Das Team der Friedenskooperative im Sommer 2022
Das Team der Friedenskooperative im Sommer 2022

Wir sind ein Info- und Kampagnenbüro der Friedensbewegung mit Sitz in Bonn. Uns gibt es schon seit 1989 und aktuell bestehen wir aus drei hauptamtlichen Mitarbeitern, einem Ehrenamtler sowie Praktikant*innen. Jede*r von uns ist für einen bestimmten Bereich zuständig, aber wir teilen uns auch unsere umfangreichen Aufgaben, wie z.B. Kampagnen, Lobbying, Aktionen, Social Media, Newsletter, FriedensForum, Buchhaltung etc. Erfahre hier mehr über uns und unsere Arbeit!

 

Philipp Ingenleuf

Philipp Ingenleuf
Philipp Ingenleuf

Wie sieht dein Lebenslauf aus?
Mein Name ist Philipp Ingenleuf und ich arbeite seit 2011 beim Netzwerk Friedenskooperative. Nach meinem Masterstudium der Internationalen Beziehungen bin ich über ein Praktikum zum Netzwerk Friedenskooperative gekommen.

Was ist deine Motivation an der Arbeit?
Begeistert an der Friedensarbeit hat mich sofort, dass ich nach meinem theoretischen Studium endlich etwas praktisches und sinnerfülltes machen konnte. Geprägt hat mich dahingehend besonders meine Mitarbeit bei der Großdemo „Fukushima mahnt“ mit 40.000 Menschen im März 2011 in Köln. Dies bestärkte mich in meinem Beschluss, hauptamtlich in der Friedensbewegung zu arbeiten und mich fortan für eine bessere Welt einzusetzen.

Warum ist die Arbeit des Netzwerk Friedenskooperative so wichtig?
Angesichts maßloser Aufrüstung, der Bedrohung durch Atomwaffen und den vielen Kriegen weltweit, ist die Arbeit des Netzwerk Friedenskooperative besonders wichtig und trägt zu einer aktiven Friedensbewegung bei, um gemeinsam der Vision einer Welt ohne Krieg und Waffengewalt näher zu kommen.

 

Marvin Mendyka

Marvin Mendyka
Marvin Mendyka

Wie bist du bei Netzwerk Friedenskooperative gelandet?
Ich bin durch ein Praktikum im Jahr 2013 zur Friedenskooperative gekommen. Damals habe ich mich sehr für das Thema Zivilklauseln interessiert. Zusammen mit einigen Kommiliton*innen habe ich dann eine Initiative an der Uni Bonn auf die Beine gestellt, die sich gegen militärische Forschung an Hochschulen engagiert hat.

Welche sind deine Schwerpunkte bei Netzwerk Friedenskooperative?
Auf inhaltlicher Ebene beschäftige ich mich hauptsächlich mit nuklearer Abrüstung, setze mich für den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland und für den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag ein. Außerdem kümmere ich mich um die Öffentlichkeitsarbeit der Friedenskooperative. Dazu gehört u.a. die Bespielung unserer Social Media Kanäle.

Was sollte man über diese NGO unbedingt wissen?
Dafür, dass unsere finanziellen Ressourcen verglichen mit vielen anderen großen NGOs recht überschaubar sind, sind wir in den vergangenen Jahren wahnsinnig effektiv geworden. Ich denke da z.B. an unsere Mailaktionen, mit denen wir maßgeblich dazu beitragen konnten, dass vorerst keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr angeschafft wurden. Gar nicht mal so schlecht, oder?

 

Andreas Buschmann

Andreas Buschmann
Andreas Buschmann

Wo hast du schon überall gearbeitet?
Zur aktiven Friedensarbeit bin ich erst mit dem Beginn meines Ruhestandes gekommen. Mein Berufsleben war hauptsächlich technisch und kaufmännisch geprägt. Nach einer Lehre als Elektriker, einem Fachabitur und dem Studium der Nachrichtentechnik, habe ich im Fernmeldewesen der Deutschen Bundespost gearbeitet. Zu Beginn habe ich dort an der Normung und Einführung der damals neuen Faxgeräte, Kartentelefone und ISDN-Endgeräten gearbeitet. Später bin ich nach Bonn ins Bundespostministerium und danach in die Telekom-AG gewechselt. Dort habe ich in der strategischen Planung und im Controlling gearbeitet.

Welche Tätigkeiten gefallen dir besonders gut bei deiner Friedensarbeit?
Die Arbeitsatmosphäre in der Friedenskooperative ist gegenüber dem Arbeitsleben persönlich und menschlich interessant. Es macht Freude, sich mit engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern in gemeinsamen Kampagnen wie der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" für das wirklich wichtige Ziel "Frieden" einzusetzen. Aber auch der "Techniker" kommt bei der kritischen Bearbeitung der Themenbereich Kampfdrohnen oder des Großrüstungsprojektes "Future Combat Air System" (FCAS) nicht zu kurz.  

Weshalb sollte man Friedensarbeit aktiv unterstützen?
In den ersten 28 Jahren meines Lebens habe ich den „Kalten Krieg“ mit der Androhung der gegenseitigen totalen Vernichtung erlebt. Erst mit der politischen Entspannung zu Zeiten von „Glasnost“ und „Perestroika“ und den internationalen Abrüstungsverträgen hat sich die Perspektive zu einer friedlicheren Zukunft geöffnet. Leider hat sich die Entspannungspolitik in diesem Jahrtausend nicht fortgesetzt und politische Konfrontationen gewinnen die Oberhand. Ich bin mir sicher, dass ein politischer „Wille zum Frieden“ nur erzeugt wird, wenn die breite Zivilbevölkerung aktiv aufzeigt, wie wichtig ihr der Frieden ist.

 

Kristian Golla

Kristian Golla
Kristian Golla

Wie hat sich das Netzwerk Friedenskooperative gegründet?
Das Netzwerk Friedenskooperative ist die Nachfolgeorganisation des Koordinierungsausschusses der Friedensbewegung kurz „KA“. Das war der Zusammenschluß der Anfang der 80er Jahre alle großen Friedensdemos organisiert hat. Im November 1989 haben einige Gruppen aus diesem Zusammenschluß das Netzwerk Friedenskooperative gegründet. Man kann es schon am Namen sehen, das nun mehr Service und Freiwilligkeit im Vordergrund stehen sollten. Ansonsten ist das natürlich auch eine schönes Thema für eine Bachlor- oder Masterarbeit...

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für dich aus?
Es gibt nicht den „typischen Tag“, das ist das schöne. Es ist alles dabei. Eintüten von Materialien, die Webseite bestücken, Veranstaltung planen, durchführen und dokumetieren. Viele Besprechungen, manchmal auch mit richtig netten Leuten. Vieles ist aber nicht planbar, z.B. wenn wir ganz schnell auf aktuelle Ereignisse reagieren müssen.

Was waren eure größten Erfolge bisher?
Mit der Rückschau auf über 30 Jahre die ich schon hier arbeite? Das kann ich kaum sagen. Aber es waren viele schöne Sachen dabei.