Editorial

FriedensForum 3/2010

von Christine SchweitzerRedaktion FriedensForum

Liebe Leserin, lieber Leser,

die letzten Monate mögen für Friedensbewegte ein wahres Wechselbad der Gefühle gewesen sein. Positive und negative Nachrichten wechselten sich so schnell ab wie schon lange nicht mehr: Ende März einigten sich die USA und Russland auf einen neuen Vertrag zur Reduzierung ihrer strategischen Atomwaffenarsenale, und am selben Tag bekannte sich eine überwiegende Mehrheit im deutschen Bundestag für eine atomwaffenfreie Welt.

Die Ostermärsche, die dieses Jahr ihr 50. Jubiläum feierten und zuvor die über 1.000 TeilnehmerInnen des Essener Kongress "Friedenskultur.2010 - unsere Zukunft atomwaffenfrei" verstärkten die Forderung nach der Abschaffung aller Atomwaffen und nach dem sofortigen Ende des Krieges in Afghanistan. Doch die Eskalation dieses Krieges, der inzwischen mit den Särgen der gefallenen Soldaten endgültig auch bei uns „angekommen“ ist, dominierte die negativen Nachrichten in diesen Tagen. Wie lange noch? Und kann die Friedensbewegung überhaupt etwas erreichen? Diese letzte Frage haben wir zum Thema unseres Schwerpunktes gemacht. In ihm geht es dieses Mal um Erfolge, die Friedensbewegungen in Vergangenheit und Gegenwart erzielt haben. Damit wollen wir Mut machen: Die Flinte darf nicht nur, sondern soll ins Korn geworfen werden (ein altes Bild für Desertion) – aber die Friedensbewegung bleibt auf ihrem Weg und stellt sich den Kriegstreibern ohne Waffen entgegen!

Ein Hinweis noch in eigener Sache zu den Fotos im Friedensforum: Die die Artikel begleitenden Fotos werden von der Redaktion des Friedensforums ausgewählt und liegen nicht in der Verantwortung der AutorInnen. Das Foto der israelischen Atomanlage im letzten Heft (2/2010) stammt von  <http://www.flickr.com/photos/gazaunderfire/4331636363/> .

Für die Redaktion

Christine Schweitzer

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Christine Schweitzer ist Co-Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung und Redakteurin des Friedensforums.