Bertha-von-Suttner Kunst- und Medienpreis 2008

von Joachim Thommes
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( c ) Netzwerk Friedenskooperative

Der Bertha-von-Suttner Kunst- und Medienpreis 2008, der in dieser zweiten Staffel gemeinsam von der DFG-VK und dem Friedensinstitut21 ausgelobt wurde, ging nach Solingen, Salzburg und Zürich. Ziel war, eine `Kultur des Friedens´ als Gegenpol zum alltäglichen `Kult der Gewalt´ der Massenmedien sichtbar werden zu lassen. Dem Friedensinstitut21 ist es in dieser zweiten Bertha-von-Suttner-Wettbewerbs-Staffel gelungen, die Anzahl der Einreichungen zu verdoppeln und dem Wettbewerb im Internet unter www.suttnerpreis.de eine stabile Präsens zu geben. Anerkennung gab es insbesondere für die gelungene Realisation. Holger Schmidt, Gründungsmitglied des Friedensinstituts, freute sich darüber, dass die Umsetzung des Wettbewerbs – von Besuchern, Wettbewerbteilnehmern und Preisträgern gleichermaßen – viel Lob erntete. Die feierliche Preisverleihung fand Anfang Februar im großen Saal des Frankfurter Ökohauses statt. Zur Zeit wird die Suttnerpreis-Homepage leicht überarbeitet. Sie steht nach Ostern 2009 allen Interessierten wieder zur Verfügung. Bleibt zu hoffen, dass die dritte Staffel des Suttnerpreiswettbewerbs (2009/2010) an den Erfolg 2007/2008 anknüpfen kann. Hierzu bedarf es freilich weiterer erheblicher Anstrengungen. Zu den aktuellen Preisträgern des Bertha-von-Suttner Kunst- und Medienpreises 2008:

Die Ausstellung „Am Rande der Schöpfung“ gewinnt in der Kategorie Publikumspreis/ Onlineabstimmung.
Der Solinger Journalist und Fotograf Uli Preuss hat die Arbeit des Friedensdorf International  in den vergangenen Jahren immer wieder medial dokumentiert und journalistisch begleitet. Viermal im Jahr führt das Friedensdorf International große Hilfseinsätze durch und betreut zudem durchschnittlich 300 Kinder aus 15 Nationen in Deutschland. Gleichzeitig hilft die Organisation mit weltweiten Projekten, die medizinische und humanitäre Versorgung in den Heimatländern der Kinder zu verbessern und fördert seit 1967 humanitäres Bewusstsein und soziales Engagement. Der berufserfahrene Fotojournalist Preuss bekennt: „Erst als ich die Menschen und ihre Schicksale persönlich kennen lernte, selbst sah, hörte, roch, konnte ich begreifen, was hinter den Fernsehbildern steckt“ (www.up-bild.de).

Der Film „1000 Frauen und ein Traum“ gewinnt in der Kategorie Film & Medien
Die Züricher Filmemacherin Gabriela Neuhaus zeigt in dem zusammen mit Angelo Scudeletti gedrehten Dokumentarfilm, wie aus der Idee einer Schweizer Politikerin ein globales Projekt geworden ist. Vor allem aber erzählt der Film bewegende Geschichten von engagierten Friedensfrauen. 1000 Frauen aus der ganzen Welt wurden 2005 zur Nomination für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen. – 1000 Frauen, deren Friedensarbeit Tag für Tag im Schatten der Medienöffentlichkeit stattfindet.  Hier setzte die Schweizer Filmemacherin Gabriele Neuhaus an und kommentierte den Erhalt des Preises in ihrer Dankesrede folgendermaßen: „Denn eigentlich passt ja der Bertha-von-Suttner-Preis viel besser zu eurem und unserem Frauenprojekt, als der Nobelpreis“ (www.offroadreports.ch).

Das Projekt „WhyWar.at“  gewinnt in der Kategorie Kunst & Aktion 
Hans Peter Grass reichte für das Friedensbüro Salzburg die Onlineplattform WhyWar.at und die damit verknüpften Workshops und Projekte ein. Das Friedensbüro Salzburg bietet Jugendlichen Workshops zum Thema Krieg und zur Arbeit mit der Homepage www.whywar.at an und vermittelt so Wissen über Inhalte, Ursachen und Hintergründe von Krieg,  fordert zur Stellungnahme und Einmischung auf,  sucht nach Lösungen und Handlungsperspektiven. Die Arbeit steht unter dem Motto: „Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg“ (Walter Benjamin).

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Dr. Joachim Thommes war zweieinhalb Jahre Geschäftsführer der Deutschen Friedens-gesellschaft und gründete 2007 mit Gleichgesinnten das Friedensinstitut21 mit Sitz in Dortmund. (www.friedensinstitut21.de)