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Aktiv gegen out-of-area?
vonSich gegen die anstehende Erweiterung der Aufgaben der Bundeswehr bis hin zu Kampfeinsätzen und Interventionen in aller Welt - mit und ohne UNO-Auftrag - zu wehren, fällt den Gruppen der Friedensbewegung schwer. Wird öffentliche Empörung erst mit den ersten Zinksärgen entstehen?
Zunächst haben die lange vorliegenden Warnungen (die AG gegen out-of-area in der Friedenskooperative z.B. verbreitet seit 3 Jahren Broschüren zum Thema) gegen die schleichende Militarisierung der Außenpolitik kaum jemanden interessiert. Hinzu kommt die allgemeine Schwäche der Friedensbewegung, die auch bei Aktiven geführte Pazifismusdebatte, eine verbreitete Ratlosigkeit über die "zivilen" Handlungsmöglichkeiten gegenüber den bis zum Völkermord eskalierenden Krisen und Kriegen und ein bewundernswertes Geschick von Rühe&Co., die Erweiterungen der Einsätze scheibchenweise und humanitär verpackt in sanft gewöhnenden Dosierungen zu verabreichen.
Großdemos zum Thema sind in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Die geringe Teilnahme beim Ostermarsch zur AWACS-Basis Geilenkirchen ist nur ein Beispiel. Umsomehr Grund, sich auf Aktionen und Formen der Aufklärung zu besinnen, mit denen auch kleinere aktive Gruppierungen Wirkungen erzielen können. Die AG lädt zu einem
Aktionsberatungstreffen gegen out-of-area: Samstag, 26.06.93 von 11-18 Uhr in der Gesamthochschule Kassel!
Beraten werden Strategien gegen "das Dilemma mit der Salamitaktik", die Tragkraft der Argumente für nicht-militärische Alternativen des Eingreifens, Beispiele für kreative Aktionsmöglichkeiten, die auch lokal gut umgesetzt werden können, und Verabredungen für koordinierte Aktivitäten.
Die Infomaterialien (Broschüren, Aktionsleitfaden etc.) der AG sollen bis dahin aktualisiert werden. Gerade für den Aktionsleitfaden wird dringend um Beiträge, Ideen und Beispiele gebeten (ans Büro Friedenskooperative). Eine ausführliche Einladung zum Treffen geht an alle Interessierten.