Netzwerk Friedenskooperative

30 Jahre Netzwerk Friedenskooperative – Ein Grund zu feiern

von Philipp IngenleufKristian GollaKathi MüllerMarvin Mendyka
Initiativen
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Am 17. Dezember 1989 wurde der Koordinierungsausschuss der Friedensbewegung aufgelöst und das Netzwerk Friedenskooperative ins Leben gerufen. In diesem Jahr feiern wir unser 30-jähriges Bestehen.

Das „Bonner Büro“ hatte in den 1990er Jahren vor allem die Aufgabe, Aktionen der Friedensbewegung zu initiieren und zu koordinieren sowie am Bonner Regierungssitz aktionsfähig zu sein. Zu diesen Aktionen zählten u.a. die Proteste gegen den zweiten Golfkrieg 1991 oder die Demo zum Asylrecht 1992 mit jeweils 150.000 bis 200.000 Menschen.

Mit dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin im Jahr 1999, aber auch durch das damals aufkommende neue Medium Internet, änderte sich zunehmend der Charakter des Netzwerk Friedenskooperative, das seit Gründung hauptamtlich von Kristian Golla und Mani Stenner betrieben wurde.

Neben dem FriedensForum, das erstmalig 1987 in seiner heutigen Form erschien, wurde die Webseite www.friedenskooperative.de zu einem immer wichtigeren Werkzeug für die Bewegung, um über die neusten Aktivitäten informiert zu bleiben.

Auch an der Durchführung der großen Resist-Proteste gegen den Irakkrieg 2003 waren wir beteiligt sowie an unzähligen kleineren und größeren Protestaktionen und Kampagnen im Laufe der Jahre. Als Netzwerk Friedenskooperative unterstützen wir auch immer wieder über den „Tellerrand“ der Friedensbewegung hinaus andere Soziale Bewegungen. So zum Beispiel die Proteste „Fukushima Mahnt“ 2011 oder ganz aktuell „Kohle stoppen! Klima und Dörfer retten“ 2019.

Der Umbruch
Im Juli 2014 verstarb plötzlich und unerwartet Mani Stenner, langjähriger Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative. Wir wussten, dass Mani und seine Rolle, die er für die Bewegung und das Netzwerk Friedenskooperative einnahm, nicht zu ersetzen waren. Daher mussten wir uns als Netzwerk Friedenskooperative neu orientieren und ausrichten. Dank der Hilfe vieler UnterstützerInnen und KollegInnen gelang uns dieser Schritt, indem wir beschlossen, zukünftig als Büro noch stärker Kampagnenarbeit in den Fokus zu nehmen und den Service für die Bewegung auszuweiten. Inzwischen unterstützt das Netzwerk Friedenskooperative mehrere Kampagnen, wie z.B. „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“, „abrüsten statt aufrüsten“ oder die neueste Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“.

Neuausrichtung und Generationswechsel
Fünf Jahre später können wir resümieren, dass dies die richtige Entscheidung war und die Arbeit des Netzwerks Friedenskooperative von der Bewegung sehr positiv aufgenommen wird. Inzwischen konnten wir sogar die Personalkapazitäten erweitern und den Generationswechsel vorantreiben. So arbeiten seit April 2019, nach Beendigung seines Studiums, nun auch Marvin Mendyka, ebenso wie Philipp Ingenleuf (seit 2011) und Kristian Golla hauptamtlich und in Vollzeit beim Netzwerk Friedenskooperative.

Auch in den Kampagnen gab und gibt es neue Gesichter. So übernahm Kathi Müller die Kampagne „MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien“ als Nachfolgerin von Elise Kopper, die für die Kampagne als Campaignerin von 2016 bis 2018 gearbeitet hatte.

Ebenso funktioniert die Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeit immer besser. Mittlerweile haben wir mehrere ehrenamtlich MitarbeiterInnen, die uns regelmäßig bei den vielen anfallenden Aufgaben unterstützen, allen voran Andreas Buschmann, der uns seit vergangenem Jahr seine Zeit schenkt und sich vielfältig engagiert. Ebenso sind wir sehr froh und dankbar über die vielen PraktikantInnen, die uns regelmäßig unterstützen.

Gemeinsam mit Euch für eine starke Friedensbewegung
Auch in Zukunft wollen wir unseren Teil dazu beitragen, dass die Friedensbewegung lautstark und sichtbar ist. Denn die Gefahren für den Frieden sind weiterhin drängend: Atomwaffen bedrohen die Menschheit; alle Staaten rüsten ungehemmt auf; Konflikte und Kriege werden durch den ungebremsten Klimawandel angeheizt.

Damit wir als Netzwerk Friedenskooperative der Bewegung mit Rat und Tat zur Seite stehen und diese Herausforderungen angehen können, sind wir auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns über jede Extraspende zum Jubiläum. Ob 30 oder 300 Euro, jeder Beitrag trägt zu unserer Friedensarbeit bei!

Besonders freuen wir uns über kontinuierliche Spenden in Form eines Förderbeitrages, denn diese ermöglichen uns eine langfristige Planung von Aktivitäten. Zu unserem runden Geburtstag wünschen wir uns daher, unser 900stes Fördermitglied begrüßen zu dürfen. Also: „Tell a friend“ oder werde (vielleicht) doch selber Fördermitglied, wenn Du es noch nicht bist.

Bitte überweise Deine Spende an
Förderverein Frieden e.V.
DE89 4306 0967 4041 8604 00
Stichwort: 30 Jahre
Online per Lastschrift oder PayPal sowie weitere Infos zur Fördermitgliedschaft unter: www.friedenskooperative.de/spende-30-Jahre

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Geschäftsführer und Kampagnenkoordinator beim Netzwerk Friedenskooperative sowie Co-Sprecher der Kooperation für den Frieden.
Kathi Müller ist Mitarbeiterin des Netzwerks Friedenskooperative
Referent für Social-Media und Öffentlichkeitsarbeit beim Netzwerk Friedenskooperative.