Editorial

FriedensForum 5/2010

von Redaktion FriedensForum

Liebe Leserin, lieber Leser

es hat eine Zeit gegeben, zu der die Verkleinerung der Bundeswehr und die voraussichtliche Aussetzung der Wehrpflicht die Friedensbewegung zu Jubelfeiern veranlasst hätte. Doch leider ist nur zu deutlich, dass diese Schritte an den Aufgaben der Bundeswehr – den weltweiten Einsätzen wie in Afghanistan– nichts ändern werden, noch dass die Aussetzung der Wehrpflicht eine Verbindung zu der Einsicht hätte, dass Zwangsdienst nicht mit wahrer Demokratie vereinbar ist.

Im Gegenteil: Allein der Kropf der alten aus dem Ost-West-Konflikt stammenden Massenarmee wird wegoperiert, und etliche PolitikerInnen bringen (einmal wieder) allgemeine Zwangsdienste ins Gespräch. Afghanistan und die Wehrpflicht sind daher auch zwei der Themen in diesem Heft.

Der Schwerpunkt dieses Friedensforums beschäftigt sich dieses Mal aber mit einem Konflikt „anderenorts“, nämlich im Sudan. Dort herrscht seit über fünfzig Jahren Krieg, der Präsident des Landes wird vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesucht, und ein für Januar geplantes Referendum über die Abspaltung des Südsudans bringt sowohl das Potential für eine friedliche Beilegung eines der beiden Hauptkonflikte des Landes wie aber auch die Drohung neuen Krieges mit sich.

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