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Editorial
FriedensForum 3/2002
vonLiebe Leserin, lieber Leser,
Präsident Bush hat kürzlich die Katze aus dem Sack gelassen: Das, was seine Regierung - mit Unterstützung ihrer NATO-Verbündeten - seit dem 11. September praktiziert, soll demnächst neue US-Militärstrategie werden: "Vorbeugende" militärische Angriffe, beschönigend "defensive Intervention" genannt, gegen Länder, die angeblich die USA bedrohen. An der Spitze der Länder der "Achse des Bösen" steht bekanntlich der Irak. Das beängstigende Szenario der Rückkehr zu einer Welt, in der allein das Recht des Stärkeren gilt, baut sich immer realistischer auf.
Was haben wir, was hat die Friedensbewegung dem entgegenzusetzen? Dies ist die Frage, mit dem sich die neue Ausgabe des Friedensforums im Schwerpunkt auseinandersetzt. Es wird auch Thema einer Reihe von Konferenzen in den nächsten Monaten sein. Zwei der Thesenpapiere und ein erster Bericht von der Strategiekonferenz in Bielefeldt am 29./30.Juni 2002 finden sich auch in diesem Schwerpunkt. Wer weitere Informationen darüber sucht, gehe auf die Internetseite der Friedenskooperative (www.friedenskooperative.de). Weitere wichtige Termine zum Vormerken sind u.a. die am 27. Oktober 2002 in Stuttgart von der DFG-VK geplante größere Veranstaltung zu Alternativen zur Gewalt und der jährliche Kasseler Friedensratschlag Anfang Dezember des Jahres.
Für die Redaktion
Christine Schweitzer