaktivitäten der Friedensbewegung begleitet. Dazu aufgerufen haben die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) und das „Netzwerk Friedenskooperative“. Die Friedensorganisationen kritisieren, dass mit dem „Tag der Bundeswehr“ ein falsches Bild von Krieg und Militär vermitteln wird. Für 2018 fordern die Organisationen „Keinen Tag der Bundeswehr“.
„Die Proteste der Friedensbewegung gegen den „Tag der Bundeswehr“ sind ein erfreuliches Zeichen. Kriege und Militär sind kein Grund zum Feiern – auch wenn das Verteidigungsministerium ein anderes Bild versucht zu vermitteln“, meint Marvin Mendyka vom Netzwerk Friedenskooperative. „Der Tag der Bundeswehr ist mittlerweile zu einem festen Aktionstag für Friedensaktivisten und Antimilitaristen geworden“, sagt Michael Schulze von Glaßer von der "Deutschen Friedebsgesellschaft -Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" (DFG-VK). Zufrieden resümiert er: „Wir konnten der Bundeswehr-Werbung mit ihrem Millionen-Steuergelder-Budget vielerorts etwas entgegensetzen".
In Aachen protestierten Friedensaktivisten vor der Lützow-Kaserne. Zusätzlich wurde mit einem satirischen Straßentheater in der Aachener Innenstadt auf die Rekrutierungspraxis der Bundeswehr hingewiesen. In Rüsselsheim, wo der „Tag der Bundeswehr“ im Rahmen des Hessentages stattfand, protestierten etwa 100 Friedensaktivisten. U.a. machten sie mit einem Sarg zum „Probeliegen“ und „Die-Ins“ auf die Gefahren des Soldatenberufs aufmerksam, die in den Werbekampagnen der Bundeswehr keine Beachtung finden. Protest gab es dort auch von Kajaks aus auf dem Main. Am Standort Ulm/Dornstadt protestierten rund 60 Aktivisten. Themen waren dort die Namensgebung der dortigen „Rommel“-Kaserne sowie die Rekrutierung von Minderjährigen durch die Bundeswehr. In Stralsund demonstrierten Aktivisten u.a. mit Transparenten von einem Boot aus gegen die Vereidigung von neuen Rekruten. In Weißenfels störten Friedensaktivisten ein Gelöbnis, das im Rahmen des "Tags der Bundeswehr" stattfand. Damit wollten sie ein Zeichen gegen archaische Militärrituale setzen. In Plön wurde vor der Marineunteroffiziersschule eine Kundgebung von Friedensaktivisten abgehalten. In Bonn, wo in diesem Jahr kein „Tag der Bundeswehr“ mehr stattfand, feierten Aktivisten in diesem Jahr ein Friedensprotestfest. Mit Infoständen wurde auf friedenspolitische Themen aufmerksam gemacht. Dazu gab es Auftritte von zahlreichen Musikern.