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Geplante Atomwaffen-Proteste in Büchel und Nörvenich
Viele Aktivitäten gegen Atomwaffen im Sommer
Am 22. Januar 2023 feierten wir, die Trägerkreis-Organisationen von „Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen!", mit ICAN den zweiten Geburtstag des Atomwaffen-Verbotsvertrages. Diesen haben heute bereits 68 Länder ratifiziert (91 haben unterzeichnet)! In Deutschland ist die (internationale) Zahl der „Bürgermeister für den Frieden“ ist auf die beachtliche Zahl von 837 angestiegen; 137 Städte beteiligen sich jetzt am Städteappell.
erschienen in: FF 3 / 2023
Rechtsextreme bei der Bundeswehr: Keine Einzelfälle!
Wie der Staat mit rechten Soldat*innen und ihren Netzwerken umgeht
Ende Oktober 2022 besuchte die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht das kleine Städtchen Calw im Nordschwarzwald. Dort ist das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr stationiert. Waren die Besuche von Politiker*innen und Generälen in Calw in den letzten Jahren eher durch Skandale, Problemvermessungen und die Verkündung von Reformvorhaben geprägt, schlägt Lambrecht bei ihrem Antrittsbesuch einen anderen Ton an: „Ich kann den Frauen und Männern beim KSK mein vollstes Vertrauen aussprechen.“
erschienen in: FF 3 / 2023
Dehumanisierung der Opfer
Dehumanisierung - Eine notwendige Voraussetzung von Massakern in Kriegen und Genoziden?
Warum und unter welchen Umständen sind Menschen dazu in der Lage und bereit, sich an Massakern im Kontext von Kriegen und Genoziden zu beteiligen? Viele Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler, die sich seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts dieser Frage gewidmet haben, formulieren ihre Antwort in der einen oder anderen Weise in Anschluss an das sozialpsychologische Konzept der Dehumanisierung, also der Entmenschlichung der Opfer. Mein Beitrag stellt dieses Konzept zunächst kurz vor, um anschließend die Grenzen seiner Erklärungskraft auszuloten. (1)
erschienen in: FF 3 / 2023West-Sahara:„Wertepartnerschaft“ über Völkerrecht
Baerbock gibt gegenüber Marokko bezüglich West-Sahara klein bei
In ihrem Versuch, neben den Verlängerungen von Kohlekraftwerken und Investition in Flüssiggasinfrastruktur auch kleine Erfolge im grünen Energiebereich zu erringen, genehmigte sich Außenministerin Annalena Baerbock mal wieder Blüten der Doppelmoral und wendete sich zudem vom Völkerrecht ab. Denn um Projekte zur Förderung grünen Wasserstoffs in Marokko wieder in Gang zu bringen, lenkt man gegenüber Marokko in der Frage der Westsahara ein.
erschienen in: FF 3 / 2023
Buchbesprechung
„Friedenslogik verstehen“
Friedenslogik ist ein von der Politologin Hanne-Margret Birckenbach wesentlich mit-entwickeltes Konzept, wie Frieden „gemacht“ werden kann, denn Frieden hat man nicht einfach. So der programmatische Untertitel eines neuen Werks von Birckenbach, in dem sie versucht, Friedenslogik umfassend zu beschreiben, ohne auf deren negatives Gegenstück, die herrschende Sicherheitslogik, zu rekurrieren.
erschienen in: FF 3 / 2023
Erich Fromm über Frieden und Krieg
Zur Aktualität von Erich Fromms Arbeiten
Erich Fromm (1900-1980) ist bekannt als aus Deutschland stammender, jüdischer Psychoanalytiker und Sozialphilosoph, der zur frühen Frankfurter Schule gehörte, mit ihr nach der Machtergreifung der Nazis in die USA emigrierte, später in Mexico ein zentrales Psychoanalytisches Institut aufbaute und seinen Lebensabend in der Schweiz verbrachte.
erschienen in: FF 3 / 2023
Die zweite NaturFreunde-Friedenswanderung
Friedenswanderung von Straßburg nach Theresienstadt
Nach dem Erfolg der großen NaturFreunde-Friedenswanderung 2021 von Hannover bis an den Bodensee planen die NaturFreunde Deutschlands eine zweite große Friedenswanderung für den Sommer 2023. „Frieden in Bewegung“ wird dieses Mal grenzüberschreitend von West nach Ost wandern und startet am 26. April 2023, um 11 Uhr vor dem Europaparlament in Straßburg (F), führt über Saarbrücken, Mannheim, Würzburg, Bamberg, Nürnberg, Plauen, Chemnitz sowie Dresden bis zum früheren Konzentrationslager Theresienstadt (CZ). Auch bei dieser Friedenswanderung wird es ein breites Programm geben mit Kundgebungen, Führungen, Empfängen bei Bürgermeister*innen und zahlreichen Abendveranstaltungen.
erschienen in: FF 3 / 2023
US-Hyperschallwaffe Dark Eagle in Europa
Ein Déjà-vu mit Pershing 2?
Die USA lassen Hyperschallraketen für Armee, Luftwaffe und Marine entwickeln. (1) Die Long Range Hypersonic Weapon (LRHW) Dark Eagle von Lockheed Martin soll eine Reichweite von 2.775 km haben, ist auf LKW landbeweglich und in Flugzeugen transportierbar und fliegt mit 12-facher Schallgeschwindigkeit.
erschienen in: FF 3 / 2023Umgang mit Aggression und Gewalt in der Jugendhilfe
Ist eine Gesellschaft ohne Gewalt möglich?
Die Begriffe Aggression und Gewalt werden in unserer Gesellschaft oft synonym verwendet. Die damit verbundenen Empfindungen sind allerdings sehr unterschiedlich. Unsere Definition orientiert sich an der wissenschaftlichen Psychologie, gemäß Hans-Peter Nolting (2015) und der Gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg.
erschienen in: FF 3 / 2023
Kein Tag der Bundeswehr in Berlin
Kommunikationsguerilla vertreibt „Tag der Bundeswehr“ aus Berlin
2023 wird es keinen „Tag der Bundeswehr“ in Berlin geben. Das hat das Verteidigungsministerium bekannt gegeben. Überraschend, denn drei Jahre lang versuchte die Bundeswehr erfolglos ihren „Tag der Bundeswehr“ auch prestigeträchtig in der Hauptstadt zu veranstalten. „Nun haben sie aufgegeben“ freut sich Klaus Theodor zu Schlechtenzwerg, Sprecher*in der Kampagne „Tag ohne Bundeswehr 2021 (tob21.noblogs.org)“: „Die Militärs scheiterten an der Corona-Pandemie – und an einer antimilitaristischen Kommunikationsguerilla.“
erschienen in: FF 3 / 2023
Vor 20 Jahren begann der zweite Irakkrieg
Am Anfang stand die Lüge
In der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 zog eine selbsternannte Koalition der Willigen unter der Führung der USA und Großbritanniens gegen Saddam Hussein in den zweiten Irak-Krieg. Nach einer zweijährigen Debatte begann ohne Beachtung des Völkerrechts der Kreuzzug gegen den Diktator in Bagdad und erfundene Massenvernichtungswaffen im Irak.
erschienen in: FF 3 / 2023
Eine literarische Annäherung an Trauma-Therapie
Trauma-Therapie
Ein Geldmann aus Groß-Vernieden Raste zum Fest für den Frieden. Sprang aufs Podest Schrie in das Fest: „Ihr Diebe! Lasst mich in Frieden!“
erschienen in: FF 3 / 2023
Appell für den Frieden
Militär, Krieg und ökologische Zerstörung gemeinsam thematisieren
Das „Manifest für Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht sorgt für Schlagzeilen und Diskussionen in den Talkshows. Doch seit Ende letzten Jahres ist bereits ein weiterer Friedensappell auf nationaler und internationaler Ebene auf den Weg gebracht worden. Im Unterschied zum Manifest basiert er auf einem friedensökologischen Ansatz, das den Zusammenhang zwischen Militär, Krieg und ökologischer Zerstörung thematisiert. Darüber hinaus entwickelt der „Appell für den Frieden“ drei Forderungen an nationale Regierungen, wie z. B. an die deutsche und die österreichische Bundesregierung sowie an transnationale Institutionen, wie z. B. an die EU und das UN-Generalsekretariat. Nationale Regierungen und transnationale Institutionen sollten sich vor allem für drei Forderungen stark machen:
erschienen in: FF 3 / 2023
Russland setzt seine Teilnahme an New START aus
Steht das Ende bilateraler atomarer Rüstungskontrolle bevor?
Der russische Präsident Putin hat in seiner Rede an die Nation am 21. Februar 2023 angekündigt, dass Russland seine Teilnahme an dem Abkommen „New START“ suspendiert. Russland zieht sich zwar nicht vollständig aus dem Vertrag zurück, aber die Aussetzung könnte bedeuten, dass eine Kündigung bevorsteht. Der Vertrag sieht ein Kündigungsrecht mit dreimonatiger Frist vor, aber keine Option, den Vertrag „auszusetzen“.
erschienen in: FF 3 / 2023
3 / 2023
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Ihr dieses Heft erhaltet, sind die Ostermärsche schon vorüber, die wir wegen des Redaktionsschlusses nicht mehr berücksichtigen konnten. Bei den Vorbereitungen und den Aufrufen zeichnete sich im Vorhinein eine große Beteiligung ab. Bereits die dezentralen Aktionen in vielen Städten um den 24./25. Februar herum haben deutlich gemacht, dass sich immer mehr Menschen der herrschenden Interpretation des Ukraine-Krieges, dieser könne nur durch ständige weitere Waffenlieferungen gestoppt werden, widersetzen. Stattdessen werden ein sofortiger Waffenstillstand, Stopp der Waffenlieferungen und ein Verhandlungsfrieden gefordert, der durch diplomatischen Druck und Aktionen von unten herbeigeführt werden muss. Dabei muss jede Seite von Maximalforderungen abrücken, um dem Massensterben ein Ende zu setzen.
erschienen in: FF 3 / 2023
Proteste gegen Rheinmetall
Die Geschäfte laufen bestens
Die Friedensbewegung wird während der Hauptversammlung von Rheinmetall am 9. Mai 2023 mit Protesten präsent sein. Die HV findet erneut digital am Konzernsitz in Düsseldorf ab 10 Uhr statt. Näheres zu den Protesten stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest, kann aber den Seiten des Netzwerks Friedenskooperative und von Aufschrei sowie den Kritischen Aktionären kurzfristig entnommen werden (oder via martin [dot] singe [at] t-online [dot] de). Voraussichtlich gibt es wieder eine Kundgebung um „5 vor 12“ direkt am RHM-Konzerngebäude.
erschienen in: FF 3 / 2023
Buchtipp: „Im Westen nichts Neues"
Erich Maria Remarques zeitloses Werk über das sinnlose Massenmorden im 1. Weltkrieg
"Sie wissen es, sage ich dir, sie wissen alles ganz genau, sie kennen Krieg und Lazarette und Massengräber, sie wissen, dass wir alle nichts anderes sind als Kanonenfutter für eine Anzahl Ehrgeiziger und Verdiener und Quatschköpfe; – und sie hören trotzdem nicht auf." Erkenntnis des jungen Soldaten Paul Bäumer, nachdem seine Klassenkameraden elendig auf dem Schlachtfeld gestorben sind- Remarque, Erich Maria, Im Westen nichts Neues, Köln 17. Auflage 2021, S. 283
erschienen in: FF 3 / 2023
Zu den Auseinandersetzungen um rechte Einflussnahme
Friedensbündnis NRW
Mitte März warnte die DFG-VK NRW vor einem „Friedensbündnis NRW“, das bereits zum 11.2. und erneut zum 25.3. zu einer Demonstration in Düsseldorf aufgerufen hatte.
erschienen in: FF 3 / 2023Ultrarechte in Israel
Ultrarechte jüdische Israelis und der „Finger Gottes“
Am 10. Februar 1983 wurde Emil Grünzweig bei einer Demonstration von Schalom achschav (Frieden jetzt) getötet. Yona Avrushmi, ein laut Wikipedia „rechtsradikaler Aktivist“, hatte eine Granate auf die friedensbewegte Menge geworfen. Grünzweig, 1947 als Sohn einer Auschwitz-Überlebenden in Rumänien geboren, gelangte mit der Familie über Frankreich und Brasilien 1963 nach Israel. Als Soldat kämpfte er im Sechs-Tage-Krieg, als Reserveoffizier im Yom-Kippur- und Libanon-Krieg. Der Mathematiklehrer führte mit Schüler*innen Rollenspiele zum Konflikt durch und organisierte Sommerlager zur Verständigung zwischen jüdischen und arabischen Jugendlichen. Als Mitglied von Schalom achschav wurde Grünzweig zur Symbolfigur der israelischen Friedensbewegung, ein 1981 in Israel gestifteter Menschenrechtspreis wurde 1983 nach ihm umbenannt. (Siehe auch https://peacenow.org.il/en/about-us/emil-eng)
erschienen in: FF 3 / 2023
Feministische Außenpolitik – was ist das?
Wirklich feministisch?
Am 01. März 2023 wurden im Weltsaal des Auswärtigen Amtes feierlich die Leitlinien für Feministische Außenpolitik (FAP) vorgestellt. Damit setzt die Ampel-Regierung auch Teile des Koalitionsvertrags um, wo bereits eine Feminist Foreign Policy angekündigt wurde.
erschienen in: FF 3 / 2023