Liebe Leserin, lieber Leser,

eine unruhige Zeit liegt hinter uns. Der Krieg in Syrien und im Irak machte in den letzten beiden Monaten des Jahres Schlagzeilen. Die Präsidentschaftswahl in den USA wurde auch aus friedensbewegter Warte mit viel Sorge beobachtet und nachdem dort der GAU (nein, nicht Gauweiler, der ist auch ein Populist, aber von allen Ämtern zurückgetreten, sondern der Größte Anzunehmende Unfall namens Trump) eingetreten ist, warten alle mit Bangen darauf, was ab Januar geschehen wird. In der Türkei verschlechtert sich die Menschenrechtslage beinahe von Woche zu Woche. Und dann gibt es auch noch viele andere Konfliktherde, die in den Schlagzeilen beinahe untergehen. Ihnen, den so genannten vergessenen Konflikten, ist der Schwerpunkt dieses Hefts gewidmet.

Aber auch in Europa gibt es Entwicklungen, die für die kommenden Jahre fürchten lassen. Um nur drei der weiteren Themen in diesem Heft zu nennen: Nach dem angekündigten Brexit scheinen besonders Deutschland und Frankreich ihre Chance gekommen sehen, die Militarisierung der EU voranzutreiben. In der Ukraine sind Verstöße gegen das Waffenstillstandsabkommen und auch Angriffe auf die OSZE-BeobachterInnen weiter beinahe tägliches Geschehen. Die überwiegende Mehrheit der atomwaffenbesitzenden Länder ist weiter nicht bereit, über die Abrüstung aller Atomwaffen zu reden. Trotzdem gibt es hier auch einen Hoffnungsschimmer, denn die große Mehrzahl der Länder der Welt will trotzdem nächstes Jahr über die Ächtung der Atomwaffen verhandeln.

Wie immer zu Jahresanfang möchten wir Sie/Euch wissen lassen, welche Schwerpunkte wir für die nächsten Hefte in diesem Jahr geplant haben:

Heft 2/17 (März-April): Syrien
Heft 3/17 (Mai-Juni): Rechte Gewalt
Heft 4/17 (Juli-Aug): 25 Jahre Westbalkankonflikte
Heft 5/17 (Sept-Okt): Rüstungskontrolle
Heft 6/17 (Nov-Dez): Grenzen

Für die Redaktion
Christine Schweitzer