Liebe Leserin, lieber Leser!

Die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump sorgt weltweit für Turbulenzen und sie hat mit ihren Unwägbarkeiten und absehbar gefährlichen Tendenzen die Redaktion des FriedensForum als die Redaktion eines Heftes, das nur alle zwei Monate erscheint, überfordert. Kaum im Amt sorgten Trump und seine Leute fast täglich für erheblichen Zündstoff, und was zwischen Abgabe der letzten Beiträge ans Layout am ersten Februarwochenende und der Auslieferung des fertigen Heftes passieren mag, können wir bestenfalls im nächsten Heft aufarbeiten.

Die Bilanz der ersten zwei Wochen: Zu Mexiko soll eine Mauer gebaut werden, Spannungen zu China und Iran eskalieren (s. auch diesen Blickpunkt), die beiden Ölpipelines in Nordamerika, deren Stopp Präsident Obama noch verhängt hatte, sollen jetzt doch gebaut werden, mit einem (dann durch Gerichte ausgesetzten) Dekret verbietet Trump alle Einreisen von StaatsbürgerInnen aus sieben vorwiegend muslimischen Ländern. Beraterin Conway erfindet den Begriff der "alternativen Fakten" und ein paar Tage später auch gleich noch ein Massaker in den USA. Seine MinisterInnen und BeraterInnen: ehemalige Generäle, Wirtschaftsbosse, Leugner des Klimawandels und Rechtspopulisten.

Doch auch ohne Trump und dem komplexen Schwerpunktthema Syrien bleibt genügend übrig, was der Berichterstattung bedarf. Da geht es um neue Initiativen in der Friedensbewegung, die Situation in der Osttürkei nach dem Putsch, die hoffnungsvollen und zugleich schwierigen Verhandlungen zu einem Verbot der Atomwaffen und der neuen Entwicklung bei der Formulierung des Völkerstrafrechts, um nur einige Themen zu nennen.

Für die Redaktion

Otmar Steinbicker