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Heckler & Koch – einer der größten Kriegsprofiteure

von Redaktion FriedensForum

Das deutsche Unternehmen Heckler &Koch, das am 28. Dezember 2009 60 Jahre alt wird, ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Handfeuerwaffen, Gewehren, Sub-Maschinengewehren, Maschinengewehren und Granatwerfern. Es ist das deutsche Unternehmen, mit dessen Waffen nach 1945 die meisten Menschen getötet oder verwundet worden sind. Eine halbe Million Menschen stirbt jedes Jahr an Kleinwaffen, von denen zwei Drittel ZivilistInnen sind. Wortwörtlich Millionen von Heckler & Kochs Kleinwaffen werden in rund 90 Ländern der Welt eingesetzt. Heckler & Koch hat Lizenzen für Waffenproduktion an solch repressive Regimes wie die Türkei, den Iran, Mexiko, Thailand, Pakistan, Saudi-Arabien und Burma vergeben. Außerhalb der Reichweite der Waffenembargos der EU haben diese Länder dann Waffen an Konfliktgebiete wie Indonesien, Kenia und Sri Lanka geliefert.

Waffen von Heckler & Koch wurden in den Kriegen in Bosnien, Osttimor und Sudan eingesetzt. Das G3-Gewehr von Heckler & Koch wurde von den oft mörderischen Militärs Boliviens, Brasiliens, Chiles, Kolumbiens, El Salvadors, Guayanas, Haitis, Papua Neu Guineas, Paraguays und Perus verwendet. Diese Beispiele illustrieren die unethische und unkontrollierte Natur der Industrie, in der Heckler & Koch stolz ist zu operieren.

Heckler & Koch versorgt auch Militär- und Polizeieinheiten in ganz Europa und den USA. Das Polizeiteam, das  Jean Charles de Menezes in einer Londoner U-Bahn tötete, war mit schweren Heckler & Koch Angriffswaffen ausgestattet.

Kleinwaffen
Der Typ von Waffen, der von Heckler & Koch verkauft wird, ist der von wahren Massenvernichtungswaffen.

  • Die sog. Janjaweed in Darfour sind mit H & K Angriffsgewehren ausgestattet; die Regierungssoldaten mit Sub-Maschinengewehren von H & K.
  • Maschinengewehre von H & K werden von den bekanntlich sehr schießfreudigen privaten Söldnern von Blackwater in Irak und Afghanistan eingesetzt.
  • In Kosovo verwendete die serbische Polizei H & K Gewehre, um albanische Dorfbewohner zu töten.
  • Georgische Eliteeinheiten, die in Südossetien kämpften, waren illegale mit H & K Angriffsgewehren ausgestattet.

Legale Schlupflöcher und Waffenhändler machen es nur allzu leicht, den Waffenembargos auszuweichen, wie der Komödiant Mark Thomas demonstrierte, indem er eine Schiffsladung von deutschen Heckler & Koch Submaschinen-Gewehren an das brutale Regime von Mugabe in Zimbabwe organisierte. Außerdem haben Kleinwaffen eine lange Lebensdauer und ältere Modelle werden oft an Länder mit einem großen Problemen in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte weiterverkauft. Das G 3 Gewehr von H & K wird immer noch von den Armeen Angolas, Bangladeshs, Brasiliens und Äthiopiens eingesetzt.

75% der weltweit existierenden Kleinwaffen enden in den Händen von Verbrecherbanden und Zivilisten und führen zu einem tödlichen Rüstungswettlauf zwischen Kriminellen und der Polizei, in dem der einzige Gewinner Waffenhändler wie Heckler & Koch sind. Nicht nur werden H & K Gewehre von der  britischen Polizei eingesetzt, sie werden auch ins Land geschmuggelt, um vom Organisierten Verbrechen benutzt zu werden.

Mehr Information bei: http://en.wikipedia.org/wiki/Heckler_koch.

Dieser Beitrag wurde (leicht gekürzt) den  War Profiteers' News, http://www.wri-irg.org/node/7231 entnommen und leicht ergänzt mit Informationen aus den Friedensblättern Baden-Württemberg. Übersetzung: CS

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