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Demonstration gegen neue Mittelstreckenwaffen
Friedensbewegung demonstriert in Grafenwöhr gegen Mittelstreckenwaffen
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Im Sommer 2024 beschlossen der damalige Bundeskanzler Scholz und US-Präsident Biden ohne Information, Beratung oder gar Beschluss ihrer Regierungen und Parlamente die Stationierung der neuesten Generation von Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Gegen diese Hinterzimmerentscheidung protestierten 250 Friedensbewegte am Samstag, 20. September, in Grafenwöhr, Nordbayern, einem möglichen Stationierungsort.
Die für die „Enthauptungswaffen“ vorgesehenen Stationierungsorte wären im Konfliktfall die allerersten Angriffsziele möglicher Kriegsgegner. Sollte die Zerstörung der US-Mittelstreckenwaffen mit einer Atombombe versucht werden, würden große Teile der Oberpfalz, Mittel- und Oberfrankens für sehr lange Zeit atomar verseuchtes Sperrgebiet werden. „Nein zu Mittelstreckenwaffen ist aktiver Heimatschutz“, so Hauptredner Rainer Braun vom Berliner Appell.
Weitere Redner*innen von DFG-VK, IPPNW und Gewerkschaften wiesen auf die Rüstungsspirale, Eskalationsrisiko und die Militarisierung des Gesundheitswesens hin. Soziale Verteidigung sei wesentlich effizienter und weit weniger verheerender als jede militärische Operation. Junge Männer seien aufgerufen, den Kriegsdienst zu verweigern.
Wir können ein positives Fazit ziehen. Für das erste Mal ist die Resonanz erstaunlich gut gewesen, weitere Planungen werden folgen. Denn nur eins kann erneute Demonstrationen in Grafenwöhr verhindern: der Verzicht auf Mittelstreckenwaffen.