Deutsch-Israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten (DIAK)

von Jörn Böhme
Schwerpunkt
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Der Deutsch-Israelische Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten (DIAK) wurde im Herbst 1977 gegründet. Hintergrund war ein Streit in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) um die Frage, ob und wieweit eine deutsch-israelische Freundschaftsgesellschaft sich kritisch zur Politik israelischer Regierungen stellen könne.

Auch der DIAK tritt auf dem Hintergrund der deutschen Geschichte für eine gesicherte Existenz des Staates Israel ein. Diese ist für ihn langfristig nur durch einen Ausgleich der gegensätzlichen Ansprüche von Israelis und Palästinensern zu garantieren. Insofern hat es der Arbeitskreis immer als seine Aufgabe verstanden, kompromißbereiten Israelis und PalästinenserInnen ein Forum für die Darstellung ihrer Positionen zu geben. Der anfängliche Gegensatz zur DIG ist aufgrund der politischen Veränderungen im Nahen Osten und in der Bundesrepublik inzwischen bedeutungslos geworden. Dem Arbeitskreis geht es vor allem auch darum, in der bundesdeutschen Diskussion an die Stelle polemischer Auseinandersetzungen differenzierte Kenntnisse über Entstehung, Verlauf und Ergebnisse von politischen und gesellschaftlichen Konflikten im Nahen Osten zu setzen.

Dies geschieht vor allem durch Publikationen und Seminare. Neben der Vierteljahreszeitschrift "israel&palästina", die jeweils zusammen mit einem thematischen Schwerpunktheft erscheint, gibt der Arbeitskreis eine Schriftenreihe heraus. Darin erscheinen Bücher über den Nahostkonflikt, die Entwicklungen in der israelischen und palästinensischen Gesellschaft, die deutsch-israelischen Beziehungen sowie die jüngere deutsche Geschichte. Im Herbst jeden Jahres organisiert der Arbeitskreis in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung ein Wochenendseminar mit ReferentInnen aus Israel und Palästina zur aktuellen Entwicklung in der Region.

Durch die Geschäftsstelle des Arbeitskreises werden auch Adressen, Kontakte sowie ReferentInnen vermittelt.

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Jörn Böhme ist langjähriges Mitglied des DIAKs.