Liebe Leserin, lieber Leser,
das Schwerpunktthema dieses Heftes ist der 70. Jahrestag der NATO. Vom Instrument des Kalten Krieges hat sie sich nach Wegfall des Warschauer Pakts, ihres östlichen Pendants, in eine andere Richtung entwickelt, zuerst hin zu weltweiten Interventionen, dann wieder seit 2014 mit einer Stoßrichtung gegen Russland. Zugleich gibt es im aufgeblähten Bündnis zunehmend Friktionen.

Eine positive Nachricht kam nach Redaktionsschluss zum Thema Afghanistan. Die „New York Times“ meldete am 28. Januar, dass sich Unterhändler der US-Regierung und der Taliban auf eine Rahmenvereinbarung für eine Friedenslösung geeinigt hätten. Da sind sicherlich noch viele Fragen offen, allerdings zeigen Vermittlungserfahrungen aus den vergangenen Jahren, dass Lösungen gefunden werden können, wenn die politische Bereitschaft zum Frieden bei allen Akteuren vorhanden ist.

Neue Gefahren drohen aus der Ankündigung von US-Präsident Trump, Weltraumwaffen entwickeln zu wollen. Ronald Reagan hatte in den 1980er Jahren schon einmal einen großen Plan unter dem Stichwort, der dann aber sowohl an Kosten wie an technischen Unzulänglichkeiten scheiterte. Die Kosten dürften auch dieses Mal unermesslich sein, die Technik allerdings wurde weiterentwickelt.

Weitere Themen sind unter anderem die deutsch-französische Freundschaft, die Ostermärsche, die Prozesse gegen Blockierende des Atomwaffenlagers in Büchel und die Bilanz des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI zu den weltweiten Rüstungsexporten.

Für die Redaktion: Otmar Steinbicker