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Oberndorf - Kassel - Berlin
FRIEDEN GEHT! Staffellauf 2018 gegen Rüstungsexporte
vonWeltweit ist Deutschland sowohl bei Kleinwaffen (Pistolen, Gewehre) als auch bei Großwaffensystemen (Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge, Kampfpanzer) drittgrößter Rüstungsexporteur. Diese Waffen werden an kriegsführende Staaten verkauft, und mit ihnen werden schwere Menschenrechtsverletzungen verübt sowie Millionen von Menschen in die Flucht getrieben oder getötet. Einer Umfrage zu Folge sind 83% der Deutschen gegen diese Praxis. Es ist also an der Zeit, den Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern endlich zu stoppen!
Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist es, den Export von Kleinwaffen und Munition sowie Kriegswaffen und Rüstungsgütern an menschenrechts-verletzende und kriegsführende Staaten zu verbieten. Darüber hinaus sollen staatliche Hermesbürgschaften zur Absicherung der Rüstungsexporte und Lizenzvergaben zum Nachbau deutscher Kriegswaffen beendet werden. Die Rüstungsindustrie muss auf eine sinnvolle, nachhaltige und zivile Fertigung umgestellt werden.
Um diesem wichtigen Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, organisiert ein großer Kreis von Trägerorganisationen gemeinsam etwas Einmaliges in Deutschland: Vom 21. Mai bis 02. Juni 2018 findet „Frieden geht!“ statt, ein Staffellauf gegen Rüstungsexporte und für friedliche Konfliktlösungen. Zurückgelegt wird die Wegstrecke von Oberndorf bis Berlin im Gehen und Joggen sowie in Form von Halb- und Marathonläufen und teilweise mit dem Fahrrad.
Das Besondere an „Frieden geht!“ ist, dass sich die Anti-Rüstungsexport- und Friedensbewegung mit Kirchen, Kulturschaffenden sowie Sportlerinnen und Sportlern verbündet, um zu zeigen, dass viele Menschen in unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen Rüstungsexporte ablehnen, und um damit gemeinsam Druck auf die Politik zu machen. Ziel ist es, ein unübersehbares Zeichen gegen Rüstungsexporte zu setzen und die politisch Verantwortlichen auf ihre Verpflichtung zur Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu verweisen.
Die Gesamtstrecke ist in 13 Tage aufgeteilt und diese wiederum in einzelne Etappen. Interessierte Läuferinnen und Läufer können sich für eine oder natürlich auch gern mehrere davon anmelden. Dabei haben sie die Qual der Wahl: Es gibt zahlreiche Geh- und Joggingstrecken, die jeweils ungefähr acht bis zwölf Kilometer lang sind. Für die besonders gut Trainierten stehen aber auch Halbmarathon- und Marathonstrecken zur Verfügung. Wer lieber auf dem Rad unterwegs ist, entscheidet sich am besten für eine der Fahrradetappen.
Der Staffellauf ist eine Mischung aus demonstrativer Meinungs- und Willensbekundung und körperlicher Betätigung. Er ist also kein Wettkampf, weshalb die Etappen im Pulk zurückgelegt werden. Damit jeder das passende Tempo für sich findet, ist es deshalb wichtig, die eingeplanten Geschwindigkeiten zu beachten. Jede Einzeletappe hat nämlich ein vorgegebenes Tempo, damit die Tagespläne eingehalten werden können: Gehen 4 km/h, Joggen 8 km/h, Halbmarathon 11,5 km/h und Marathon 10 km/h. Die Jogging-, Halbmarathon- und Marathonstrecken sind also sportlich anspruchsvoll und sollten nur von gut trainierten Sportlerinnen und Sportlern angegangen werden.
Aber man muss nicht mitlaufen, um Teil von „Frieden geht!“ zu sein. Genauso wichtig ist es, die Läufer entlang der Strecke anzufeuern, die Kundgebungen zu besuchen beziehungsweise mitzugestalten oder zum Beispiel eine Versorgungsstation zu übernehmen. Außerdem ist es möglich, das Startgeld für Personen zu übernehmen, die es sich selbst nicht leisten können, oder den Staffellauf generell finanziell zu unterstützen. Deshalb rufen wir alle auf: Interessierte sowie Aktivistinnen und Aktivisten im Bereich von Friedensorganisationen, Kirchen, Gewerkschaften, Wissenschaftsverbänden, Parteien, Kunst und Kultur, Sportverbänden, Hochschulen, Schulen, Jugendverbänden und alle, die sich diesem Friedensziel verbunden fühlen.
Jeder, der „Frieden geht!“ unterstützen möchte, weitere Informationen braucht oder Fragen hat, meldet sich bitte unter info [at] frieden-geht [dot] de oder besucht uns im Internet unter www.frieden-geht.de.