
6x jährlich informiert unsere Zeitschrift, das FriedensForum, über Aktionen und Kampagnen der Friedensbewegung. Gerne schicken wir dir ein kostenfreies Probeexemplar zu.
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Bundesweite Friedensdemonstration
Die Aktionskonferenz der Friedensbewegung am 2.07.2016 in Dortmund beschloss den Aufruf zu der Friedensdemonstration unter dem Motto: „Die Waffen nieder! Kooperation statt NATO-Konfrontation. Abrüstung statt Sozialabbau“. Sie überarbeitete und verabschiedete den von dem „Bundesausschuss Friedensratschlag“ und der „Kooperation für den Frieden“ vorgelegten Aufruf als Plattform für die Vorbereitung und als Grundlage vielfältiger weiterer öffentlicher Aufrufe, Appelle und öffentlicher Materialien.
Wann, wenn nicht jetzt, ist diese Demonstration notwendig: „Die Kriegsgefahr ist heute größer denn je“, so der bestimmt nicht als Pazifist zu bezeichnende Vorsitzende der Münchner „Sicherheitskonferenz“, Wolfgang Ischinger. Außenminister Steinmeier spricht von Säbelrasseln und Kriegsgeschrei der NATO. Der OSZE Sonderbeauftragte Gernot Erler und der ehemalige Vorsitzende des NATO Militärausschusses, General Kujat, warnen vor der Kriegsgefahr. Der ehemalige Grüne Staatsminister Vollmer unterstreicht in einem Brief an seine Partei die gefährliche Situation. Unschuldig an der jetzigen Situation ist keiner dieser Herren, sie haben an verantwortlicher Stelle die Ausdehnung der NATO nach Osten, die Konfrontationspolitik gegen Russland, die völkerrechtswidrigen Interventionskriege z.B. gegen Jugoslawien mitbetrieben. Trotzdem: Auch sie sehen – wie übrigens auch der ehemalige Bundeskanzler Schröder – die Dynamik der Kriegseskalation vorangetrieben durch die NATO, die auch in einem großen Krieg münden kann. Dieser wird auch in Europa ein Atomkrieg sein.
Die Friedensbewegung darf dazu nicht schweigen, sie ist gefordert.
Wir wissen, es gehört Mut und Courage dazu, diese bundesweite Demonstration angesichts der nach wie vor beschränkten Mobilisierungskraft der Friedensbewegung vorzubereiten. Die großen Aktionen in Ramstein haben aber gezeigt, dass vieles geht – auch viel mehr, als manche vermutet haben.
Ohne in Voluntarismus zu verfallen, lasst uns die Sorgen der Menschen in unserem Lande um den Frieden aufnehmen, lasst uns das gewachsene Interesse an der Friedensfrage nutzen und gemeinsam, einheitlich und ohne Ausgrenzung, hoffentlich mit vielen Neuen, mit Engagement auf die vielen Friedensinteressierten zugehen. Zuschauen, sympathisieren oder Internetbetrachtung reichen angesichts der Gefahren nicht mehr aus, Resignation und Individualisierung nutzt nur denen, die keinen Frieden wollen – lasst uns werben für ein Mitmachen und Mitgestalten durch Viele – kreativ, pluralistisch und partizipativ.
Es ist unsere Verantwortung, wir trauen uns – Frieden braucht Bewegung. 8.10.2016 Berlin Demonstration für den Frieden.
Anmerkungen
1 Shared Vision, Common Action: A Stronger Europe. A Global Strategy for the European Union’s Foreign And Security Policy. Online: http://eeas.europa.eu/top_stories/pdf/eugs_review_web.pdf
2 https://www.foreignaffairs.com/articles/europe/2016-06-13/germany-s-new-...