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Buchbesprechung Edgar Morin
„Von Krieg zu Krieg“
Edgar Morin ist ein französischer Philosoph und Soziologe, der im französischen und angelsächsischen Raum deutlich bekannter ist als bei uns.
erschienen in: FF 4 / 2023
Leserbrief: Bemerkungen zum Ukrainekrieg
300.000 Menschenleben sind ein zu hoher Preis
Der Bruch des Völkerrechts durch Russland ist unbestritten. Das Recht der Ukraine auf Verteidigung auch.
erschienen in: FF 4 / 2023
"Aufstand für Frieden"
Manifest und Demo – beide umstritten
Zwischen 13.000, so die Polizei, und 50.000 Menschen, laut Angaben der Veranstalter*innen, folgten am 25. Februar dem Aufruf Sarah Wagenknechts und Alice Schwarzers zum „Aufstand für Frieden“ nach Berlin. Bereits im Vorfeld wurde die Veranstaltung heiß diskutiert – und das nicht nur innerhalb der Friedensbewegung, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit. Während eine Reihe von bekannteren Personen aus der Friedensbewegung zu den Erstunterzeichner*innen des „Manifests“ zählten, distanzierten sich andere Organisationen wie die DFG-VK und WILPF von der Kundgebung. Wieder andere waren als Erstunterzeichner*innen des „Manifests für den Frieden“ mit von der Partie, distanzierten sich dann aber von der Kundgebung. Was war da los? Im Folgenden gilt es fünf Beobachtungen zum „Aufstand für Frieden“ festzuhalten.
erschienen in: FF 3 / 2023Nachruf: Dr. Dirk-Michael Harmsen
Friedensarbeit als Lebensaufgabe
Dr. Dirk-Michael Harmsen ist am 4. Februar 2023 im Alter von 88 Jahren verstorben. Wir verlieren mit ihm einen lebenslang für Frieden und Gewaltfreiheit aktiven Menschen der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft. Er war Teil einer „Suchbewegung in dem entschlossenen Hören auf das Friedensgebot Gottes, das als solches aber auch Hoffnungswort ist, das mehr Möglichkeiten seiner Verwirklichung aufzeigt, als diese Welt sich träumen lässt.“ Er dachte ganz ohne theologische Scheuklappen immer im dem historischen Kontext, „in dem wir handeln oder nicht handeln, aber auf jeden Fall verantwortlich sind“.
erschienen in: FF 3 / 2023
Feindbilder
Funktionen und Abbau von Feindbildern
Feindbilder sind ausgeprägte negative Vorurteile, die aber einen wahren Kern haben können. (1) Im Feind werden hauptsächlich negative Merkmale gesehen, er ist böse, ungerecht und (moralisch) minderwertig; ihm wird einseitig die Schuld zugeschrieben für Konflikte und Krieg. Eigenes problematisches Handeln wird „vergessen“ oder uminterpretiert, vergleichbare Handlungen werden unterschiedlich bewertet (Doppelmoral oder doppelter Standard): Die eigene Rüstung ist gut, weil sie der Verteidigung dient; die des Feindes ist aggressiv und dient dessen Expansionsgelüsten. Die eigene Seite verwirklicht Menschenrechte, die andere verletzt sie. (2) Der Feind ist böse und bedroht unsere höchsten Werte, ihm wird im Extrem die Menschlichkeit abgesprochen (z.B. Ratte, neuer Hitler). Menschliche Opfer auf der eigenen Seite sind wertvoll, Opfer der anderen Seite sind kaum erwähnenswert (Kollateralschaden). Für die eigene Seite ist all das schlecht, was dem Feind nutzt, und umgekehrt. Gemeinsamer Nutzen und gemeinsamer Schaden werden nicht wahrgenommen. So haben die Sanktionen während der Ukrainekrise nicht nur Russland, sondern auch Deutschland und der EU erheblich geschadet.
erschienen in: FF 3 / 2023Krieg in Tigray und Oromia (Äthiopien)
Waffenruhe und banges Hoffen auf Frieden
Nach 728 Tagen, 2 Tage vor dem 2. Jahrestag des Kriegs in der Region Tigray (1) in Äthiopien, endeten die Kampfhandlungen. Am 2. November 2022 unterzeichneten Delegationen der äthiopischen Bundesregierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) in Pretoria, Südafrika, ein Abkommen „über die dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten zwischen der Regierung der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien (FDRE) und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF)" (im Folgenden Abkommen oder Pretoria-Abkommen).
erschienen in: FF 3 / 2023
Friedensbildung stärken durch verlässliche Infrastruktur und innovative Lernformate
Servicestelle Friedensbildung in Baden-Württemberg
Seit 2015 gibt es in Baden-Württemberg die Servicestelle Friedensbildung. Das Team der Servicestelle berät interessierte Lehrkräfte, erarbeitet Lernmedien und führt Fortbildungsveranstaltungen oder Schulprojekte durch. Ein Internetportal bietet Informationen und dient als Kommunikationsplattform. (1)
erschienen in: FF 3 / 2023
Psychologische Kriegführung
Die Wahrheit als erstes Opfer?
Von „psychologischer Kriegführung“ spricht man dann, wenn verschiedene Maßnahmen gezielt und kombiniert eingesetzt werden, um den Gegner zu destabilisieren oder die eigene Bevölkerung zu mobilisieren. Auch offene oder verdeckte Gewalt – von der Zerstörung von Dingen bis zu Folter, Missbrauch und gezieltem Mord – kann zum Repertoire gehören. Das „Psychologische“ der psychologischen Kriegführung bezieht sich auf die Wirkung, nicht unbedingt aber auf die gewählten Mittel. Zu diesen können beispielsweise offene und verdeckte Propaganda, Feindbilder, Falschmeldungen und Desinformation, Sabotage, gezielte Anschläge, Angriffe auf zivile Ziele, Bombenterror, aber auch jegliche Form der Erzeugung politischen, kulturellen, ökonomischen oder sozialen Drucks gehören.
erschienen in: FF 3 / 2023
Geplante Atomwaffen-Proteste in Büchel und Nörvenich
Viele Aktivitäten gegen Atomwaffen im Sommer
Am 22. Januar 2023 feierten wir, die Trägerkreis-Organisationen von „Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen!", mit ICAN den zweiten Geburtstag des Atomwaffen-Verbotsvertrages. Diesen haben heute bereits 68 Länder ratifiziert (91 haben unterzeichnet)! In Deutschland ist die (internationale) Zahl der „Bürgermeister für den Frieden“ ist auf die beachtliche Zahl von 837 angestiegen; 137 Städte beteiligen sich jetzt am Städteappell.
erschienen in: FF 3 / 2023
Rechtsextreme bei der Bundeswehr: Keine Einzelfälle!
Wie der Staat mit rechten Soldat*innen und ihren Netzwerken umgeht
Ende Oktober 2022 besuchte die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht das kleine Städtchen Calw im Nordschwarzwald. Dort ist das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr stationiert. Waren die Besuche von Politiker*innen und Generälen in Calw in den letzten Jahren eher durch Skandale, Problemvermessungen und die Verkündung von Reformvorhaben geprägt, schlägt Lambrecht bei ihrem Antrittsbesuch einen anderen Ton an: „Ich kann den Frauen und Männern beim KSK mein vollstes Vertrauen aussprechen.“
erschienen in: FF 3 / 2023
Dehumanisierung der Opfer
Dehumanisierung - Eine notwendige Voraussetzung von Massakern in Kriegen und Genoziden?
Warum und unter welchen Umständen sind Menschen dazu in der Lage und bereit, sich an Massakern im Kontext von Kriegen und Genoziden zu beteiligen? Viele Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler, die sich seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts dieser Frage gewidmet haben, formulieren ihre Antwort in der einen oder anderen Weise in Anschluss an das sozialpsychologische Konzept der Dehumanisierung, also der Entmenschlichung der Opfer. Mein Beitrag stellt dieses Konzept zunächst kurz vor, um anschließend die Grenzen seiner Erklärungskraft auszuloten. (1)
erschienen in: FF 3 / 2023West-Sahara:„Wertepartnerschaft“ über Völkerrecht
Baerbock gibt gegenüber Marokko bezüglich West-Sahara klein bei
In ihrem Versuch, neben den Verlängerungen von Kohlekraftwerken und Investition in Flüssiggasinfrastruktur auch kleine Erfolge im grünen Energiebereich zu erringen, genehmigte sich Außenministerin Annalena Baerbock mal wieder Blüten der Doppelmoral und wendete sich zudem vom Völkerrecht ab. Denn um Projekte zur Förderung grünen Wasserstoffs in Marokko wieder in Gang zu bringen, lenkt man gegenüber Marokko in der Frage der Westsahara ein.
erschienen in: FF 3 / 2023
Buchbesprechung
„Friedenslogik verstehen“
Friedenslogik ist ein von der Politologin Hanne-Margret Birckenbach wesentlich mit-entwickeltes Konzept, wie Frieden „gemacht“ werden kann, denn Frieden hat man nicht einfach. So der programmatische Untertitel eines neuen Werks von Birckenbach, in dem sie versucht, Friedenslogik umfassend zu beschreiben, ohne auf deren negatives Gegenstück, die herrschende Sicherheitslogik, zu rekurrieren.
erschienen in: FF 3 / 2023
Erich Fromm über Frieden und Krieg
Zur Aktualität von Erich Fromms Arbeiten
Erich Fromm (1900-1980) ist bekannt als aus Deutschland stammender, jüdischer Psychoanalytiker und Sozialphilosoph, der zur frühen Frankfurter Schule gehörte, mit ihr nach der Machtergreifung der Nazis in die USA emigrierte, später in Mexico ein zentrales Psychoanalytisches Institut aufbaute und seinen Lebensabend in der Schweiz verbrachte.
erschienen in: FF 3 / 2023
Die zweite NaturFreunde-Friedenswanderung
Friedenswanderung von Straßburg nach Theresienstadt
Nach dem Erfolg der großen NaturFreunde-Friedenswanderung 2021 von Hannover bis an den Bodensee planen die NaturFreunde Deutschlands eine zweite große Friedenswanderung für den Sommer 2023. „Frieden in Bewegung“ wird dieses Mal grenzüberschreitend von West nach Ost wandern und startet am 26. April 2023, um 11 Uhr vor dem Europaparlament in Straßburg (F), führt über Saarbrücken, Mannheim, Würzburg, Bamberg, Nürnberg, Plauen, Chemnitz sowie Dresden bis zum früheren Konzentrationslager Theresienstadt (CZ). Auch bei dieser Friedenswanderung wird es ein breites Programm geben mit Kundgebungen, Führungen, Empfängen bei Bürgermeister*innen und zahlreichen Abendveranstaltungen.
erschienen in: FF 3 / 2023
US-Hyperschallwaffe Dark Eagle in Europa
Ein Déjà-vu mit Pershing 2?
Die USA lassen Hyperschallraketen für Armee, Luftwaffe und Marine entwickeln. (1) Die Long Range Hypersonic Weapon (LRHW) Dark Eagle von Lockheed Martin soll eine Reichweite von 2.775 km haben, ist auf LKW landbeweglich und in Flugzeugen transportierbar und fliegt mit 12-facher Schallgeschwindigkeit.
erschienen in: FF 3 / 2023Umgang mit Aggression und Gewalt in der Jugendhilfe
Ist eine Gesellschaft ohne Gewalt möglich?
Die Begriffe Aggression und Gewalt werden in unserer Gesellschaft oft synonym verwendet. Die damit verbundenen Empfindungen sind allerdings sehr unterschiedlich. Unsere Definition orientiert sich an der wissenschaftlichen Psychologie, gemäß Hans-Peter Nolting (2015) und der Gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg.
erschienen in: FF 3 / 2023
Kein Tag der Bundeswehr in Berlin
Kommunikationsguerilla vertreibt „Tag der Bundeswehr“ aus Berlin
2023 wird es keinen „Tag der Bundeswehr“ in Berlin geben. Das hat das Verteidigungsministerium bekannt gegeben. Überraschend, denn drei Jahre lang versuchte die Bundeswehr erfolglos ihren „Tag der Bundeswehr“ auch prestigeträchtig in der Hauptstadt zu veranstalten. „Nun haben sie aufgegeben“ freut sich Klaus Theodor zu Schlechtenzwerg, Sprecher*in der Kampagne „Tag ohne Bundeswehr 2021 (tob21.noblogs.org)“: „Die Militärs scheiterten an der Corona-Pandemie – und an einer antimilitaristischen Kommunikationsguerilla.“
erschienen in: FF 3 / 2023
Vor 20 Jahren begann der zweite Irakkrieg
Am Anfang stand die Lüge
In der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 zog eine selbsternannte Koalition der Willigen unter der Führung der USA und Großbritanniens gegen Saddam Hussein in den zweiten Irak-Krieg. Nach einer zweijährigen Debatte begann ohne Beachtung des Völkerrechts der Kreuzzug gegen den Diktator in Bagdad und erfundene Massenvernichtungswaffen im Irak.
erschienen in: FF 3 / 2023
Eine literarische Annäherung an Trauma-Therapie
Trauma-Therapie
Ein Geldmann aus Groß-Vernieden Raste zum Fest für den Frieden. Sprang aufs Podest Schrie in das Fest: „Ihr Diebe! Lasst mich in Frieden!“
erschienen in: FF 3 / 2023