Editorial

FriedensForum 6/1999

von Redaktion FriedensForumMartin Singe

"Für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit" - so lautet der Titel des Manifestes, mit dem die UNESCO für das Jahr 2000 bzw. für die erste Dekade des kommenden Jahrhunderts zum Frieden mahnt. Das UNESCO-Projekt "Kultur des Friedens" war für die Redaktion Anlass, dieses Thema in den Mittelpunkt unserer letzten Ausgabe von 1999 zu rücken. Wir hoffen, dass der Schwerpunktteil Anregungen gibt, selbst vor Ort oder in internationalen Begegnungen an einer Kultur des Friedens mitzuschaffen.

Täglich werden wir wieder Zeugen des neuen Krieges Russlands gegen Tschetschenien - ein Krieg, der wieder unendliches Leid für die Zivilbevölkerung und die Flüchtlinge bedeutet. Bernhard Clasen fordert in einem Artikel dieses Heftes die Kredite an Russland zu stoppen und statt dessen Basisgruppen aus der Zivilgesellschaft zu unterstützen. Der Protest gegen diesen Krieg muss lauter werden!

In Berlin rollt derzeit eine Prozesswelle gegen PazifistInnen an, die während des Nato-Krieges die Soldaten zur Verweigerung aufgerufen hatten. Elke Steven berichtet über den unsäglichen Verfolgungswahn der Berliner Staatsanwaltschaft.

Des weiteren berichten wir in diesem Friedensforum über die Aufnahme von Deserteuren in deutschen Städten, die Cochemer Tagung zur Abschaffung der Atomwaffen und viele weitere Initiativen.

Die Redaktion wünscht allen LeserInnen schon jetzt eine besinnliche Vorweihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2000!

Für die Redaktion
Martin Singe

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Editorial
Martin Singe ist Redakteur des FriedensForums und aktiv im Sprecher*innenteam der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt".