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Gewaltfreie Aktion gegen die Trident
Friedensaktivistin betritt Nuklearstützpunkt per Kanu
von
Am 14. Juni, dem 5. Tag eines Protestcamps gegen die Trident-Atomwaffen, betrat Ginnie Herbert den Marinestützpunkt in Coulport. Das Camp wurde eingerichtet, um den Atomwaffenverbotsvertrag bekannt zu machen und den Widerstand gegen die britischen Drohungen mit nuklearer Massenvernichtung zu dokumentieren.
Ginnie Herbert wurde von drei anderen Friedens- und Umweltaktivist*innen in ihren Einerkanus mit wehenden Bannern begleitet. Zwei unabhängige Pressefotografen beobachteten und dokumentierten die Aktion. Es wurden Fotos und Filmaufnahmen davon gemacht, wie sie ihr Kanu im Inneren des Stützpunkts an Land brachte. Sie landete ihr Kanu am felsigen Ufer, betrat das Gelände des Verteidigungsministeriums und steckte ihre CND-Flagge in die Erde. Dann hielt sie ein Friedensbanner in die Höhe. Sie sagte: „Ich bin hierher gekommen, weil ich traurig bin, dass das Vereinigte Königreich sich weigert, seine Versprechen aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) einzuhalten und seine Massenvernichtungswaffen abzurüsten. Das Vereinigte Königreich sollte zusammen mit den meisten Nationen der Welt in Wien sein, um an der ersten Konferenz der Vertragsparteien des UN-Vertrags über das Verbot von Kernwaffen (TPNW) teilzunehmen. Dieser Vertrag bietet Hoffnung und Sicherheit. Der weitere Ausbau unserer Atomwaffen macht Schottland zur Zielscheibe und bedroht den gesamten Planeten mit einer Katastrophe. Wir müssen uns von unserer Nuklearsucht befreien und die verschwendeten Ressourcen in die erneuerbare, nicht nukleare Energieerzeugung stecken, die Armut lindern und den Klimawandel bekämpfen.“
Ginnie kehrte zu ihrem Kanu zurück und verließ gegen den Wind kämpfend den Marinestützpunkt und kehrte zu ihren wartenden Freunden zurück. Sie alle paddelten zurück zum Trident Ploughshares/XR Peace Camp in Peaton Wood.
Andere Frauen aus Greenham waren auf der Straße des Verteidigungsministeriums von Coulport nach Faslane gewandert, um auf die Route des Atomkonvois und die unzureichenden Pläne zur Bewältigung möglicher Atomunfälle auf den Straßen von Burghfield, Berkshire nach Coulport hinzuweisen.
Die drei Aktivist*innen, die am Vortag verhaftet worden waren, weil sie die Zufahrt zum Atomstützpunkt Coulport blockiert hatten, wurden inzwischen wieder freigelassen und sollen im Laufe des Monats Juni vor dem Gericht in Dumbarton erscheinen.