Hilferuf Bosni­scher Journali­stInnen

Krisen und Kriege
Krisen und Kriege

Einen dramatischen Appell haben Jour­nalistInnenen aus Bosnien-Herzegowina an ihre deutschen KollegInnen gerichtet. In einem Brief schildern die Mitarbeite­rInnen des "Rundfunk und Fernsehen Bosnien-Herzegowina" ihre Situation: Nur noch die Hälfte der 2.000 Mitar­beiterInnen erhalten derzeit eine Lohn­zahlung vom umgerechnet 15 Mark; die KollegInnen in Zwangsurlaub bekom­men gerade ein Drittel davon. "Diese Beträge bedeuten jedoch nichts", heißt es in dem Brief, "da man in Sarajevo nichts kaufen kann. Wir leben von der humanitären Hilfe". 20 RTV-KollegIn­nen sind bereits umgekommen, viele wurden verletzt. "Unsere MitarbeiterIn­nen und ihre Familien sind hungrig und erschöpft. Viele haben kein Heim mehr. Sarajevo ist eine Stadt ohne Fenster und ohne Heizung".

Im Moment mangelt es in erster Linie an Nahrungsmitteln, Medikamenten, warmer Kleidung und Schuhen. In Deutschland wird sich das ZDF um die Abwicklung kümmern.

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